21 - 𝕹𝖚𝖗 𝖉𝖊𝖗 𝖂𝖎𝖓𝖉

14 2 0
                                    

Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem Arm, als der frische Wind über eine bloße Stelle meines Armes.

Ich lauschte dem wirbeln der Blätter, die um die Bäume herumwehten, während meine Augen geschlossen waren und alles dunkel war.

Kein Sonnenlicht, dass sich durch meine Augenlieder bahnte und mich ein Farbspiel sehen ließ.

Vielleicht erkannte ich ein paar Farben, während meine Augen zu waren. Aber es waren eher kalte Farben, wie dunkelblau und was weiß ich was, was ich nicht identifizieren konnte.

Ich konnte spüren wie ich mit etwas zugedeckt war.

Für einen Moment blieb ich in meiner Position und lauschte den Geräuschen des Waldes.

Schweren Herzens öffnete ich meine Augen.

Ich guckte direkt auf eine Steindecke.

War ich in einer Höhle? Und wie bin ich hier hin gekommen?

Mit meinem Daumen und Zeigefinger rieb ich mir die Schläfe und raffte mich mit meinem anderem Arm auf.

Ein wenig schaute ich mich um.

Erst guckte ich auf meinen Schoß. Dort lag eine schwarze Jacke, die mir nicht bekannt vorkam. Langsam betastete ich sie.

Anscheinend war es eine Daunenjacke. Sie war sehr Dick und schien auch sehr weich zu sein.

Als ich meine Hände auf sie drauf drückte, versanken sie in der Fluffigkeit.

Mein Blick wanderte etwas nach rechts.

Ich gab einen knappen, kurzen Schrei von mir, als ich jemanden neben mir sitzen sah.

Ein paar Male musste ich blinzeln um den, der sich vor mir befand erkennen konnte.

Er hatte mich hochgezogen und mich dann zu Fuß nach Hause gebracht.

Den ganzen Weg hatten wir geschwiegen bis er mir mit einem "pass nächstes Mal mehr auf." vor der Tür abgesetzt hatte.

Ich wank ihm, als sein Rücken schon zu mir gewannt war.

Eine Weile blieb ich da stehen und musterte ihn stumpf von hinten.

Nie hätte ich gedacht, dass wir je wieder so miteinander reden konnten. Aber wo ich nun wusste, wie das eine zu dem anderem kam, konnte ich mir das Blatt endlich vom Mund nehmen.

Das Blatt das ich die ganze Zeit über so dolle gegen meinen Mund gepresst hatte, dass mir die Luft auszugehen schien.

Ich öffnete die Tür und nachdem ich sie hinter mir schloss, zog ich meine Schuhe und meine Jacke aus um mich dann in mein Zimmer zu begeben.

Als wäre ich zehntausende Kilometer einen steilen Berg hinaufgewandert, schmiss ich mich erschöpft auf mein Bett und meine Arme landeten wie zwei Gumminudeln neben meinem Kopf.

Ich versuchte mich zu erinnern, was dort in der Höhle geschah bevor ich aufgewacht war.

Wie schon erwähnt, hatte ich auf dem Weg kein Wort mit Noah gewechselt, als ich dort war und anscheinend war er der einzige mit dem ich war.

Ich hörte das mir so bekannte knirschen meiner Zimmertür.

Selbst wenn dieses Haus schon lange ganz weit von dem entfernt war, wie es damals aussah, liebte ich es und verband auch so einige Erinnerungen ihm.

Aber ich...

Ich hatte doch die Tür geschlossen.

Ruckartig drehte sich mein Kopf in die Richtung aus der das Quietschen kam.

Mit meinen Armen, die erst neben mir auf meinem Bett lagen, raffte ich mich wieder auf und versuchte etwas verdächtiges zu finden.

Doch dort war nur die Tür die einen kleinen Spalt geöffnet war.

War es der Durchzug? Nein, das kann nicht sein. Hier im Haus sind nie Fenster auf.

Plötzlich fühlte ich, wie etwas wie warmer Wind um mich flog und mich umkreiste. In mir kam wärme auf doch trotzdem bekam ich einen Schüttelfrost.

Desto genauer ich hinschaute, befand sich um mich herum wenige, winzige, funkelnde, weiße Glitzerpartikel.

Sie waren so fein und klein, dass ich mich wunderte, das ich sie überhaupt erkennen konnte.

Dort wo ich den Wind bemerken konnte, waren auch die Glitzerpartikelchen.

Jetzt schwirrten sie nicht mehr um mich herum, sondern bewegten sich zu der Tür. Ich folgte ihnen. Sie schienen mir vertraut zu sein. So wie die Dinger, die immer aus dem Buch kamen.

Ich glaubte, dass was sie zeigten echt und wahr war. Also glaubte ich es auch diesen.

Langsam folgte ich ihnen.

Auf einmal machte sich ein Gestank in meiner Nase breit.

Ein Gestank, den ich je zuvor noch nie gerochen hatte.

Sie führten mich um die Ecke. Dann zu der Tür des Kellers.

Der Keller? fragte ich mich innerlich.

Trotz der Ahnungslosigkeit ging ich ihnen Schritt für Schritt nach.





Magic Hunter - Solange mein Feuer brennt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt