Epilog. 25.12.

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Warm strahlte die Sonne auf die Tischgruppe in einem prunkvollen Garten. Narzissa und Lucius waren zunächst wenig erfreut über die Partnerwahl von Draco gewesen, als sie im Februar des vorherigen Jahres von ihrer Beziehung berichteten. Aber inzwischen hatte selbst Narzissa eingesehen, dass Hermine eine kluge und geeignete Frau für ihren Sohn darstellte. So schwer es auch war zu akzeptieren, dass sie keine reinblütige Dame war, so mussten sie doch zugeben, dass sie ihre eigenen Qualitäten besaß. Lucius fiel es weniger schwer sie als seine Schwiegertochter anzunehmen, er hatte sich schon länger damit abgefunden, dass Draco eine Frau wählen wollte und wenn es Granger war, dann war es so.

„Habt ihr euch in eurer Wohnung eingelebt?", fragte Narzissa, nachdem sie von ihrem Tee trank.

„Ja. Noch geht sie mir nicht auf die Nerven.", schmunzelte Draco und fing sich einen beleidigten Blick von seiner Freundin ein.

„Früher oder später werdet ihr die Anzahl der Zimmer zu schätzen wissen.", bemerkte Lucius amüsiert, worauf Narzissa nur mit den Augen rollte.

„Da bin ich mir sicher.", murmelte Hermine abwesend. „Aber, dass es eine Wohnung in Kensington sein musste werde ich nie verstehen."

Seit die Malfoys dem Paar die Schlüssel für ihre gemeinsame Wohnung untergeschoben hatten, fühlte sich Hermine unwohl mit dem Gedanken, etwas so Teures einfach anzunehmen. Es war für sie eine mittelschwere Katastrophe, war Kensington doch das Reichenviertel in London und lag direkt am Hyde Park. Irgendwann hatte sie sich damit abgefunden, einen leichten Groll hegte sie jedoch noch immer.

„Aber die Wohnung ist schön, oder nicht?", zog Draco sie auf, denn das war immer sein Totschlagargument. Wann immer sie daran zweifelte, erinnerte er sie daran, dass die Wohnung schön und ihr Geld wert war.

„Jaaaah...", stimmte sie gedehnt zu und biss in einen Scone mit Erdbeermarmelade.

„Habt ihr schon über die Hochzeit nachgedacht?", fragte Narzissa beiläufig und füllte ihre Tasse. Sie wusste, sie würde mit dieser Frage provozieren, denn wenn er schon mit Hermine Granger gehen musste, dann sollte er sie gefälligst heiraten und nicht seine besten Jahre verschwenden. Sehr oft hatten er und seine Eltern darüber diskutiert. Und mit Eltern war seine Mutter gemeint. Unwohl rutschte er auf seinem Stuhl nach hinten, noch nie hatten sie das Thema in Hermines Anwesenheit angesprochen.

„Noch nicht, also... man spricht ja auch nicht einfach darüber.", sagte er. Nervös rangen seine Hände miteinander.

„Nicht? Dann hoffe ich, dass du wenigstens bereit bist ihr bald einen Antrag zu machen. Außerdem wird es Zeit einen Erben in die Welt zu setzen.", fuhr seine Mutter fort und schlug damit dem Fass den Boden aus. So offensiv wie an diesem Tage hatte sie sich noch nie benommen. Und dann war da noch der Fakt, dass Hermine keine Kinder bekommen konnte, aber das hatten sie vor den Malfoys für die Dauer ihrer Beziehung nicht erwähnt. Das lag vor allem daran, dass es immer zu früh für solche Themen war, aber jetzt nach anderthalb Jahren Beziehung konnte er nicht mehr sagen, es wäre zu früh.

„Mutter, Schluss damit. Selbst wenn ich jetzt sagen würde, ich würde einen Antrag planen, dann wäre doch die ganze Überraschung vorbei, oder nicht?", knurrte er verärgert. Verstimmt erwiderte sie seinen Blick.

„Sprich nicht so mit mir."

„Ja, Mutter.", neben sich spürte er, dass Hermine unruhig war. Er warf einen kurzen Blick zu ihr, aber sie lächelte nur verhalten. Natürlich war sie noch nicht bereit dazu eine neue Ehe einzugehen, zumindest ging er davon aus. Mit ihr hatte er die Heirat noch nicht besprochen, er dachte sie würde vielleicht darüber sprechen, wenn sie es wollte.

„Zumindest musst du es uns rechtzeitig mitteilen, wir übernehmen alle Kosten.", brummte sein Vater versöhnlich. Immer, wenn Narzissa unpassende Bemerkungen von sich gab, schämte er sich ein wenig für sie und versuchte ihre Worte zu entkräften.

They only hit until you cry. [Dramione]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt