* Kapitel 29

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Langsam ließ ich mich auf einer Strandliege nieder und atmete druch.

Endlich sitzen. War das anstrengend.

Während Hazama, Yoshida, Muramatsu, Ryoma und ich den ganzen Tag durch die Meeresgrundhöhlen gelaufen sind, haben die anderen Gruppen den Wald, das Wasser und von der Luft aus alles angeschaut. Dies war einmal, um Koro-Sensei abzulenken und gleichzeitig, um die Umgebung genauer zu kennen.

Heute Abend wird es passieren. Wir werden es schaffen und Koro-Sensei töten. Es ist alles so genau durchdacht, es muss einfach funktionieren.

,,Heute werden wir ihn erledigen", sagte ich entschlossen und die anderen stimmten mir freudig zu.

Die letzte Gruppe kam schließlich auch zu uns und Koro-Sensei ließ sich auf einer Liege nieder. Irritiert starrte ich unseren Lehrer an und das anscheinend nicht alleine. Denn der Oktopus war nicht mehr gelb, sondern schwarz. ,,Ach, ich hatte wirklich sehr viel Spaß. Dadurch bin ich nun schwarz gebräunt", meinte er und wedelte mit meinem Fächer herum.

,,Selbst seine Zähne sind schwarz" ,,So können wir seine Mimik überhaupt nicht mehr lesen."  Koro-Sensei schien die Kommentare jedoch nicht zu interessieren, denn nun gab es Essen und wenn ich ehrlich war, hatte ich schon Hunger.

Geschockt starrte ich unser Restaurant an, als ich davor stand. ,,Nein! Ohne mich! Das mach ich nicht mit!", protestierte ich laut. Wir standen vor einem Schiff, welches das Restaurant sein sollte. ,,Ach komm schon, Imōto-san. Jetzt mach nicht so ein Theater" , sprach mein Bruder desinteressiert und schob mich darauf zu. Hastig befreite ich mich aus seinem Griff und weigerte mich, weiterzugehen.

,,Mir reicht es schon, dass ich auf der Rückfahrt wieder auf so ein beschissenes Ding muss! Ich gehe nicht mit!", sagte ich fest entschlossen und verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Dann bleib eben hier", erwiderte Ryoma und zuckte gleichgültig mit den Schultern. Und schon waren die anderen auf dem Schiff verschwunden.

Verwundert blinzelte ich und realisierte dann, dass ich so kein Essen bekommen würde. ,,MOMENT!", rief ich ihnen zu und rannte auf das Schiff. Meine Klassenkameraden sahen zu mir und schienen überrascht zu sein. ,,Kommst du etwa doch mit, Asuka-san?", fragte Nagisa und ich schüttelte heftig den Kopf. ,,Auf keinen Fall. Ich hole mir nur einen Teller und verschwinde dann wieder", meinte ich und viele musterten mich verstört.

So kam es, dass ich nun alleine auf einer Strandliege saß und eine große Portion Curry auf meinem Schoß hatte. Genüsslich aß ich das himmlisch schmeckende Gericht und war zufrieden mit meiner Entscheidung. Die anderen schwächten Koro-Sensei, trieben auf dem Wasser und ich saß auf festem Boden und genoss das Leben.

,,Was machst du hier, Asuka-san? Solltet ihr nicht gerade mit dem Oktopus auf dem Schiff sein?"  Ich zuckte zusammen und richtete mich auf, um hinter mich zu sehen. Karasuma-Sensei kam angelaufen und sah sich suchend in der Dunkelheit um. ,,Ja also das, hehe", fing ich an und kratze mich am Hinterkopf. ,,Die anderen sind gerade mit Koro-Sensei auf dem Schiff und ich sitze hier und esse."

Verwirrt schaute Karasuma zu mir runter und wollte zu einer weiteren Frage ansetzen, als ich ihn unterbrach. ,,Seekrank"  Verstehend nickte er und richtete seinen Blick auf das Wasser. ,,Sie müssten in wenigen Minuten wieder ankommen. Du hast hier wirklich die ganze Zeit alleine gesessen?", hakte er schließlich nochmal nach und ich grinste ihn schief an. ,,Jap, könnte man so sagen."

Das muss so komisch auf andere wirken. Wie peinlich, oh man. Hoffentlich kommen die anderen bald.

Zu meinem Glück, vernahm ich laute Stimmen und sah sofort zu dem Steg. Tatsächlich konnte man das Schiff sehen und ich sprang sofort auf. Mit meiner leeren Schüssel lief ich gefolgt von Karasuma auf dieses zu.

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