Kapitel 37

16 2 0
                                    

Ich unterhielt mich mit meinen Freunden und eine halbe Stunde verging. Erst dann trat Jimin mit Namjoon ins Wohnzimmer. Alle blickten zu ihnen auf, auch ich.
„Som..." Jimins Stimme brach und er warf sich weinend in meine Arme. Alle schienen überrascht und ich war es erst recht. Akira bedeutete den Anderen ihr aus dem Wohnzimmer zu folgen.

Nach einer Weile begann ich beruhigend über Jiminies Rücken zu streichen.
„Es tut mir so leid, Som... Ich hätte nicht weglaufen sollen, schließlich ist das alles meine Schuld gewesen. Ich habe mich total daneben benommen und das nicht nur dir gegenüber.", schluchzte er. Ich seufzte leicht und drückte ihn sanft von mir.
„Jiminie... Ich bin weder sauer, noch traurig noch irgendwas anderes. Es nervt langsam, weißt du." Er sah beschämt auf den Boden.
„Sieh mich an!", sagte ich sanft. Er hob den Blick und unsere Blicke trafen sich.
„Ich liebe dich, Jimin und es würde mich zerstören, wenn ich dich wirklich verlieren würde. Deshalb darfst du dich wegen unserer Lebensbindung nicht von mir entfernen." Er streckte seine Hand aus und fuhr fast stolz über meine Haare.
„Du hast Recht, Som. Das hattest du schon immer." Ich lachte und schloss ihn wieder in meine Arme.
„Danke. Es hat mir übrigens gefallen, weißt du. Du musst dich nicht immer zurück halten." Wir lösten uns wieder voneinander und Jimin grinste frech.
„Wenn du meinst.", sagte er.

Wir verbrachten einen schönen Tag mit den Anderen. Jungkook hatte sogar darauf bestanden Taehyung und Ariane her zu teleportieren. So waren wir nach langer Zeit endlich mal wieder komplett gewesen. Die Beiden wollten über das Wochenende bleiben.

Am Abend begleiteten Ariane und mich also dann Jimin und Yoongi nach Hause. Die beiden Jungen gingen ein Stück weiter hinter uns und ließen uns so Freiraum zum Reden.
„Was ist passiert?", brach Ariane das Schweigen. Sie sah mich prüfend an und ich wich ihrem Blick aus.
„Was meinst du?", fragte ich.
„Jimin ist ein Vampir.", stellte sie fest. Ich nickte.
„Es ist mal wieder viel passiert, aber ich weiß nicht, ob ich es dir erzählen kann.", murmelte ich angespannt. Ariane musterte mich immer noch.
„Bitte, erzähl es mir, Som!" Ich sah ihr verzweifelt in die Augen, doch ich wusste, würde sie die ganze Geschichte nicht von mir erfahren, dann von Yoongi. Also holte ich einmal tief Luft und begann zu erzählen. Ich erklärte ihr alles und manchmal rollte mir auch die ein oder andere Träne über das Gesicht. Als ich endlich fertig war, waren wir auch schon bei meiner Villa. Ariane würde bei mir übernachten.

„Es tut mir ja so leid, Som... Aber ich bin froh, dass euch nichts passiert ist." Ich lächelte sie dankbar an und sie nahm mich in den Arm.
„Danke, dass du es mir erzählt hast."

Wir lösten uns wenig später voneinander, denn Jimin und Yoongi waren mittlerweile hinter uns. Yoongi verabschiedete sich und verschwand dann. Jimin nahm stattdessen meine Hand.
„Ich bleibe bei dir.", sagte er fest entschlossen. Ariane zog eine Augenbraue hoch.
„Ich muss mir aber keine Ohrstöpsel besorgen, oder?", fragte sie schelmisch grinsend. Schnell schüttelte ich den Kopf.
„Quatsch! Jiminie und ich... Wir haben seit jenem Tag Albträume. Es ist besser, wenn wir nicht alleine sind." Ariane nickte verstehend und wir gingen in die Villa. Meine Eltern schienen schon zu schlafen, also führte ich Ariane ins Gästezimmer und ging dann mit Jimin in meins.

„Geht's dir gut?", fragte er besorgt. Ich schüttelte den Kopf, denn mein Bauch hatte angefangen zu schmerzen.
„Leg dich hin!", forderte er mich auf und ich tat wie geheißen. Vorsichtig schob Jimin mein Oberteil hoch. Ganz sachte tastete er meinen Bauch ab, doch da war nichts. Verwirrt runzelte er die Stirn, dann blickte er mich neckisch an.

Soll das etwa ein Trick sein?

Seine Stimme so plötzlich in meinem Kopf zu hören, erschrak mich. Ich schüttelte den Kopf.

Ich weiß nicht, was ich machen soll, Som... Ich brauche dich so sehr.

Ich seufzte und blickte Jimin zweifelnd an.

Warum hast du mich dann noch nicht geküsst?

Ich habe Angst die Kontrolle zu verlieren...

Jimin...

Unsere Blicke trafen sich wieder. Vorsichtig setzte ich mich auf und nahm sein Gesicht in meine Hände. Wenig später lagen meine Lippen auf seinen und wir küssten uns. Jimin schlang seine Arme zärtlich um mich und erwiderte den Kuss sanft. So saßen wir eine Weile auf meinem Bett, bis er sich von mir löste.
„So, jetzt mach dich endlich fertig!", sagte er voller Elan, zog sich seine Sachen bis auf seine Unterhose aus und legte sich ins Bett. Er war wohl so motiviert, weil er mal nicht über mich hergefallen war.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte waren die Bauchschmerzen noch schlimmer geworden. Ich stöhnte auf und merkte erst jetzt, dass Jimins Arm nicht mehr um mich geschlungen war. Ich drehte mich um, aber auch auf der anderen Seite meines Zimmers war er nirgendwo. Na toll!

Plötzlich stürmte Jimin in mein Zimmer. Mit vor Schreck geweiteten Augen musterte er mich.
„Bist du verletzt?", fragte er panisch, während er begann mich zu untersuchen. Doch dann hielt er plötzlich inne und sah auf das Bettlaken.
„Ich hol Ariane und lass dir ein Bad ein!", sagte er, dann war er auch schon weg. Verwirrt starrte ich auf die Stelle, die er so erschrocken betrachtet hatte. Blut... Ich sah an mir herunter und fluchte. Dieses dämliche Dasein des Menschen! Ich konnte es nicht fassen, denn ich hatte doch tatsächlich meine Regel.

„Weißt du, was zu tun ist?" Arianes Stimme erschrak mich, doch ich blickte sie ruhig an und nickte.
„Das ist doch dämlich!", fluchte ich. Sie kicherte nur.
„Jetzt weißt du, was ich die ganzen Jahre durchmachen musste." Genervt stampfte ich ins Bad. Jimin blickte auf.
„Hüpf rein!", sagte er und ich tat es. Wohlig seufzte ich als das warme Wasser meinen Körper liebkoste.

„Tut mir leid." Jimin nahm zur Antwort nur mein Nachtzeug und schmiss es in den Müll.
„Dafür kannst du nichts.", entgegnete er dann.
„Ist es schlimm für dich?", fragte ich ihn.
„Das Blut? Nein. Da es dir nicht gut geht, fühle ich mich verantwortlich. Ich mach dir jetzt erst einmal Frühstück. Lass dir Zeit, okay?" Ich konnte nur erstaunt nicken, bevor Jimin wieder weg war.

Begin [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt