Moosgrün

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Zorro

Schon seit einer ganzen Weile beobachtete ich sie nun schon. Sie tat mir Leid. Diese Mira war für sie wohl so jemand gewesen wie Kuina für mich. Ich hatte bemerkt wie Ruffy sie weggezogen hatte, doch ich war der Meinung, dass sie Ruhe gebrauchen könnte. Als ich sah, wie der Rotschopf nun panisch versuchte die dritte Hand los zu werden, konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen. Als ich mich schliesslich wieder beruhigt hatte, bemerkte ich leicht verschreckt, dass Robin wie auch Freya verdutzt zu mir blickten. Ich wollte schon die Hand zum Gruss heben, als ich wieder bemerkte, dass ich mit den drei kleinen Babys hier war. Doch das Schlimmste war, dass ich immer noch dieses bescheuerte Shirt trug. 
"Zorro? Was zum Teufel...", meinte Freya.
"Das muss unbedingt unter uns bleiben", zischte ich und blickte mich panisch um. 
"Keine Sorge, bei uns ist dein kleines Geheimnis sicher", meinte Robin. 
Freya kam auf mich zu und nahm mir eines der Kleinen ab.
"Ich helf' dir damit", meinte sie, "Wir sehen uns, Robin und danke nochmal"
"Hast du nichts besseres zu tun?", fragte ich überrascht.
"Nö, wüsste nicht was. Wo wohnen die Kleinen denn?"
"In so nem Haus am Kanal"
"Dein ernst? Hier steht fast jedes Haus am Kanal"
"Hab's eben vergessen", maulte ich.
Ich bemerkte wie mein Gesicht leicht rot anlief. Ich gab nur sehr ungern zu, dass ich mich mal wieder verlaufen hatte. 
Sie kicherte leise vor sich hin und lief anschliessend voraus.
Stumm liefen wir so nebeneinander her und suchten die Umgebung nach Hinweisen ab. Plötzlich sah ich etwas, dass mir gar nicht gefiel. Der dämliche Löffelschwinger stand nicht weit entfernt. Ich konnte es echt nicht gebrauchen, dass er mich so sehen würde und dann auch noch mit Freya. Hektisch packte ich Freya also am Arm und zerrte sie in die nächst beste Seitenstrasse. Als sie mich verdutzt anschaute meinte ich nur: "Wollte nur dafür sorgen, dass du nicht von so nem perversen Liebesaffen angemacht wirst"
"Grosser Bruder!", schallten plötzlich zwei schrille, nervende Stimmen durch die Gasse. Heuchael und Michael!
Freya drehte sich überrascht um.
"Bist du etwa seine Freundin?", fragte Heuchael.
"Nein und jetzt halt die Klappe!" fauchte ich zurück. 
"Wir haben hier drei kleine Kinder. Die gehören nicht zufälligerweise zu euch?", meinte Freya grinsend.
Michael und Heuchael führten uns schliesslich wieder zu ihnen nach Hause und ich durfte endlich wieder mein normales Shirt anziehen. Während Freya mit den Kids spielte, verabschiedete ich mich von deren Mutter. Ich wollte Freya gerade rufen, als ich mich doch noch umdrehte. Ein Lächeln kam mir über die Lippen. Der Rotschopf spielt mit den Kleinen Hausmädchen, um ihnen das Arbeiten zu erleichtern. Sie konnte definitiv besser mit ihnen umgehen als ich.
"Verdienst du dein Geld jetzt hier oder kommst du mit und steigest den Wert auf deinen Kopf?", sagte ich schliesslich.
"Man, mach nich' so'n Stress. Ich komm ja schon"

Eine Weile darauf schlenderten Freya und ich wieder durch die Gassen. 
"Du, Zorro?"
"Hmm?"
Sie schwieg einfach vor sich hin. Ich blickte ihr schliesslich in die Augen und merkte sofort, dass da was nicht stimmt.
"Was ist los?"
"Ich habe Angst"
Irritiert schaute ich ihr ins Gesicht. Sie deutete auf den Schiffsfriedhof und ich nickte. 
Wir liefen also ein wenig weiter und ich dachte über ihre Worte nach, bis sie sich schliesslich niederliess. Es war ein kleiner Moosteppich den sie sich als Sitzgelegenheit ausgesucht hatte. Wie nett...
Ich setzte mich neben sie und fragte erneut: "Was beschäftigt dich?"
"Du sagst aber niemandem dass ich dir das erzählt habe, okay?"
"Kannst dich auf mich verlassen"

Das leben als Tochter des ShanksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt