6- 𝖂𝖊𝖌 𝖛𝖔𝖓 𝖉𝖊𝖒 𝖂𝖆𝖍𝖓𝖘𝖎𝖓𝖓

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"Und du bist dir sicher, dass du das möchtest?" Fragte Damiana mich und legt ihre Hand auf eine meiner Schultern.

Ich nickte. "Ich weiß, dass es echt egoistisch ist, Pietro hier einfach alleine zu lassen, aber ich darf nicht ganz vergessen, an mich zu denken."

Albina, welche an der anderen Seite neben mir saß, legte gleichfalls ihre Hand auf meine andere Schulter. "Ich denke auch, dass das okay ist. Er wird schon klar kommen. Immerhin ist er kein Baby mehr."

"weißt du denn, wie lange du bei uns bleiben willst?" hackte Damiana nach.

Ich schaute auf meine Hände, welche ich zwischen meinen Beinen vergraben hatte. "Keine Ahnung... so eine Woche..?"

"Okay. Mach dir einfach nicht so viele Gedanken. Aber vielleicht solltest du die Geschichte etwas verpacken, wenn du sie unseren Eltern erzählst. Ich denke sie würden denken, dass du verrückt bist, wenn sie das erfahren." zwinkerte sie.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

"Sollen wir deine Sachen schon ein Mal in das Taxi bringen?" Fragten die beiden fast gleichzeitig.

"Ja, das währe nett."

Sie standen von meinem Bett auf. Damiana nahm meinen Rucksack, in dem Zahnpasta, Zahnbürste, Haarbürste und das Weitere Dinge drin waren. Albina nahm die große Tüte in der meine Wechsel Klamotten drin waren.

Ich öffnete den beiden die Tür und wir verließen das Haus vor mir.

Pietro stand an dem Türbogen von der Küche in dem Flur und ich konnte die pure Verwirrung in seinen Augen schimmern sehen.

"Pietro ich.." kam ich ihm näher und kratzte mich am Hinterkopf "Ich werde diese Woche bei Damiana und Albina übernachten. Wenn etwas ist, ruf mich an."

Ich drehte mich um und es fühlte sich irgendwie so an, als würde mir ein Stein vom Herzen fallen und aber ein kleines Stück von ihm zurück bleiben.

Es tut mir leid Pietro, aber ich muss wenigstens für diese Woche einmal weg von diesem Wahnsinn.

Kaum war ich aus der Tür gestiegen, spürte ich Befreiung und etwas mehr Sicherheit.

Damiana und Albina saßen schon in dem Taxi, mit dem sie auch hierher gekommen waren.

Ich stieg ein und setzte mich neben die beiden. Sie schauten mich bemitleidend an.

Warum hatten sie Mitleid mit mir? Es ist ja nicht so, dass ich für immer Abschied von ihm nehmen würde. Es war nur für eine Woche.

Obwohl ich ihr Mitleid nicht verstehen konnte, gab ich ihnen ein bestätigendes Nicken und der Fahrer fuhr los.

Wir hatten uns vorgenommen, während meines Aufenthalts, mehr über die Ignis Wesen herauszufinden. Es wäre schon interessant mehr darüber herauszufinden und Damiana und Albina wollten, seidem sie diese eine Seite in dem Buch gefunden hatten, nicht mehr aufhören zu recherchieren.

Es dauerte ungefähr fünfzehn Minuten, bis wir an deren Haus ankamen.

Nun fiel mir auf, wie lange ich nicht mehr dort gewesen war. Ob man das noch Haus nennen konnte...

'Villa' würde es denke ich, besser beschreiben. Ein Brunnen in der Mitte des großen Weges, welcher zu der pompösen Eingangstür führte.

An beiden seiten des Weges, befanden sich Pflanzen und im ersten Stockwerk befanden sich links und rechts Balköne.

Damianas und Albinas Eltern waren nicht gerade Arm.

Sie waren sogar etwas wohlhabender als meine Eltern es waren.

Damals war es eine riesige Umstellung, von einem Monatslohn von zwanzigtausend zu dem Hartz IV meines Onkels zu wechseln.

Es tat ihm auch leid für mich, nur seine Angst, das Haus zu verlassen schien stark genug zu sein, um ihn davon abzuhalten, sich einen vernünftigen Job zu holen um mich und, ganz wichtig, ihn zu versorgen.

Kurz stand ich dort vor Damianas und Albinas Haustür und war mit meinen Gedanken komplett an Pietro vertieft.

Doch als ich dann ein Schritte hinter mir hörte, drehte ich mich um. Hinter mir standen die beiden mit meinen Sachen in ihren Händen. Ich trat einen Schritt nach vorne, um Albina etwas abzunehmen, aber sie weichte zurück.

"schon okay, wir können das tragen." sagte sie mir.

Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu sagen, aber ich wusste, dass es sinnlos wäre deswegen jetzt eine Diskussion anzufangen.

Wenn sie wollten konnten beide stur wie Böcke sein.

Wir gingen rein, und da ihre Zimmer im zweiten Stockwerk waren, mussten wir die Treppen hochgehen.

Als ich die ganzen möbel und Einzelheiten betrachtete, viel mir auf, wie lange ich hier schon nicht mehr gewesen war.

"Ich würde sagen, du schmeißt deine Sachen erst wo hin und wir bestellen Pizza. Okay?" schlug Damiana vor, als wir in ihrem Zimmer ankamen.

Bescheiden lächelte ich.

Damals hatte ich es nicht so sehr geschätzt, wenn sie jedes Mal, wenn ich bei ihnen war Pizza bestellt hatten.

Mir viel einiges ein, das ich damals als das selbstverständlichste gezählt hatte, aber heute kaum übers Herz bringen konnte, es anzunehmen.

Damiana verließ das Zimmer und zu der gleichen Zeit holte Albina ihr Handy heraus.

"Also, eigentlich hasse ich es, für Sachen zu recherchieren, aber seitdem wir jetzt wissen das es mehrere von dir gibt, bin ich so voll in meinem Element." tipperte sie auf dem Display herum.

"Und ich dachte wirklich, ich wäre etwas besonderes." lachte ich und ließ mich nach hinten auf das Bett, auf dem wir saßen fallen.

"Ach! ich bin mir sicher die haben nicht so einen geilen Charakter wie du." drehte sie sich zu mir und zwinkerte mir zu. "Ich hab by the way versucht Kontakt mit dem Autor des Buches aufzunehmen."

In der selben Sekunde, in der sie ihren Satz beendete, vibrierte wie aus Zauberhand ihr Handy.

Albina schaute kurz auf ihr Handy und dann auf mich. Ich konnte eine Mischung aus Überraschtheit und Unglaube in ihren Augen erkennen.

Magic Hunter - Solange mein Feuer brennt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt