* Kapitel 4

869 32 3
                                    


Gelangweilt saß ich am Schreibtisch in meinem Zimmer und machte Hausaufgaben, die nicht sonderlich schwer waren. Ich war gerade fertig, als mein Handy vibrierte. Auf meinem Drehstuhl fuhr ich zu meinem Bett und schaute nach, wer mir geschrieben hatte.

Nakamura Rio : Hey, Asuka-san, passt dir in einer Stunde?

Wir wollten ja in ein Cafe, stimmt

Ich: Klar, das passt.

Nakamura Rio: Gut, ich hole dich dann, okey?

Ich stimmte zu und schickte ihr meine Adresse.

Dann lehnte ich mich zurück und drehte mich im Kreis. ,,Noch eine Stunde..." Ich sprang auf und verließ mein Zimmer. Vor Ryoma's Tür blieb ich stehen. Ich klopfte und als ich keine Antwort bekam, öffnete ich die Tür. Ich sah in sein Zimmer und entdeckte ihn schnarchend im Bett liegen.

Ich grinste teuflisch und tart langsam in den Raum. Ich machte leise einen Schritt auf sein Bett zu, als ich auf etwas spitztes trat. Ich riss meine Augen auf. Erschrocken sog ich die Luft ein und unterdrückte jegliche Geräusche.

Wieso muss es hier auch so verdammt unordentlich sein? Kann der nicht mal aufräumen? Das bekommt er zurück!

Rachsüchtig sah ich meinen Bruder an. Ich machte ein paar weitere Schritte auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Das Grinsen kam zurück und ich machte mich zum Sprung bereit.

Für meinen Fuß!

Ruckartig fuhr Ryoma hoch und brüllte mich an. ,,AHHHH!" ein viel zu hoher Schrei entfuhr mir, ich fiel nach hinten und landete auf meinem Hintern, direkt auf dem spitzen Teil. Ich riss erneut meine Augen auf und begann laut zu fluchen: ,,Das kann doch nicht sein! Erst trete ich auf das beschissene Teil und jetzt falle ich noch drauf! Man, wieso hast du mich denn so erschreckt und wieso ist es hier so unordentlich, verdammt noch mal! Da will ich einmal gemein sein und das passiert! HÖR AUF ZU LACHEN, RYOMA! Dieses scheiß Teil tut verdammt weh! Was ist das überhaupt?" Wütend stand ich auf und hob das Shirt auf, als ich darunter einen Stein sah.

Ich nahm ihn in die Hand und drehte mich aufgebracht zu meinem lachenden Bruder. ,,Wieso, zur Hölle, hast du einen Stein in deinem Zimmer? Der ist ja nicht mal besonders, sondern einfach nur grau, hart, spitz und langweilig! Weißt du was, Stein? Du kommst dahin wo du hingehörst!", schrie ich den Stein in meiner Hand an und warf ihn aus dem Fenster.

Ich atmete zur Beruhigung tief ein und aus und rieb mir meinen schmerzenden Po.

Das wird blau.

,,Ach Imōtosan, du bist echt genial!", kicherte mein Bruder und hielt sich schwer atmend den Bauch. ,,Fresse", schnauzte ich genervt und warf ihm das Shirt, welches ich in der Hand hatte, ins Gesicht.

Ich stand vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich anziehen könnte. So entschied ich mich kurzhand für eine schwarze Leggins und einem rotem T-Shirt, welches bis zur Hälfte meiner Oberschenkel ging. Es war locker und hatte etwas längere Ärmel. Damit und frischer Unterwäsche ging ich ins Bad und duschte. Fertig mit duschen zog ich mich an und rubbelte mit einem Handtuch meine Haare trocken. Dann kämmte ich sie und betrachtete mich nochmal im Spiegel.

Meine struppigen Haare welche knapp unter meinem Kopf endeten. Dunkelblond mit braunen Spitzen, außerdem der wellige Pony. Meine grünen Augen, obwohl Ryoma immer sagte, dass im linken ein Grauton wäre, schimmerten mich kühl an.

Aufeinmal klingelte es. ,,Ist für mich!" brüllte ich, damit mein Bruder nicht ging. Ich schnappte mir mein Handy und steckte es ein. Mit einem Knall schlug meine Zimmertür auf. Streng sah mich Ryoma an, verschränkte dabei die Arme vor der Brust. ,,Für dich? Wer denn?" Ich rollte mit den Augen und antwortete ihm: ,,Rio, wir gehen in ein Cafe." Immernoch misstrauisch sah er mich an. ,,Und deswegen richtest du sich so her?" Irritiert sah ich an mir runter und dann zu ihm. ,,So laufe ich immer rum." ,,Aha", war alles noch von ihm kam.

Du hast mein VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt