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Caius und Anastasia fuhren auseinander. Als Anastasia die Waffe sah, wurde sie blass. Mit einem einzigen Stoß hatte Caius Anastasia ein ziemliches Stück von sich gestoßen und hatte sich so hingestellt, dass er schützend vor ihr stand.

Anastasia sah geschockt aus. Sicherlich hatte sie den Stoß nicht als besonders hart empfunden, aber nun war sie plötzlich so weit geflogen und saß ein Stück weit entfernt erschrocken auf dem Boden.

Es war sicherlich gerade echt merkwürdig und verängstigend für sie.

„Geh da weg, Caius.", fauchte Athenodora. „Nein. Ich habe dir gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen.", knurrte Caius und blieb weiter schützend vor Anastasia stehen.

Athenodora zuckte die Schultern und drückte ab. Dreimal hintereinander.

Anastasia schrie, doch Caius Körper erbebte nur für eine Millisekunde, während ihn ein Schuss in die linke und ein Schuss in die rechte Brust traf. Der dritte Schuss traf ihn direkt in die Mitte zwischen seinen beiden Brusthälften und in den Knochen. Er stöhnte kurz leise auf, durch den Schuss, aber mehr Reaktion kam von Caius nicht.

Er blickte vorsichtig über seine Schulter und zu Anastasia, die ihn komplett verstört und panisch anstarrte. „Ich werde es dir erklären, Principessa.", meinte er eindringlich.

Anastasia schüttelte nur den Kopf und rutschte panisch weiter weg von ihm.

Doch damit konnte sich Caius gerade nicht befassen. Ich sah in seinen Augen, dass er zu ihr stürmen wollte und sie in den Arm nehmen wollte, es ihr erklären wollte, doch das konnte er nicht.

Er trat langsam auf Athenodora zu. „Athenodora, nimm die Waffe runter. Du kannst mich damit eh nicht erschießen.", redete er langsam auf seine gestörte Ehefrau ein. „Damit kann ich dir vielleicht nicht schaden, aber damit.", fauchte Athenodora und zog mit einem Ruck ein Feuerzeug. Dieses entzündete sie und hielt es in Caius' Richtung. Dieser wich automatisch zur Seite.

Sofort richtete Athenodora ihre Waffe auf Anastasia und drückte ab. „Nein!", schrie Caius. Im gleichen Augenblick bewegte er sich rasend schnell und warf sich vor Anastasia.

Wir alle waren erstarrt. Caius saß auf den Knien vor Anastasia und war zu ihr gedreht. Plötzlich beugte er sich so vor, dass sein Gesicht zum Boden zeigte. Ein Klacken ertönte, als die Kugel zu Boden fiel, die er zusammen mit Blut ausspuckte. Athenodora hatte sie ihm so weit unten durch den Hinterkopf geschossen, dass sie im seinen Mund rauskam.

Anastasia schrie abermals entsetzt auf. Caius jedoch erhob sich einfach und drehte sich wieder zu Athenodora. Doch nun war es schlimmer. Denn Caius war wütend. Sehr wütend.

Er raste wütend auf Athenodora zu und riss ihr die Pistole aus der Hand. Diese schmiss er mit so einer Wucht gegen die Wand, dass sie komplett zersprang und in Einzelteile zerfiel. Noch dazu blieb eine Delle an der Wand zurück. Anastasia zuckte zusammen.

Nun erkannte Athenodora, dass sie verloren hatte. Im nächsten Augenblick war sie verschwunden.

Anastasia

Caius drehte sich zu mir um. Ich hatte immer noch panische Angst. Er drehte sich zu mir um und lief langsam auf mich zu. Caius lief ganz normal.

So, als wäre ihm nicht in beide Brusthälften, in die Mitte seiner Brust und durch den Hinterkopf geschossen worden. Die Kugel lag immer noch vor mir auf dem Boden.

Das konnte doch alles nicht real sein. Caius konnte nicht noch hier stehen. Vielleicht bildete ich mir das einfach ein. Oder ich schlief noch und hatte einen schrecklichen Alptraum.

Caius hatte erst drei Schüsse abbekommen, war dann beinahe abgefackelt worden, hatte sich dann innerhalb von einer Sekunde durch den ganzen Saal bewegt, war plötzlich vor mir gekniet, hatte einen Schuss durch den Kopf bekommen, war wieder aufgestanden, hatte sich wieder in Höllensgeschwindigkeit durch die Halle bewegt, die Pistole mit einer solchen Kraft gegen die Wand geworfen, dass diese komplett zersprungen war und im nächsten Moment war seine gestörte Ehefrau verschwunden gewesen. Und danach sollte er nun vor mir stehen?

Weihnachten bei den VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt