14 - 𝖂𝖚𝖙 𝖔𝖉𝖊𝖗 𝕲𝖓𝖆𝖉𝖊

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Die Tränen kullerten meinen so schon angeschwollenen Wangen herunter.

So sehr ich mich auch bemühte, es nicht bemerken zu lassen, dass ich mir die Seele aus dem Leib weinte. Ohne Erfolg.

Meine Schultern zuckten jedes Mal, wenn ich einen Seufzer von mir gab.

"Am besten schiebst du mich jetzt vor die Tür und lässt mich verhungern, dann sind wir beide am besten dran. Dann ist meine Spezies ausgestorben und ich muss nicht mehr nach dem Sinn meines Lebens suchen."

Stille.

Ich drehte mich im Liegen um und setzte mich hin. Er saß in der gleichen Position dort, wie er zuvor war.

Mit einem quietschen von dem Sofa stand ich auf und wischte mir mit meinem Arm die paar Tränen von meinem Gesicht.

"Es tut mir leid." Wie zwei weichgekochte Nudeln hingen meine Arme meine Schultern herunter.

Durch die offene Tür des Wohnzimmers konnte ich in ein anderes Zimmer gucken, in dem gleichfalls die Tür auf war.

Am Ende dieser Tür sah ich, wie irgendwo etwas von der noch Morgensonne durchscheinte.

Ich ging auf es zu. Wie ich es geahnt hatte, war es die Haustür.

Nun war die Welt mir komplett egal. Was brachten mir diese 'schönen' Erinnerungen an meine Eltern, wenn sie nicht mit mir an sie zurückschauen können.

Wofür war Onkel Pietro da, wenn er niemals so sein wird wie er es damals war?

Es schien mir schon fast so, als wäre er innerlich nicht mehr am Leben. So wie ich.

Ich hatte es sowas von satt, mir den Sinn meines Lebens aus der Nase zeihen zu müssen. Lieber verhunger oder erfriere ich draußen, als so weiterleben zu müssen.

"Was bist du jetzt?" spürte ich eine Hand an meinem Handgelenk .

"Warum sollte ich das gerade dir sagen?" sank mein Kopf und ich starrte den Boden an.

Ich wusste nicht, wie ich mich ihm gegenüber fühlen sollte. Auf der einen Seite fühlte ich mich schuldig, da er mich zu sich nach Hause gebracht hatte.

Anderseits hatte ich auch das recht stocksauer auf ihn zu sein. Dar das, was er mir damals angetan hatte, das schlimmste was er mir antun konnte.

Ich hörte ihn atmen und als sich seine Hand von mir löste, fühlte es sich so an, als hätte sie sich eingebrannt.

Könnte es sein, das meine Gefühle für dieses Arschloch immer noch geblieben waren? Die ganze Zeit über?

In meinem Kopf bildete sich ein Salat aus Zusammenhängen, die meiner Vermutung recht gaben.

Trotz der Tatsache, dass er der größte Idiot auf Erden war?

Ich rieb mir das Handgelenk, das er festgehalten hatte.

"Weil ich gesehen habe, wie du Feuer gespuckt hast." schoss er nach ein paar Sekunden aus sich heraus.

Mit geballten Fäusten drehte ich mich zu ihm um und schaute ihm direkt in sein Gesicht. "So leid es mir auch tut, dass du das mit der Mädchentoilette auf dich nehmen musstest..."

Laut atmete er, wie ein wütender Bulle aus seiner Nase aus und die Emotionen in seinen Augen konnte ich nicht deuten.

"... Aber du glaubst doch selber nicht, dass je jemand dir das glauben wird. Nicht ein Mal du willst es wahrnehmen, obwohl du es mit deinen eigenen Augen gesehen hast. Wie sollen es dann andere tun?"

Ich ging aus der Haustür nach draußen und rief Damiana an.

Magic Hunter - Solange mein Feuer brennt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt