Kapitel 14

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Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Ich nahm meine Umgebung mit vollem Bewusstsein wahr. Nahm Geräusche und Bewegungen auf und ordnete sie in meinem Kopf.
Harry glitt vor mir durch das Gestrüpp und schlug hin und wieder riesige Blätter und Äste zur Seite, um gut voran zu kommen.

Hin und wieder vernahm ich ein dumpfes Geräusch, mal von neben uns und mal von hinter uns. Ich war wachsam, wie eine Katze auf der Jagd.
"Hey Harry, wo zur Hölle gehen wir lang hast du eine Ahnung wo wir hin müssen oder rennst du einfach nur der Nase lang?" zischte ich und Harry drehte sich mit finsterem Blick um.

"Wenn du willst führ du uns doch durchs Gestrüpp, vielleicht sterben wir dann schneller wenn du voran gehst," fauchte Harry und wandte sich wieder nach vorne.
Die zuerst so dicht von wilden Blumen und Blättern bedeckte Landschaft, wandelte sich schnell in eine dicht bewaldete sumpfige jedoch immer noch atemberaubend schöne Welt. Ich kam aus dem staunen kaum noch heraus und bewunderte Dinge, die ich zuvor nie gesehen hatte.

Jedoch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als eine Stimme in meinem Kopf einen Schrei aussties.
"Harry stooop!" rief ich, sprang nach vorne und zog diesen an den Ärmeln zurück. Plötzlich schoss vor uns ein Laserstrahl heraus und Schnitt alles andere in seinem Weg durch.

Geschockt starrte ich vor mich, und auch Harry rührte sich für kurze Zeit nicht.
"Bist du dir immer noch so sicher das sie uns nicht töten wollen," zischte ich und half Harry nach oben.

Doch auf einmal erklang ein lautes summen, und der Boden unter uns fing an zu vibrieren.
Reflexartig sprangen wir beide auf die Seite und verschanzten uns hinter dem nächst besten Baum.
Harry atmete schwer richtete seine Waffe gezielt auf die Stelle in der sich am Boden schon Risse bildeten.

Auch ich presste meine Waffe an meinen Körper und atmete schneller.
Es gab einen lauten Knall und gleichzeitig hörte ich, wie Harry einen Schuss nach dem anderen abgab.
Ich drehte mich rum und richtete meine Waffe auf die Stelle, auf der wir vorher noch standen.
Ein großes Loch klaffte im Boden und heraus kamen komische in grau schwarze Rüstungen gekleidete Soldaten, die ihre Waffen auf uns gerichtet hatten und schossen.

Sofort und ohne nachzudenken, schoss ich los und traf beim ersten Mal. Der Soldat sakte zu Boden und ich zielte auf den nächsten. Auch dieser fiel zu Boden und Behinderte seinen Hintermann, den ich gleich darauf auch mit einem Schuss zu Fall brachte.

Doch als wären die Soldaten nicht schon lästig genug, kamen nun auch noch bewaffnete Kriegsdroiden aus dem Loch heraus und nahmen uns mit voller Härte unter Beschuss.
"Vadren, wir haben ein fettes beschissenes Problem, schau das du die Droiden erledigst, ich übernehme die Soldaten!" brüllte Harry über den Lärm der Waffen hinweg und musste sich ducken, um nicht getroffen zu werden.
Der Schweiß ran mir über die Stirn und ich versuchte mich auf die Doiden vor mir zu konzentrieren, doch die Stimme in meinem Kopf war nicht verschwunden und die mir zuvor bekannte Energie in mir brodelte, bereit entladen zu werden.

Ich versuchte mich selbst zu beruhigen, die Energie in mir zu halten wo sie war, doch das war schwerer als gedacht.
Ein Droide kam mir gefährlich nah, doch ich konnte ihn gerade noch mit einem Schuss erledigen ehe ich einen zweiten niederschoss.
Ich blickte zu Harry hinüber, der verzweifelt versuchte gegen zwei Soldaten anzukommen, die er zu nah an sich ran gelassen hatte. Mit zwei gezielten Schüssen, fielen diese zu Boden und Harry dankte mir mit einem knappen nicken.

Ich war mir nicht sicher wie lange es dauerte, doch die Zahl der Gegner schrumpfte immer mehr, bis nur noch eine handvoll übrig waren.
Harry hatte es geschafft, zu mir herüber zu kommen und wir gaben uns gegenseitig Deckung.
Doch plötzlich schrie Harry auf und sackte neben mir zu Boden.
Panisch blickte ich nach vorne und erledigte mit ein paar Schüssen die restlichen 3 Soldaten. Dann war es ruhig.

Ich wirbelte herum, sodass der Staub unter meiner Drehung auf wirbelte.
Harry lag neben mir auf dem Boden und atmete schwer. Ich konnte eine klaffende Wunde in seiner Brust ausmachen und wusste, dass er hier nicht lebend raus kommen würde. Ich beugte mich zu ihm runter und nahm seine Hand. Er sah mich an und in einem Anfall von Husten und keuchen, spuckte er Blut und versuchte nach Luft zu schnappen.
"Harry ich bring dich hier raus, versuch auf zu stehen," sagte ich und versuchte verzweifelt ihn hoch zu ziehen, doch es ging nicht er war zu schwer und hatte keine Kraft.
"Vadren geh weiter, versuche aus diesem Loch lebend raus zu kommen, denk immer an den Auftrag," sagte Harry und erschlaffte. Sein Kopf fiel zu Seite und ein letzter Atemzug entwich aus seinem Mund. Harry war tot.

Ich war wie versteinert. Woher wusste Harry von meinem Auftrag. Ich hatte keinem was erzählt und er hasste mich.
Ich wischte eine Träne weg, die sich ihren Weg an meiner Wange runter gebahnt hatte und stand auf.  Ich packte Harry an den Armen, und zog ihn aus dem Feld von Leichen und Droiden und lehnte ihn an einen Baum.
Ich wollte noch bei ihm bleiben, einfach weil ich zu erschöpft war von dem Gefecht und den Verlust doch betrauerte, auch wenn wir nie Freunde waren. Einen Partner zu verlieren ist doch auf seine Weise ebenfalls schmerzhaft.

Doch ich raufte mich zusammen und ließ Harry zurück. Ich bahnte mir einen Weg durch das Gestrüpp und warf einen letzten Blick auf den Ort, wo ich zum ersten Mal einen Kamaraden verloren hatte.

Der Wald war inzwischen zu einem schier undurchdringbaren wall aus Lianen, Bäumen und Farnen geworden und ich hatte große Not, mich durch diesen Wall zu schlagen.
Es war inzwischen dämrig geworden, was bedeutete, das mindestens schon zwei der drei Stunden um waren.
Meine Gedanken schweifen ab und ich dachte wieder an meine Mutter.
Ich hatte so langsam einfach keinen Plan wie ich es unter der strengen Aufsicht von Ren, Hux und Snoke schaffen sollte der Ersten Ordnung zu entfliehen und ihren Auftrag aus zu führen. Seit mehr als einem Monat wartete ich darauf, das der Geist meiner Mutter Kontakt zu mir aufnahm, doch nichts der gleichen war passiert.

Doch auf einmal hörte ich ein lautes brummendes Geräusch und ich blickte über mich. Drei transporter kamen auf mich zu Und landeten vor mir.
Doch solch eine Art von Transporter wurde nicht von der ersten Ordnung verwendet. Ich ging vorsichtig ein paar Schritte zurück, als sich die Lucken der Schiffe öffneten.

Heraus kamen an die zehn Männer in grünen und orangenen Uniformen. Ihnen voran ging eine Frau in lilanem Gewand. Sie sah anmutig aus und ihr Gesicht verriet bereits ihr hohes Alter.
Der Trupp kam in schnellem Tempo auf mich zu und ich zog meine Waffe, da ich nicht wusste was diese Leute von mir wollten.
"Helen? Bist du Helen vadren?" fragte die Frau in lila und hielt ihre leute an die ebenfalls ihre Waffen auf mich richteten, ihre zu senken.

"Wer will das wissen?" rief ich und umgriff meine Waffe mit beiden Händen.
"Ich bin Vize Admiral Holdo vom Wiederstand, wir sind hier um dich zu holen," sagte sie und augenblicklich senkte ich meine Waffe.
"ihr seid vom Wiederstand? Aber wie wisst ihr das ich hier bin und wie kommt ihr darauf das ich mit euch komme?" stotterte ich und Holdo fing an zu schmunzeln.

"Du hast deine Waffe gesenkt Liebes, was bedeutet das du nicht die Absicht hast uns zu töten, jetzt müssen wir uns beeilen sonst bekommen wir Probleme mit der Abwehrflotte," erklärte Holdo wand sich um und ging auf ihren Transporter zu.
Ich zögerte, war dies das Richtige?
Was wäre wenn Ren mir eine Falle stellte. Mich testete wie vertrauenswürdig ich war. Andererseits, hätte ich es gespürt, wenn diese Leute zur ersten Ordnung gehören würden.
Ich gab ein leichtes nicken von mir zur selbst Bestätigung, dann drehte ich mich um und rannte zu dem Schiff und stieg ein.

Im selben Moment, erhob sich das Schiff und flog los.
Ich blickte mich um. Um mich herum waren Soldaten des Wiederstands. Ich fühlte mich so fremd in ihrer Gegenwart, und suchte nach Admiral Holdo die ich vorne im Cockpit fand.

"wo fliegen wir hin?" fragte ich und starrte nach draußen.
"wir fliegen nach Hause" sagte Holdo nur und de rpilor bereitete den Sprung in den Hyperraum vor.
Auf einmal vernahm ich eine Stimme in meinem Kopf. Eine dunkle Stimme die meinen Kopf beinahe zum platzen brachte so fühlte es sich an.

"Dafür Vadren wirst du sterben."  Ich wusste sofort das es Kylo war. Er musste mittlerweile gespürt haben, dass ich nicht mehr auf Felucia war und er hatte bestimmt die Präsenz des Wiederstands gespürt.
Doch ich warf ihn aus meinen Gedanken. Er konnte mir im Moment nichts Angaben und so wie es aussah, war ich nun auf der Seite des Wiederstands. Ich war nun frei und konnte meine Mission weiter führen.

Das Schiff rüttelt leicht als wir in den Hyperraum sprangen und ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen.

May the force be with you (sith) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt