Kaffee zu zweit

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KAFFEE ZU ZWEIT

Josh und ich stiegen aus und er schnappte sich – trotz meiner Proteste – meine Koffer. Widerwillig „trottete“ ich ihm hinterher, was ihn zu Lachen brachte als er sich umdrehte. Wir gingen in das unscheinbare Gebäude, um ehrlich zu sein, hatte ich nicht unbedingt die besten Erwartungen, aber drinnen bat sich mir ein ganz anderes Bild. Die Treppen waren völlig modern gestaltet und der Aufzug war aus Glas. „Unscheinbare Hülle und ein wertvoller Kern innendrinnen, nicht wahr?“, lachte Josh jetzt vermutlich über meinen Gesichtsausdruck. Ich nickte nur. „Na komm Kleine“, sagte er zu mir und zog mich zum Aufzug. „Kleine?!“ „Ja, Kleine.“, meinte er nur frech. Ich seufzte. Jetzt fing das schon wieder an… Im Aufzug drückte mein Kollege auf Stockwerk 7, ganz oben! Es machte ein Pinggeräusch und die Türen öffneten sich. Ein weißer Gang mit zwei Türen lag vor uns. Momentmal?! Nur zwei Türen?! Das Gebäude war riesig und da gab es nur zwei Türen? „Hier, dein Schlüssel, ich lass dich dann mal allein unseren freien Tag genießen.“, zwinkerte er mir zu, „Ach ja, die Rechte ist deine!“ Er drehte sich um und verschwand in seiner Türe. Ich nahm meine Koffer, die er vorhin stehen gelassen hatte und schritt auf die braune Ebenholztüre zu. Ich nahm den Schlüssel in die Hand und betrachtete er war klein und Gold. Ein Schlüsselanhänger aus Leinen war daran. Ein gestickt war mit Gold-rotem Faden mein Name. Ich steckte den Schlüssel in Schloss und drehte ihn zweimal herum. Die Türe sprang fast wie von selbst auf und ich ging rein. Mir blieb der Mund offen stehen! So etwas war ich echt nicht gewöhnt!!! Normaler weiße hatte ich im Ausland irgendwo ein Zimmerchen mit Küche und Bad, aber DAS! WOW! Das übertraf meine kühnsten Vorstellungen. Das Vorzimmer war sonnengelb gestrichen und beinhaltete zudem eine hölzerne Kleiderablage und ein riesengroßes Schuhregal. Ich ließ meine Koffer stehen und ging ins nächste Zimmer. Die Küche! Zweigroße Fenster erleuchteten den helllila Raum mit Echt holz Küche. So sah es zumindest aus. Etwas Abseits standen ein hübsch dekorierter Esstisch und sechs Stühle. Ich ging durch eine Türe und fand ein Wohnzimmer mit bequemer Couch und Fernseher vor. Außerdem waren da noch ein Laufband und eine Ballettstange. An der Wand war eine Fototapete von einem Wald aufgeklebt. Der perfekte Ort zum chillen und trainieren. Im nächsten