I take care of you!

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I TAKE CARE OF YOU!

Ich sank in mir zusammen, als ich es hinter die Bühne geschafft hatte. Ich schluchzte unaufhaltsam in mich hinein und machte natürlich sofort eine Gruppe von Leuten auf mich aufmerksam. Ich hörte irgendwen leise rufen: „Holt mal einer Miss Rain!“ „Das passiert jedem Mal. Ist doch nicht der Weltuntergang“, murmelte eine weibliche Stimme neben mir, das brachte mich nur noch mehr zum Weinen. Ich hatte alles vermasselt. Alles. „Lasst mich durch!“, hörte ich Lucy schroff. Sie kämpfte sich zu mir durch und zog mich am Arm hoch und scheuchte die anderen weg von mir-auf die Bühne schätze ich Mal, aber ich weiß es nicht sicher. Ich beruhigte mich allmählich und sie strich mir beruhigend über den Rücken. „Das passiert wirklich jedem einmal, das weißt du oder? Jetzt bist du eine richtige Ballerina“, flüsterte sie mir zu. „Kann…kann ich nach Hause gehen?“, presste ich die Worte heraus. Sie nickte kurz und schob mich dann in Richtung Garderobe. Dafür würde ich ihr auf ewig dankbar sein. Normal würde es sich nämlich gehören, bis zum Ende der Vorstellung dazubleiben. Ich schlüpfte aus dem Bühnenoutfit und hängte es an die Kleiderstange. Ich hatte heute Morgen eine Jeans und ein langärmliges, weißes T-Shirt eingepackt. Ich zog mich blitzschnell um und sprühte mich mit Deo voll. Dann schnappt ich mir noch meine Tasche und mein Handy und schrieb Harry eine SMS: Hey, ich fahr schon nach Hause, bin müde. Mein Weg führte jedoch von der Oper raus in den nahegelegenen Park. Es tröpfelte ein bisschen, aber es war einigermaßen warm draußen. Außerdem dunkel. Ich setzte mich im Park auf eine Bank und begann wieder vor mich hinzuschluchzen. Alle Dämme brachen und ich verfluchte mich selbst, für meine Unaufmerksamkeit. Ansonsten wäre das niemals passiert. Ich saß da gefühlte Stunden, aber meine Tränen waren immer noch nicht versiegt. Die Leute die vorbei kamen starrten mich dumm an. Mittlerweile war mir kalt und ich saß mit angezogenen Knien bibbernd da. Ich hörte Schritte hinter mir, beachtete sie aber gar nicht-bis ich eine entsetzte Stimme hinter mir vernahm: „Honey! Was machst du denn für Sachen?“ Ich spürt, wie mich zwei starke Arme hochhoben und wehrte mich nicht. Wieso auch… Ich drückte mein Gesicht an Harrys Brust und dann wurde mir schwarz vor Augen.

Als ich die Augen wieder aufschlug standen wir vor meiner Haustüre. „Harry ich mach das schon“, murmelte ich müde. Vorsichtig stellte er mich die Beine und ich fummelte mit dem Schlüssel im Schloss herum. Endlich hatte ich die Türe offen und ging schnurstracks ins Schlafzimmer und zog mir meinen Pyjama an und die durchnässten, kalten Sachen aus. Dann ging in wieder zurück. Harry wartete schon auf mich und nahm mich in den Arm. Wir setzten uns auf die Couch und dann fragte er mich: „Was ist passiert, Prinzessin? Das war doch nur ein kleiner Fehler“ Ich spürte wie mir wieder eine Träne über die Wange rollte. Harry streckte vorsichtig seine Hand aus und wischte mir über die Wange. „Geh, du sollst mich doch so nicht sehen“, nuschelte ich und es war genau das Gegenteil von dem was ich wirklich wollte. „Nein, ich lass dich jetzt sicher nicht allein, das kannst du vergessen“ „Du verstehst das nicht,“, schniefte ich, „man übt, weiß ich nicht wie lange für den einen Auftritt, immer klappt alles gut und dann…dann geht alles schief“ Er drückte mich fester an sich. „Und wie ich das verstehe. Mein erster Liveauftritt-und ich verpatze mein Solo“ Ich hob den Kopf und sah, dass ihm eine Träne über die Wange rollte. Ich streckte meine Hand aus und wischte sie so wie er vorhin bei mir weg. Er lächelte mich an. „Ich wollt als du mir die SMS geschickt hast, sofort zu dir-bin hier her gekommen. Keiner ist da, die Türe verschlossen und Josh sagt, er hätte dich nicht heim kommen gehört. Ich bin zurück zur Oper gefahren. Dort warst du auf nicht mehr und man hat mir gesagt, dass du gleich nach deinem Auftritt weg bist. Kannst du dir vorstellen was für Sorgen ich mir gemacht habe?“ Ich schaute ihn entschuldigend an. „Sollen wir zu den Jungs fahren?“ Ich schüttelte den Kopf. „Bleibst du heute Nacht bei mir?“, fragte ich ihn bittend und er nickte lächelnd. „Danke“, flüsterte ich ihm zu. Wir sahen noch ein bisschen fern.

Dance to the music (1D-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt