Caius
Ich hatte es ihr gesagt. „Was?", sie schüttelte lachend den Kopf. Natürlich. Sie glaubte nicht an Vampire. „Ana, ich bin ein Vampir. Ich bin nicht zwanzig Jahre alt, sondern 3319 Jahre. Lucinda ist nicht gerade erst vor kurzem gestorben, sondern vor fast 3300 Jahren. Genau, wie meine Eltern. Nächstes Jahr bin ich seit genau 3300 Jahren ein Vampir. Wir alle hier sind Vampire. Außer Bella. Und ich bin der Älteste von Allen.", erklärte ich langsam.
„D-du bist 3319 Jahre alt?", stammelte sie. „Ja. Und ich bin nicht mit viereinhalb Jahren zu einem Adoptivvater gekommen, sondern zu einem Sklavennehmer. Er hat mich auch nicht einfach nur geschlagen, sondern vieles mehr. Gestern Abend habe ich mich so schnell umgezogen, damit du meine Narben nicht siehst, die komplett über meinen ganzen Körper verteilt sind. Mein ganzer Rücken ist voll mit Peitschennarben und ich bin auch schon fast von einem Werwolf umgebracht worden. Davon habe ich auch Narben. Meine Schwester ist nicht einfach so gestorben, sondern weil ich sie verwandeln wollte. Ich hatte sie gebissen, aber mein Gift war zu stark und sie hat es nicht überlebt. Deswegen gebe ich auch mir die Schuld. Meine Eltern sind gestorben, kurz bevor ich zum Vampir wurde und ich wurde mit zwanzig Jahren verwandelt. Kurz davor hatte Lucinda ihren sechzehnten Geburtstag und ich habe ihr diese Kette geschenkt. Als dann klar war, dass ich sie verwandeln würde hat sie mir die Kette wiedergegeben und meinte, dass ich die Kette, falls sie die Verwandlung nicht schaffen würde, einem besonderen Mädchen geben soll. Sie ist mit fast siebzehn durch mein Gift gestorben. Und ich habe dich nicht von Anfang an geküsst, weil ich in letzter Zeit kein Blut zu mir genommen hatte und ich hin und her gerissen war. Ein Teil in mir wollte dich unbedingt küssen, aber der andere Teil in mir wollte dich bis zum letzten Tropfen Blut leersaugen. Ich wusste nicht, welcher Teil in mir größer war, deswegen habe ich dich nicht geküsst, weil ich nicht das Risiko eingehen wollte, dich zu verletzen.", erklärte ich ihr alles. Sie starrte mich geschockt an.
Dann blickte sie sich kurz um. Inzwischen hatten alle Volturi ihre Kontaktlinsen rausgenommen und hatten rote Augen. Nur die Cullens hatten wie immer goldene Augen.
„Und i-ihr trinkt B-blut?", stammelte Anastasia. Ich nickte. „Aus Blutkonserven?", fragte sie. „Blutkonserven sind widerlich und wir versuchen es zu vermeiden, wenn es geht.", erwiderte ich. „A-also trinkt ihr von Menschen...", stellte sie benommen fest. „Zum Teil. Es gibt auch welche unter uns Vampiren, die es schaffen, sogenannte Vegetarier zu sein. Sie trinken dann kein Menschen- sondern Tierblut. Wie die Cullens. Sie trinken alle Tierblut. Deswegen sind ihre Augen auch nicht rot, sondern golden.", entgegnete ich. „Aber ihr tötet doch die Menschen nicht, oder?", wollte sie nun ängstlich wissen. „Es bleibt uns keine andere Möglichkeit. Wenn wir sie beißen und dann aufhören zu trinken, werden wir sie verwandeln und es entstehen noch mehr Vampire. Also noch mehr, die ernährt werden müssen.", seufzte ich. „A-aber du tötest mich nicht...", sagte sie nun panisch. „Nein! Ich würde dich niemals anrühren. Und alle Anderen hier wissen, dass sie dich auch nicht anrühren dürfen.", beruhigte ich sie sofort. Sie nickte. „Und eure Augenfarben verändern sich?", wollte sie nun neugierig wissen. „Naja, es geht so. Es kommt auf unsere Ernährung an. Wenn man gerade frisch verwandelt wurde, sind unsere Augen von Natur aus rot. Dann musst du entscheiden. Wenn du Menschenblut trinkst, sind deine Augen weiterhin rot und wenn du dich von Tierblut ernährst, werden sie golden. Sobald du jedoch wieder Menschenblut zu dir nimmst, werden sie wieder rot. Wenn wir zu lange nichts zu uns genommen haben und somit hungrig sind, werden unsere Augen schwarz. Also solltest du, wenn du einem Vampir mit schwarzen Augen begegnest, am besten nicht auffallen. Denn sonst bist du schneller tot oder verwandelt, als du wegrennen könntest.", erklärte ich.
„Und Pistolen töten euch nicht? Auch nicht durchs Herz?", harkte sie nun nach. „Nein. Sie schaden uns ein wenig und können uns direkt durchs Herz auch für kurze Zeit ausknocken, aber sie töten uns nicht. Das Einzige, was uns tötet ist, wenn man uns in Stücke reißt und danach verbrennt. Man kann uns auch nur in Stücke reißen, aber das wird uns auch nicht auf Dauer töten.", meinte ich schulterzuckend.
Anastasia nickte. Langsam erhob ich mich und hielt ihr meine Hand hin. Diese nahm sie und ließ sich von mir hochziehen. Nun stand sie vor mir.
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Weihnachten bei den Volturi
FanficWeihnachten steht vor der Tür! Ein Grund für Freude und weihnachtliche Stimmung. Doch nicht für Caius. Er hasst Weihnachten und dieses ganze Gewusel um ihn herum, wenn Weihnachten vor der Tür steht. Diese ganze gute Laune und alle wollen, dass auc...