Zimmer musste ich mich zusammenreißen um nicht loszuschreien! EIN. BEGEBAHRER. KLEIDERSCHRANK!!! Nur für mich allein! Oh Gott! Rechts und links ging jeweils eine Türe in ein unentdecktes Zimmer. Ich entschied mich für die Rechte und stand in einem Tageslichtbad mit Parkettboden, die Wände waren mit einem Blauton angestrichen und es sah einfach wunderschön aus. In der Mitte stand eine riesige Badewanne, in der Ecke eine Dusche und ein WC. An der Wand bei der Türe waren ein Waschbecken und ein Schrank für diverse Styling Sachen. Die Einrichtung war in schwarz gehalten und an der Decke waren viele kleine Lichter angebracht. Das würde am Abend wie ein Sternenhimmel aussehen! Vielleicht ein bisschen kitschig, aber es gefiel mir. Ich ging wieder raus und zur anderen Türe rein. Mein Schlafzimmer! Mittig stand ein großes Himmelbett aus dunkelbraunem Holz, der Parkett war hell und die Wände in einem Beige-ton gestrichen. Außerdem lag meine Trainingskleidung am Boden. Schnell ging ich hin und sah genauer hin, bzw. packte die Sachen aus, da sie in dünnes Plastik gehüllt waren. Spitzenschuhe,  schlichte, schwarze Ballettanzüge, Strumpfhosen und Tutus (AN: sind die weiten, stehenden Röcke). Gut alles da. Ich packe schnell einen Anzug, Strumpfhosen und ein Paar Spitzenschuhe in die beiliegende Tasche. Somit war ich für morgen vorbereitet. Ich holte meine Koffer und packte auch die aus, fotografierte die ganze Wohnung, schickte Mama per E-Mail die Bilder und legte mich dann auf die Couch. Es war erst 13 Uhr, oder wie die Engländer so schön sagen 1 o´clock pm. Ich war es nicht gewohnt Freizeit zu haben. Zu Hause ging ich  jeden Tag 5 Stunden zur Schule (egal wie lange regulärer Unterricht war) und haute dann zum Training in die Staatsoper ab. Ich kam meist erst gegen 19:30 nach Hause, machte dann noch ein paar Hausaufgaben, aß eine Kleinigkeit und ging dann nach einem anstrengenden Tag schlafen. Hier müsste ich mich wohl oder übel dran gewöhnen Freizeit zu haben, da meine einzige Verpflichtung Ballett war und das nicht den ganzen Tag dauerte.  Ich seufzte genervt auf als mir beim Aufstehen der rosane Zettel entgegen flog. Momentmal. Jetzt hatte ich ja Zeit. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht zog ich mein Handy heraus und schrieb Harry alias Wuschelkopf eine SMS: Hey, wollte nur fragen ob dein Angebot mit dem Kaffee noch steht? Hätte jetzt nämlich Zeit ;)                                          Tamaya

Die Antwort kam in Sekundenschnelle: Klar steht das noch. Ich hätt echt nicht gedacht, dass du nochmal drauf zurückkommst. Ich hol dich in 10 Minuten ab? Wo wohnst du?

Ich lächelte leicht: Ist gut. Ähm… Baker Street 7. Ich warte draußen.

Er schreib zur Antwort: Ernsthaft jetzt?! Mein Kumpel wohnt auch dort! Okay, treffen wir uns draußen. Bye.

Ich stand vom Sofa auf, schenkte mir in der Küche ein Glas Wasser ein und schnappte mir dann meinen braunen Sweater wieder, den ich vorhin auf die Kleiderablage verfrachtet hatte. Dann nahm ich mir noch die Schlüssel vom Schlüsselboard und ging aus der Wohnung – natürlich nicht ohne vorher abzuschließen.

Draußen hatte es aufgehört zu regnen – was ich sehr gut hieß. Harry ließ auch nicht lange auf sich warten. Er kam zu Fuß und ich sah ihn schon von der Ferne grinsen. Er trug einen lila Sweater auf den der Schriftzug „Jack Wills“ zierte. Außerdem eine Mütze und eine Sonnenbrille. „Hey Beautiful!“, begrüßte er mich und zog mich in seine Arme. Okay, WIESO tat er das? „Alles okay?“, fragte er als er mich wieder losließ. Ich schaute ihn ein bisschen verdattert an. „Wieso hast du mich umarmt?“, fragte ich jetzt etwas schüchtern. Jetzt war er an der Reihe mit doof gucken. „Zur Begrüßung?! Ist eigentlich ganz normal, oder?“, antwortete er jetzt. „Sicher doch“, murmelte ich und er lächelte mich an. „Können wir los?“ Phu… Themenwechsel. Notiz an mich: Zur Begrüßung ist umarmen ganz normal. Ich nickte und er ging los. Ich ging mit, da ich darauf vertraute, dass er wusste wohin er geht. „Ganz hier in der Nähe gibt es einen Starbucks“, meinte er nach einiger Zeit. „Cool. Darf ich dich was fragen?“ „Jap. Was gibt’s?“ „Ist es auf Dauer in furchtbar anstrengend nie allein zu sein?“ Er grinste sein „Harry grinsen“ und gab mir zur Antwort: „Nope, ist eigentlich ganz cool mit den Jungs. Außerdem machen wir 5 auch nicht immer alle Sachen zusammen. Wir haben auch noch ein Privatleben, auch wenn die Fans das manchmal nicht glauben wollen.“ Ich musste leicht lächeln, weil mir das auch schon aufgefallen war. „Jetzt bin ich dran mit Fragen!“, meinte er verschmitzt, „Wieso bist du in London und wieso kannst du dir ein verdammt teures Apartment leisten? Bist du auch berühmt oder so?“ „In meinem Business, ja“, lächelte ich. „Was machst du? Oder willst du mir das nicht sagen? Oh Gott! Bist du Stripperin?“, ihm wich die ganze Farbe aus dem Gesicht und brachte mich dazu einen gewaltigen Lachanfall zubekommen. „Nein! Ich tanze Ballett!“, kicherte ich immer noch. Moment mal! Kichern?! Ach was, egal. Jetzt begann auch er zu lachen.

Als wir endlich da waren suchten wir uns einen Tisch in einer Ecke. Er holte gerade den Kaffee. Wahnsinn, wie oft war ich in Wien an einem Starbucks vorbei gelaufen, hatte aber nicht mal im Leisesten daran gedacht hinein zu gehen. Endlich kam er zurück mit zwei dampfenden Bechern in der Hand. „E voila“ Er stellte mir einen davon hin. „Danke“, meinte ich gedankenverloren. „Also, wieso bist du in London?“, hakte er jetzt nach. „Ich werde hier meine erste Hauptrolle tanzen. Im Nussknacker“, informierte ich ihn über den Stand der Dinge. „wo kommst du eigentlich her?“, fragte er mich jetzt. „Österreich. Aus Wien genauer gesagt.“ „Das ist so cool!“, meinte er jetzt ganz Feuer und Flamme. „Und kennt ihr in Österreich auch One Direction?“ „Ich…Ich weiß es nicht um ehrlich zu sein. Ich hab keine Zeit für so etwas und mit anderen habe ich so gut wie keinen Kontakt“ Als er das hörte verschluckte er sich beinahe. „Du hast keine gleichaltrigen Freunde?“, meinte er entsetzt. „Nein“, meinte ich peinlich berührt und schaute auf den Tisch. „Das müssen wir sofort ändern“, meinte er jetzt  wieder voller Tatendrang. Was?! Ich will nicht! Ich bin ein klein bisschen menschenscheu wenn man so will. „BITTEEEEEE“, er schaute mich jetzt mit seinem Hundeblick an und ich konnte nicht wiederstehen. Ich seufzte und gab mich dann geschlagen. „Gut,“, grinste er, „du kommst mit mir nach Hause und lernst die Jungs kennen!“ „Okay“, murmelte ich, weil ich wusste, dass ich gegen ihn sowieso keine Chance mehr haben würde. „Nicht so schüchtern Ballettmäuschen“, reagierte er auf meine Art. „Bitte wie?!“ „Sorry, darf ich das nicht sagen?“, tat er gespielt unschuldig. „Ähm… Nein!“, grinste ich jetzt.

Wir tranken unsere Kaffees noch aus und machten uns dann auf den Weg zu den Jungs…

………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… So das war’s wieder mal von mir (:  In der Geschichte wohnen die Jungs übrigens alle in einem Haus ;) (ich weiß das es in echt nicht so ist) Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis jetzt. Naja, ich würd mich auch über neue Leser freuen ;)

Hugs Amylee

Dance to the music (1D-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt