Love Levi (Levi x Reader)

Treffen

(V/N)s Sicht

Die nächsten Tage verliefen ähnlich, morgens Dokumente sortieren, mittags 'Training' mit Hanji und abends fiel ich todmüde in den Schlaf. Ich vermisse die anderen, das gemeinsame trainieren und lachen, das gemeinsame Essen wobei Sasha immer meine Reste gegessen hatte und all diese Kleinigkeiten. Und ich vermisse Levi...ich hab ihn nun seit einer Woche nicht mehr gesehen. Heute allerdings habe ich vor mich mal wieder mit ihm zu treffen, heimlich natürlich.

"Erwin? Ich geh ein wenig raus, ja?", versuche ich so unschuldig wie es nur geht zu sagen. Eine Augenbraue hochziehend fragt er: "Raus? Wo willst du hin?" Ich hasse es das er so ein Kontrollfreak ist, aber was soll man machen. "Raus an die frische Luft. Es ist hier so stickig und ich will ein wenig spazieren gehen. Das ist doch in Ordnung oder?", erwidere ich lächelnd. Sein Mund öffnet sich schon zum Widerspruch, doch dann nickt er einfach nur und widmet sich wieder seiner Arbeit.

Ich laufe die langen Gänge entlang und hin zum Trainingsplatz. Mein Plan war Levi abzufangen und dann mit ihm irgendwo hin zu gehen, wo uns niemand so schnell sieht. Etwas Zeit alleine. Ich lasse mich auf einen Stein am Rand des Platzes fallen und beobachte die anderen, wie sie ihre Runden laufen. Seltsamerweise fehlt es mir mich mit dem Laufen vollkommen zu erschöpfen, nur um dann von Levi, dem Sadisten, gleich weiter gefordert zu werden. Natürlich alles ohne Pause, denn im Ernstfall außerhalb der Mauern, würde auch niemand vor einem Titan stehen bleiben, um wieder zu atmen zu kommen. Obwohl das ganz lustig anzusehen wäre...den ersten Moment zumindest, danach wohl eher weniger. Ich bin ja keine Psychopathin die über Sterbende lacht. (*hust* natürlich nicht *hust*)

Mein Blick schweift weiter auf der Suche nach Levi. Irgendwo am Rand müsste auch er stehen und die anderen anschreien. Mit Händen in die Hüfte gestemmt steht er da, unglaublich attraktiv wie immer. Seine dunklen Haare glänzen ein wenig im hellen Sonnenlicht und hängen ihm strähnig ins Gesicht. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.

Zeitsprung nach dem Training

Levi kommt in meine Richtung, jedoch wohl eher unbewusst. Er würde es nicht riskieren in der Öffentlichkeit auf mich zu zu gehen, da das Kontaktverbot ja immer noch besteht. "Heichou?", sage ich mit fester Stimme und der Angesprochene zuckt zusammen. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. "Tch. Was gibt es, (N/N)?", antwortet Levi monoton wie immer. Wie ich das vermisst habe..."Haben Sie vielleicht Zeit für ein Gespräch oder einem kleinen Spaziergang?", frage ich amüsiert und betone das 'Sie' extra. Levis Mundwinkel zucken kurz nach oben, dann sieht er sich um. Da keiner in Sicht ist, tritt er mir näher und gibt mir einen viel zu kurzen Kuss. "War das jetzt ein ja?", frage ich neckend, werde als Antwort aber nur am Handgelenk gepackt und mitgezogen.

Eine Weile lang gehen wir nur still schweigend nebeneinander her, tauschen nur flüchtige Blicke und Lächeln aus. "Weißt du, (V/N), ich hab dich wirklich vermisst...Ich frage mich wie es weiter gehen soll. Wir können uns ja nicht ewig heimlich treffen, immer mit dem Hintergedanken, dass wir erwischt werden könnten", setzt Levi an, als wir uns an den Fluss setzen. Das HQ ist kaum noch zu sehen so weit sind wir weg gegangen. "Ich weiß... ich hab dich auch vermisst..sehr sogar. Was schlägst du vor, was wir nun machen sollen?", erwidere ich nach einiger Zeit. Es ist ganz anders, so hatte ich mir das Treffen nicht vorgestellt, aber die Frage über unsere Zukunft ist wichtig. "Ich weiß es nicht..ich bezweifel, dass Erwin einfach so nach geben wird, wenn wir fragen, ob er das Kontaktverbot auf hebt...andererseits wäre es einen Versuch wert, oder?", wägt er ab. Seine Stirn runzelt sich während er nachdenkt. Irgendwie niedlich...

"Naja wir können es zumindest versuchen", antworte ich. "Gut ich komme morgen ins Büro und rede mit Erwin", meint Levi. "Morgen? Warum erst morgen?", frage ich etwas enttäuscht und sehe ihn mit meinen (A/F) Augen an. Ein Schmunzeln schleicht sich auf seine Lippen und mit seiner rauen Stimme fährt er fort: "Ja, morgen. Ich hatte für heute noch etwas anderes mit dir vor..." Meine Wangen färben sich tief rot und ich drehe meinen Kopf weg.

Finger legen sich unter mein Kinn und ziehen es wieder zu seinem Gesicht. Sanft legt er seine Lippen auf meine und ich lächel in den Kuss hinein. Er löst sich kurz und sagt dann grinsend:" Nicht das was du jetzt gedacht hast, du Perverse!"