26.

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"Guten Morgen Miss Monroe und Mr. Adams. Ich hoffe Sie hatten eine angenehme Nacht. Wir haben für Sie einen Platz an der Fensterfront reserviert. Bitte folgen Sie mir."

Der Host, wahrscheinlich um die 30, führt uns durch den großen Frühstückssaal und entlang dem Büffet zu unserem Platz. Der Tisch für zwei Person war direkt am Fenster mit einem Ausblick auf die Straßen von Las Vegas. Die Sonne schien heute ganz am hohen Punkt und strahlte in den Saal eine schöne Atmosphäre aus.

Das Aroma von Vanille und Zimt steigt mir plötzlich in die Nase und sofort fängt mein Magen an zu knurren.

"In der Mitte des Saals finden sie unser Büffet, welches bis 13Uhr geöffnet ist. Ich wünsche Ihnen einen guten Appetite."

"Danke." ich lächele den Mann höfflich an, der daraufhin verschwindet.

Ich blicke zu Kyle, der ohne etwas zu sagen mir den Rücken zu wendet und sich etwas zu Essen holen geht.

Was kann bloß machen mit diesem Typen?

Plötzlich muss ich gähnen, da ich immer noch so müde bin. Ich konnte Gestern Nacht kaum schlafen, weil ich zu sehr damit beschäftigt war mit dem schlafenden Kyle um die Decke zu kämpfen. Irgendwann hatte ich die Hoffnung aufgegeben und hab einfach ohne eine Decke geschlafen. Aber natürlich ließ er mich dennoch nicht schlafen, da er irgendwann anfing sich so sehr breit zu machen, sodass beinahe auf dem Bett gefallen wäre.

Ich marschiere zum Büffet und staune nicht schlecht als ich die ganze Auswahl sehe. Sofort entdecke ich die Pancakes neben mir und tue sie auf meinen Teller. Dazu mach ich mir noch einen warmen Kakao, nehme mir ein paar Obstsorten und nicht zu vergessen Zimt für die Pancakes mit.

Mit dem Teller und der Tasse Kakao steure ich auf unser Tisch zu, an dem sich Kyle bereits hingesetzt hat. Und was für eine Überraschung, er hatte noch nicht angefangen zu essen, sondern hat auf mich gewartet.

Meine Augen weiten sich kaum merklich, als ich die Portionen sehe. Auf einem Teller hat er sich Rührei, Speck und Würstchen geholt, und auf dem anderen Teller zwei Brötchen mit Aufschnitt. Und natürlich auch noch, nicht zu vergessen Obst.

"Was ist? Ich muss ja irgendwie meine Muskel versorgen."

"So viel?"

"Ich bin ein Mann, was denkst du denn? Zwei Pancakes reichen nicht."

"Aha."

Schon wieder muss ich gähnen und schlage mir die Hand vor dem Mund.

"Schlecht geschlafen?" ich schaue ihn undefinierbar an, woraufhin er nur seine Schultern zuckt.

"Du hast dich so breit gemacht, sodass ich gar keinen Platz mehr hatte."

"Tja Gracy Süße. Ich bin nun mal so breit, dass-..."

"Ok hör auf. Ich will es gar nicht wissen. Du hast mich jedenfalls die ganze Zeit fast aus dem Bett geschubst."

"Ja, weil du dich die ganze Zeit an mich ran gekuschelt hast, Kleine."

"Hab ich gar nicht!"

Ein amüsiertes Grinsen macht sich auf seine Lippen breit, was mir verrät, dass er mich nur auf dem Arm nehmen will. Genervt verdrehe ich meine Augen und fange an zu essen. Dabei hole ich das kleine Heft von gestern aus meiner Jackentasche raus, und blättere darin um.

"Ich glaube ich gehe heute in den Wellness Bereich."

Kyle schaut hoch zu mir und zieht eine Augenbraue hoch.

"Ahja. Mach das. Ich muss sowie so noch was erledigen gehen."

"Was denn?"

"Nicht wichtig."

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