Die Jungs

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DIE JUNGS

Wir gingen aus dem Starbucks und Harry zog mich zur nächsten Bushaltestelle. „Ich denk mal du willst nicht halbe Stunde laufen? Grinste er mich jetzt verschmitzt an. Ich quittierte das mit einem Schulterzucken. Ich hatte eigentlich nichts gegen laufen. „Ich geh gern zu Fuß", murmelte ich jetzt. Was war denn plötzlich mit mir los? Ich wiedersprach sonst NIE! „Na gut. Dann eben zu Fuß", zwinkerte er mir zu. Wir bogen in eine kleine Seitenstraße ein und gingen stillschweigend neben einander her. „Du bist so leise", stellte er plötzlich fest. „Du aber auch", gab ich zurück. „Ja das schon. Aber ich rede normalerweise sehr viel, das wirst du schon noch merken. Du weißt, dass du absolut keinen Grund hast schüchtern zu sein, oder?" Was sollte das jetzt heißen? War das ein Kompliment? Ich nahm es einfach als ein solches auf und bedankte mich leise. „Hast du zu Hause einen Freund?", fragte er plötzlich aus heiterem Himmel. Ich schüttelte den Kopf. „Wie gesagt, keine Zeit" Und außerdem sind mir die die ich kenne viel zu kindisch, oder haben bereits eine Freundin. Fügte ich still hinzu. „Hast du eine Freundin?", jetzt bin ich neugierig geworden. Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde wieder größer. Das hieß dann wohl ja. War ja wieder mal klar... Doch er überraschte mich: „Nein. Aber...wie soll ich sagen, ich...ich bin sozusagen der Aufreißer der Gruppe, wenn du verstehst was ich meine?" Ja. Und wie ich das verstand. Wollte er mich auch nur ausnutzen? Vermutlich. Aber wenn ich mich nicht darauf einließ, könnten wir vielleicht Freunde werden. „Und wieso genau sagst du mir das jetzt?" „Weiß nicht. Gleiches Recht für alle. Die „normalen Menschen" wissen es ja aus der Presse", zwinkerte er mir zu. Ich musste leicht Lächeln. Ich warf einen kurzen Blick auf meine weiße Ice Watch und stellte fest dass es schon fast halb 3 war. Wow, wie schnell die Zeit verging! „Bist du schon aufgeregt? Wegen den en Jungs meine ich", fragte Harry mich aus heiterem Himmel. Hmm... war ich aufgeregt? Wenn ich so drüber nachdachte wurde mir ein bisschen schlecht bei dem Gedanken, gleich auf vier wildfremde Berühmtheiten zu treffen. „Ein bisschen?", gestand ich leise und mehr als Frage als als Antwort. Wir bogen auf einen kleinen Schotterweg ein und ich sah das weiße Haus mit den vielen Fenstern schon vor mir aufragen. „Tada... Unsere Villa", Harry packte meine Hand und zog mich weiter, da ich vor Staunen einfach mitten am Weg stehen geblieben war. Schnell entzog ich ihm meine Hand wieder. „Berührungsängste?", meinte er ejtzt lachend und ich ignorierte den Kommentar gekonnt.

Wuschelkopf sperrte die Türe auf und hielt sie mir ganz gentlemanlike auf. Drinnen zogen wir uns gerade die Sneakers aus, als ich eine Stimme aus dem Haus hörte: „HAZ BEAR!" Harry zog mich durch eine Türe. „BOO BAER!", schrie er nun und lief auf einen Jungen mit hellbraunem Haar zu. Jetzt waren sie bei einander angekommen und fielen einander in die Arme. Oh Gott, worauf habe ich mich hier eingelassen?! Harry flüsterte dem Jungen etwas zu und sie verschwanden aus dem Zimmer und ließen mich einfach stehen! „Hey, wer bist du denn?", ertönte plötzlich eine männliche Stimme hinter mir und fuhr vor Schreck zusammen. Drehte mich dann aber um und sah einen großen, schlanken Jungen mit kurzem, hellbraunem Haar. „Tamaya", gab ich ihm leise zur Antwort. „Schön dich kennen zu lernen, ich bin Liam, aber das weißt du sicher", er zog mich zur Begrüßung in seine Arme. „Willst du was zu trinken?", fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. Er ließ sich auf eine der 3 Sofas fallen und deutete mir mich neben ihn zu setzten, was ich auch tat. „Also, was machst du hier?", fragte er mich dann mit ruhiger, fast schon fürsorglicher Stimme. „Harry hat mich hergebracht, aber es wäre vielleicht besser, wenn ich wieder gehe." Ich wollte schon aufstehen, aber Liam hielt mich zurück. „Nein! Bleib noch! Bitte!", jetzt sah er mich mit großen Augen an und ich setzte mich wieder hin. „Wieso kreischt du eigentlich nicht wie eine Irre rum?", fragte er mich jetzt. Oh Mann war der neugierig! Ich holte gerade Luft um ihm zu antworten als Harrys Stimme im Raum erklang: „Ganz einfach, sie kennt unsere Band nicht Liam! Sorry, das ich dich stehen gelassen habe, aber ich musste noch schnell die anderen begrüßen" „Kein Problem", meinte ich Lächelnd. „Du kennst One Direction nicht?", fragte Liam mit großen Augen. Ich schüttelte entschuldigend den Kopf. „Wieso bist du dann hier?", wollte Liam wissen. „Kurzfassung? Ich bin heute Morgen mit Harry zusammengestoßen und er hat mich auf einen Kaffee eingeladen und dann bemerkt, dass ich keine zu Hause keine Freunde habe und beschlossen ich müsste neu Bekanntschaften schließen." „Okay... Auch wenn ich das nicht verstehe. Du bist hübsch und soweit ich das nach fünf Minuten beurteilen kann, auch einen guten Charakter" Ich wurde leicht rot als er das sagte. „Keine Zeit für Freunde.", antwortete ich dann knapp. „Sie kommt aus Österreich, Liam!", grinste Harry jetzt und ich sah ihn verwirrt an. „Wie cool! Das heißt wir machen morgen eine Stadtführung!", quietschte Liam und brachte mich zum Schmunzeln. „So leid es mir auch tut, aber ich kann morgen nicht. Ich hab Training" Er zog eine Grimasse. „Training wofür?", fragte er jetzt. Ich stand auf und Grinste bei dem Gedanken daran, was ich jetzt vorhatte. Zum meinem Glück hatte ich eine Jeggins an. (AN: kein Plan wie man das schreibt, aber ich meine die Leggins die wie Jeans aussehen) Harry starrte mich verwirrt an und auf Liam musterte mich irritiert. Ich zählte innerlich bis drei und hob dann mein Bein, sodass es neben meinem Ohr war und machte danach eine kleine Pirouette. „Ich denke damit habe ich deine Frage beantwortet oder?", grinste ich jetzt. Ich schaute die Jungs an und die Münder von Beiden waren speerangelweit offen. „Mund zu Jungs, sonst fliegt noch was rein", meinte ich jetzt frech. „Du bist gut!", meinte Harry jetzt ganz überrascht. „Was hast du denn gedacht?", fragte ich ihn jetzt irritiert. Liam stand auf und meinte: „Ich geh mal die anderen holen, damit sie unseren Gast begrüßen können. Außerdem hat Niall sicher schon wieder Hunger meinte er grinsend. Ich ging zu Harry der mich plötzlich fragte: „Wie alt bist du eigentlich. Und WIE LANGE TANZT DU BITTE SCHON?" „Ich bin jetzt 16 und tanzen tu ich seit gut 13 Jahren. Wieso?" „Nur so eine Frage. Ich hätte dich viel älter geschätzt weißt du das?" Ich quittierte seinen Kommentar mit einem Lächeln und wollte dann wissen: „Wie alt seit ihr?" „Zayn, Niall und Liam sind 19, ich bin 18 und Louis ist 21. Louis ist übrigens der, der mich vorher „entführt" hat", er musste bei dem Gedanken daran grinsen. „Und wer von euch hat eine Freundin, wenn ich fragen darf?", jetzt war ich neugierig geworden. Harry grinste wissend, was mir überhaupt nicht gefiel. „Alle bis auf Niall und mich", gab er mir aber schlussendlich zur Antwort. Ich hörte von den Treppen ein Getrampel - was mich auch darauf schließen ließ, dass dort Treppen waren - und ein Stimmengewirr, dann Liam der mit seinem sehr deutlichen: „Benehmt euch!" die Meute zum Schweigen brachte. „Liam ist unser Daddy, der Vernünftigste eben", flüsterte mir Harry ins Ohr. Ich nickte. Ja, das war mir auch schon aufgefallen. Plötzlich standen 3 Jung und Liam im Raum. Der Junge der Harry vorhin entgegengelaufen war fing an zu sprechen: „Hey ich bin Louis" Er umarmte mich auch und setzte sich dann auf eine der Couchen. „Ich bin Zayn und das, ", er zeigte auf den kleinen Blonden neben sich, „ ist Niall. Der Ire der Gruppe", stellte sich ein großer, schlanker, braungebrannter Junge vor der dunkles Haar hatte, das vorne, in der Mitte des Kopfes länger war. Phu... Sie wirkte alle freundlich. Ich sollte was sagen... Nur was?! „Ähm... Ich bin Tamaya" Ich lächelte sie freundlich an und wir verteilte uns auf die Sofas. Alle bis auf einen. Niall! Er schlich sich zu einer Türe raus, aber die anderen bemerkten es trotzdem. „Niall! Wehe der Kühlschrank ist nachher wieder leer!", rief Liam ihm nach. „Aber Daddy! Ich hab Hunger!", beschwerte sich der Ire jetzt. „Niall, du hast erst vor einer halben Stunde was gegessen!", mischte sich jetzt aus Zayn ein. „Ich hab trotzdem Hunger!", maulte Niall jetzt wieder und verschwand - wie ich vermutete - in die Küche. Die Jungs schauten mich an und grinsten. „Er hat IMMER Hunger", sagten sie einstimmig und begannen zu Lachen. Ich lachte auch ein bisschen mit, bis Niall wieder kam und sich zu uns setzte. Ich saß jetzt mit Niall auf einer Couch, Harry mit Louis und Liam mit Zayn. „Was haltet ihr von Flaschendrehen?", meinte Zayn plötzlich. Das war NICHT gut! Ich hasste Flaschendrehen, da musste man immer so doofe Sachen machen, aber die anderen waren alle Feuer und Flamme und ich traute mich nicht zu widersprechen. Liam stand auf um eine Flasche zu holen und ich warf einen verstohlenen Blick auf meine Uhr. Dreiviertel vier. Niall aß sein Sandwich fertig und dann setzten wir uns alle im Kreis auf den Boden. „Ich fang an!", quietschte Louis wie ein kleines Kind und brachte mich zum Schmunzeln. Er drehte die Flasche und sie zeigte auf ... Zayn! „Pflicht", sagte dieser ganz tapfer. „Uhh... das hättest du besser nicht gesagt. Du musst ein Foto auf Twitter posten, auf dem du Ballett tanzt", mit Blick zu mir gewandt, „Du hilfst ihm!" Ich schaute ihn böse an. Na das konnte dann mal lustig werden. Zayn, der bereits stand, reichte mir seine Hand und zog mich auf die Beine. Ich überlegte mir krampfhaft, was ich ihm zeigen könnte, was er auch schaffen würde. Dann kam mir die rettende Idee. „Okay, stell deine Beine hüftbreit auseinander und dreh die Füße so, dass die Zehen nach außen zeigen. Er versuchte es und es schaute nur komisch aus und brachte mich zum Kichern. „Jetzt beug die Knie leicht und streck die Arme vor deinem Körper aus und beug die Ellenbogen und die Hände so das ein Kreis entsteh, sich die Hände aber nicht berühren!", wies ich ihn an. Er stand - ganz verzweifelt und mit einer Körperhaltung eines Waschlappens - wie meine frühere da Trainerin sagen würde - da. Und die Jungs schossen schnell ein Foto. Jetzt las Niall laut vor: „@ZaynMalik: Dass du aber auch immer alles ausprobieren musst ;)" Wir lachten uns alle schlapp, als Zayn sich auf den Boden fallen ließ und so tat als wäre er gerade einen Marathon gelaufen. Als wir uns wieder beruhigt hatten, schnappte Zayn sich die Flasche und drehte sie. Und bei Harry blieb sie stehen. Natürlich wählte er Pflicht und Zayn schaute mich grausam an. „Harry, schleck Tamaya Mousse Chocolate vom Bauch!" Ich schaute ihn entsetzt an und stand auf um einen Fluchtversuch zu starten. Ich kam bis zur Haustüre, bis ich von Liam eingefangen wurde, der mich von hinten umarmte. „Liam, lass mich los!", quietschte ich entsetzt. Das war einer der Gründe wieso ich das Spiel so hasste. Man hatte keine Kontrolle darüber was geschah. „Kommt nicht in Frage", flüsterte mir Liam jetzt ins Ohr. „Bitte!", versuchte ich es noch einmal. Er schüttelte an meiner Schulter den Kopf und ich versuchte zum letzten Mal mich loszureißen. Dann hob Liam mich hoch und brachte mich zurück wo die anderen bereits warteten. Er legte mich am Boden ab, Louis hielt mich an den Füßen fest und Liam an den Händen. Zayn nahm einen Becher mit köstlich aussehender Mousse und zog meinen Sweater ein Stück weit hoch. „Wehe, der wird dreckig! Schokoladeflecken gehen nicht mehr raus!", warnte ich ihn, was ihn zum Schmunzeln brachte. „Keine Angst, ich pass schon auf", meinte er dann. Und holte mit einem Esslöffel einen etwas heraus. Ich schloss die Augen. Ich wollte das gar nicht sehen. Ich spürte etwas Kaltes auf meinem Bauch und öffnete die Augen doch wieder. Ich sah in das grinsende Gesicht von Liam. Harry sah mir noch kurz entschuldigend ins Gesicht. Ich lächelte ihn um ihm zu zeigen, dass es okay war, da er ja nichts dafür konnte. Er kniete sich neben mich und senkte vorsichtig den Kopf. Die anderen begannen zu Lachen. Dann spürte ich die weichen Lippen von Harry auf meinem Bauch und seine Zunge die versuchte möglichst viel auf einmal von der Mousse wegzubekommen. In meinem Bauch fing es an zu kribbeln. Das konnte doch wohl nicht wahr sein?! Ich verliebte mich doch nicht gerade in... Nein, das konnte nicht sein. Ich war noch nie verliebt, wieso sollte ich es jetzt sein?! Das bildete ich mir sicher nur ein. Endlich war er fertig und ich sprang auf. „Wo ist das Bad?!", fragte ich jetzt. „Komm ich zeig es dir!", meinte Harry und nahm meine Hand die ich ihm zum zweiten Mal heute entriss. Als er mich berührte war das Kribbeln von vorher wieder da. Verflixt und zugenäht! Ich hatte ein Problem! „Ach ja, Berührungsängste", fiel ihm wieder ein und ging vor. Ich hörte die anderen immer noch lachen. Wir stiegen die Treppen hinauf und nahmen im hübschen gelben Flur die zweite Türe rechts. „Mein kleines Reich", erklärte mir Harry und ich sah ihn fragend an. Er lächelte nur und deutete auf eine Türe im hintern Eck des Zimmers. „Danke", murmelte ich. Das Bad war riesig. Es standen viele Haarpflegeprodukte herum, was mich zum Schmunzeln brachte. Ich wusch mir meinen Bauch und ging dann wieder aus dem Bad. Harrys Zimmer war in weiß gestrichen. Auf einer Wand waren mit einer Folie - zumindest nahm ich das an - die Autogramme der Jungs aufgeklebt. In einer Ecke standen zwei große Wandschränke. In der anderen stand ein breites Bett, das mit einer Himmelblauen Bettwäsche bezogen zogen war. Oberdrauf lag Harry. Er lächelte mich an und ich lächelte zurück. „Wollt ihr vielleicht noch mit zu mir kommen? Ich könnte Gemüseauflauf machen", schlug ich vor. Bevor ich mich mit Harry getroffen hatte, habe ich noch schnell den Kühlschrank gecheckt. Viel Obst und Gemüse, Joghurt, Käse und ein paar andere gesunde Sachen waren drinnen. Die vom Royal Ballett wollten wohl verhindern, dass ich zunahm. „Also ich auf jeden Fall, die anderen können wir ja noch fragen", antwortete er. Ich nickte nur und dann gingen wir wieder runter. „Leute!", sagte Harry mit lauter Stimme und die Gespräche verstummten, „Wir haben grad eine Essenseinladung bekommen! Was haltet ihr davon?" Natürlich waren alle gleich Feuer und Flamme. Also setzten wir uns in Liams Auto - das zum Glück 8 Sitze hatte - und fuhren zu meiner Wohnung.

................................................................................................................................................................................. Ich hoffe euch gefällt die Story bis jetzt ;) Ich habe zumindest gemerkt, dass mir das Schreiben fürchterlichen Spaß macht. Endlich einen Weg gefunden meiner Kreativität freien Lauf zu lassen ;) Falls ihr findet, dass ich zu viel über Ballett schreibe sagt es mir ruhig, ich habe beschlossen, dass es in der Story doch eine zentralere Rolle spielen wird als gedacht, aber ich bin halt ein kleiner Freak :D Ich tanze übrigens selbst nicht, falls es euch interessieren sollte. Und das Video ist der Nussknackertrailer. Ich stell mir Tamaya viel jünger vor als die Klara und mit längern Haaren, etc., aber ich finde, das der Trailer toll gemacht ist (auch wenns bessere gibt für Schwanensee z.B. ;), wenn jemand Zeit hat und es ihn interessiert )

Hugs Amylee

Dance to the music (1D-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt