* Kapitel 6

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Gelangweilt saß ich auf meinem Stuhl im Unterricht und hörte Koro-Sensei zu. ,,So, liebe Schüler ihr solltet euch auf den Weg machen, schließlich müsst ihr rechtzeitig im Hauptgebäude sein."
Ich weitete meine Augen und ließ meinen Kopf und auf den Tisch fallen. Es gab einen unbeabsichtigten lauten Knall und alle sahen zu mir. Frustriert stöhnte ich auf ,,Die Versammlung, das hab ich total vergessen." ,,Alles okey, Asuka-san?", fragte mich Sugino. Ich hob weder meinen Kopf, noch antwortete ich ihm. ,,Oh man, ich hab keine Lust", murmelte ich vor mich hin.

Jemand schlug mir fest auf den Rücken und ich fuhr mit einem erschrockenen Zischen hoch. ,,Komm Imōtosan, du packst das schon." Seufzend stand ich auf und folgte Ryoma. ,,Aber ich hab keine Lust", beschwerte ich mich lautstark. ,,Ich auch nicht, ", war seine einfache Antwort und er zog mich hinter sich her.

Seufzend ergab ich mich und lief ihm mit hängendem Kopf nach. Ich sah zurück und entdeckte Karma, wie er am Walbrand stand und mich ansah. Bettelnd starrte ich zu ihm und er grinste mich an, bevor er im Wald verschwand.

Einmal Unterstützung, du verfluchter Penner!

,,Hey Idiotenkopf!", schrie jemand und ich sah auf. Etwas weiter vorne sah ich wie Karma meinen Bruder provozierte, welcher sich natürlichen darauf einließ. Ich schüttelte nur meinen Kopf und beobachtete die Zankerei der beiden.

Moment, das wäre meine Chance.

Ganz vorsichtig machte ich einen Schritt nach hinten und entfernte mich Stück für Stück. Doch Yoshida wurde auf mich aufmerksam und zog unbeeindruckt die Brauen hoch. Langsam legte ich meinen Finger auf die Lippen und ging weiter zurück.

Lass mich nicht hängen, Yoshida.

Er lächelte mir schließlich leicht zu und nickte, woraufhin ich ihm überglücklich einen Luftkuss gab. Ich sah, wie er leicht rot wurde.

So schnell ich konnte, drehte ich um und lief in den Wald.

Ryoma wird ausflippen. Wenn der erfährt, dass Yoshida mich gehen lasssn hat, dann haben wir beide ein Problem.

Ich verlangsamte mein Tempo wieder und streifte durch den mittlerweile bekannten Wald. Ziellos lief ich umher, bis aufeinmal ein Gesicht vor meinem auftauchte; verkehrt herum. Ich erschreckte mich unglaublich und aus Reflex zog ich die Person vom Baum, drückte sie auf den Boden und setzte mich auf sie.

,,Karma?", fragte ich ungläubig. ,,Wer denn sonst?", stellte er die Gegenfrage und grinste mich frech an. Erleichtert entspannte ich mich wieder und sah zum Himmel hinauf. ,,Man, hast du mich erschreckt", murmelte ich zum Himmel und unter mir bewegte sich etwas.

Da war ja was. Ich sollte vielleicht aufste-

Vom einen auf den nächsten Moment lag ich auf dem Boden und Karma war über mich gebeugt. Überrascht sah ich ihn an. ,,Du solltest nicht unaufmerksam sein", mahnte er und kam mir gefährlich nah. Ich merkte wie mir die Hitze ins Gesicht stieg und ließ meinen Kopf nach hinten fallen. ,,Könntest du vielleicht von mir runter?", fragte ich, ohne ihn anzusehen, was sein Teufelslachen nur zu fördern schien. ,,Aber warum denn? Ist doch lustig, dich so hilflos zu sehen."

Da denkt er also, ich sei hilflos. Ryoma hat mir genug beigebracht um mich jetzt zu befreien und das bisherige Training von Karasuma-Sensei schadet auch nicht.

Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen, als ich meine Beine um seine Hüften schlang und sie nach unten zog, um selben Moment meinen Oberkörper nach oben zu drücken. Dann rollte ich uns zur Seite, packte seine Ellenbogen und drückte sie auf den Boden. Egal was er nun versuchen würde, er würde sich nicht befreien können. Seine Beine klemmten zwischen meinen und seine Arme hielt ich fest. Noch dazu saß ich auf seiner Hüfte.

Du hast mein VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt