》Anime One-shots~

»You don't wanna mess with me..« - Chuya Nakahara x Reader (Part 2)

» Vielleicht war es jetzt noch nicht die Zeit für Liebe, aber mal schauen was die Zeit so bringt.... «

Ein Seufzen war in dem noch dunklen Raum zu vernehmen. Chuuya saß mit freien Oberkörper am Bettrand seines großen Kingsize Bettes und fuhr sich müde durchs Haar. Einzelne Strähnen fuhren sanft über seinen, mit Narben übersäten, Rücken. Diese Nacht hatte er nicht viel Schlaf bekommen und seine Augenlieder wurden mit jeder Sekunde schwerer. Doch er konnte seine Augen nicht schließen, nein, dies konnte er sich nicht antun. Wenn er jetzt nochmal einschlafen würde, dann würde Mori ihn schon das Laufen lernen. Er hatte zu diesem Meeting zu erscheinen. Egal in welchem Zustand - mit Restalkohol im Blut, unübersehbarer Müdigkeit und schmerzenden Gliedern – er musste anwesend sein und seinen Bericht abgeben.

Er zwang sich zum Aufstehen, während einige kleine Sonnenstrahlen sich den Weg in sein Schlafgemach suchten. Die schweren, grauen Vorhänge waren lustlos zugezogen wurden, damit niemand das Chaos sah, welches sich in seinem Apartment zutrug. Nichts stand mehr am selben Fleck wie zuvor – Tische und Stühle waren umgeworfen, Gläser und Spiegel zersplittert am Boden und Regale standen nur noch zur Hälfte. Chuuya hatte sich damit diese Nacht arrangiert, er musste seiner Wut Luft machen. Doch es hatte nicht den befreienden Effekt wie er ihn sich erhofft hatte.

Während er sich sein weißes Hemd anzog, in seinem großen, begehbaren Kleiderschrank – es sich langsam über seinen Rücken zog – musste er an (Y/N) warme Lippen denken. Wie sie hinter ihm stand und langsam ihre Lippen über jede einzelne Narbe wandern ließ. Sie liebkoste jede noch so kleine Narbe, welche er sich zugezogen hatte. Ihr Atem auf seiner Haut brachte ihm jedes Mal einen kleinen Schauer ein, welcher ihn auch dieses Mal über den Rücken zog. Schon nur bei dem Gedanken.. Er öffnete schnell seine müden Augen und blickte genau auf ihre schwarzen Schuhe.

Sie zierten seinen Schrank schon lange und würden auch noch eine weitere Zeit dort stehen. Er wand sich ab und knöpfte sein Hemd zu – Sein Verstand war noch nicht bereit um sich damit zu befassen. 

You shouldn't mess with me

Über einem Kaffee, in seiner noch heilen Küche, versuchte er seine Berichte zu ordnen. Die große Marmortheke bot dabei genug Platz um dies zu tun. Doch seine Gedanken drifteten immer wieder ab.

Er hatte mit (Y/N) öfters hier gekocht, oder auch nur sie für ihn, wenn er später kam und sie sich zutritt zu seiner Wohnung verschafft hatte. Meist hatte sie sich den Zweitschlüssel von Koyo geholt, diese ihn im Notfall aufbewahrte. Doch mittlerweile war er komplett in (Y/N)s Besitz übergegangen. Genauso wie Chuuyas Gedanken.

Er erinnert sich genau wie überrascht er immer war sie in seiner Wohnung vorzufinden, aber irgendwann hatte er sich damit arrangiert. Die kleine Frau mit den hohen Schuhen.

Ein Schmunzeln legte sich auf seine rauen Lippen. Manchmal hatte sie auch nur die Schuhe getragen, auf seinen Wunsch hin, aber dann wurde an dieser Theke auch nicht mehr gegessen.

Chuuya schüttelte seinen Kopf, als er die Berichte an sich nahm und zur Tür lief. Seine Zeit pünktlich zu erscheinen wurde immer geringer, aber seine Gedanken wurden auch nicht weniger, je wacher er wurde. Wieder überkam seinen Lippen ein Seufzer.

You don't wanna mess with me

Die Worte, welche in der Mitgliederversammlung fielen, kamen schon längst nicht mehr an seinen Ohren an. Zu fixiert war er auf den einen Bericht in seinen Händen. Dieser wurde nur gedimmt beleuchtet, durch die eine lange Deckenlampe, welche über den langen, ovalen, dunklen Tisch hing. Der Raum selbst war dunkel und wies nur zwei Türen an den gegenüberliegenden Seiten auf. Die Mitglieder saßen alle auf ihren zugewiesenen Plätzen. Man sah nicht viel von ihnen. Es war wie als würden sie alle nur sichtbar sein, wenn sie sich zum reden vorlehnten – sonst waren sie komplett von der Dunkelheit umhüllt.