4. Ein Freund und ein Tod.

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Lebende (wahrscheinlich): Dner (Felix), Taddl, MrMore, Rotpilz (Felix), Delay (Dario), Zombey (Michael), Herr Bergmann (Tim), Holly (Ferdinand), Osaft, Debitor (Peter), Maudado

<<Taddl>>

Delay richtete die Waffe auf mich. War ja klar. Die erste Person, die ich traf, musste natürlich Traitor sein. Natürlich. Wäre ja auch zuviel verlangt einen netten Inno zu treffen. Ich meine klar, jeder normale Detective stolperte als erstes ohne Waffe in einen Traitor rein. Ich über legte schon mal, was meine letzten Worte sein sollten. Falls ich dafür überhaupt noch eine Gelegenheit bekommen würde.

Was hatte mein Leben eigentlich gegen mich? Oder was hatte ich gegen mein leben? Schließlich war ich ja das Genie gewesen, dass sich keine Waffe mit aus dem Haus genommen hatte. Und ich war das Genie gewesen, die in einer Welle an Genialität dem Traitpr direkt in die Arme gelaufen war.

Wirklich. Ich lief durch die Gegend, wie der letzte Spast und höre auf einmal diesen Schuss. Den dritten. Und der dritte Schuss war in meiner Nähe gewesen. Ich gehe also zu diesem Schuss. Oder in die Richtung von diesem Schuss.

Und dann schau ich da durch die Bäume und sehe Dario. Dario, der gerade ganz cool und lässig über die Mündung seiner Pistole pustete.

Und dann hatte ich weg rennen wollen und war wie in einem sehr schlechten Horrorfilm auf einen Ast getreten. Einem sehr, sehr schlechten. Mit Dario, als sehr überzeugend spielenden Bösewicht, der mir gleich den Kopf wegpusten würde.

Und jetzt richtete Dario seine doofe Pistole auf mich. Oh scheiße. Was war ich für ein Detective? Auf meinem Grab würde stehen „Gestorben aus Dummheit.“ Das war irgendwie ziemlich traurig.

„Taddl.“ Dario sah mich erleichtert an und ließ die Pistole sinken. Moment mal, wieso ließ er die Pistole sinken? Ich runzelte die Stirn.

„Dario.“ Meine Stimme war fester als erwartet. Er ließ die Waffe sinken.

„Da hab ich wohl richtig Schwein gehabt. Erste Person, die mir begegnet und direkt der Detective.“ Er lächelte mich breit an und kam auf mich zu. Ich wusste nicht, ob ich wegrennen sollte oder gar nichts tun sollte. Ich tat gar nichts. Wahr vielleicht nicht die cleverste Entscheidung, aber besser das, als gar nichts zu machen. Obwohl. Eigentlich war es genau dasselbe, wie gar nichts zu machen.

„Und? Was machen wir?“, fragte er, als er unmittelbar vor mir stand. Verständnislos sah ich ihn an. Denn das wäre die Stelle, an der er mich eigentlich erschießen müsste. Versteht mich nicht falsch, ich war sehr dankbar dafür, dass er es nicht tat, aber es war trotzdem irgendwie seltsam.

„Du gibst mir deine Waffen.“ Dario sah mich an.

„Warum?“

„Ich hab meine in diesem Häuschen liegen gelassen. Ich wollte da raus.“

„Dann wäre ich wehrlos.“

„Du hast gerade geschossen.“ Dario hielt mir eine Shotgun hin. Ich nickte ihm dankbar zu.

„Ich wollte es ausprobieren“, sagte er unbeeindruckt.

„Jemanden zu erschießen?“

„Was? Bist du doof? Ich hab in die Luft geschossen, um herauszufinden, ob die Waffen echt sind.“ Also das erklärte einiges. Ich wurde rot. Dario grinste.

„Sorry, wenn ich dich erschreckt habe.“

„Ich... ähm... kein Ding, ich hätte ja auch mal überlegen können.“ Ihr könnt euch auf den Tod nicht vorstellen, wie unangenehm mir das war. Total unangenehm. Ich würde mich am liebsten vergraben.

Trouble in Terrorist Town - Caught in a simulationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt