Kapitel 25: Zu viele Kleider

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Es klingelt an der Tür und ich öffne diese schwungvoll. "Hallo Hermine." begrüßt mich Ginny und umarmt mich fest. Hinter ihr stehen Luna, Cho, Narzissa, Mary, Molly und meine Mutter. "Ihr seid viel zu früh." stelle ich verwirrt fest und umarme die vier anderen. "Das liegt daran das wir vorher noch ein wenig entspannt die Zeit miteinander verbringen wollen, bevor es an das Kleider kaufen geht." meint meine Mutter. Ich nicke und schließe die Eingangstür hinter ihnen. Zusammen gehen wir ins Wohnzimmer. "Möchtet ihr etwas trinken?" frage ich die Runde und jeder wünscht sich etwas. Ich gehe in die Küche und hole die gewünschten Getränke. In dieser Zeit hört man die anderen aus dem Wohnzimmer angeregt mit einander reden. Mit einem ungesagten Zauber lasse ich die Getränke ins Wohnzimmer schweben und folge ihnen. Ich lasse mich in die Polster plumpsen und nehme mir mein Butterbier von dem weißen Couchtisch und nehme einen großen Schluck von diesem. "Hast du eigentlich schon irgendwelche Ideen wie es aussehen sollte?" fragt mich meine Adoptivmutter und ich nicke. "Ja, es sollte eine A-Linie sein, aber ansonsten habe ich noch keine Wünsche." "Das ist doch schon mal etwas. Als ich mein Hochzeitskleid gekauft habe hatte ich keinerlei Ideen. Das hat lange gedauert sage ich euch. Nach der Hälfte war es meinem Vater zu blöd und er ist gefrustet aus dem Laden gerannt. " meint meine Mutter und wir müssen alle ein wenig kichern. Wir reden noch eine Weile und mit einem Zauber lasse ich die leeren Flaschen verschwinden. Die Uhr schlägt fünfzehn Uhr und wir machen uns auf den Weg, um zu dem Kleidergeschäft zu machen.

Gemeinsam laufen wir durch die Menschen belebte Straße. Am Ende der Straße biegen wir nach links und nach wenige Schritten sehe ich schon das große weiße Schild des Brautmodengeschäft. Mathildas weißer Traum steht in kursiver Schrift auf diesem und wir betreten den Laden vorfreudig. Die kleine Glocke über der Tür beginnt zu klingeln als wir alle hindurchtreten. Eine großgewachsene Frau mit erdbeerblonden Haaren begrüßt uns. "Guten Tag meine Damen." begrüßt sie uns mit einem strahlenden Grinsen. "Guten Tag." begrüßen wir sie unisono zurück und ihr Blick wandert durch unsere kleine Gruppe. "Nun wer ist denn die glückliche Braut?" fragt sie interessiert. "Ich Miss." melde ich mich und trete ein wenig vor. Sie lächelt und nickt. "Gut, dann folgen sie mir meine Damen." sie läuft voraus und wir folgen ihr brav. Wir laufen gefühlt durch den ganzen Laden, bis wir ankommen. Hinter einer Trennwand befinden sich einige Sitzmöglichkeiten mit einem Couchtisch davor, auf diesem befindet sich eine Prosecco Flasche und einige Gläser. "Meine Damen, außer die Braut natürlich, setzen sie sich." meint sie motiviert und deutet auf die Sitzmöglichkeiten. Die anderen setzen sich und unterhalten sich. "Und wir beiden werden jetzt nach Kleidern für sie suchen." wendet sie sich nun an mich und klatscht freudig in die Hände. "Haben sie schon irgendwelche Ideen?" fragt sie und läuft in die Richtung des Lagers. Mit schnellen Schritten folge ich ihr und sage dabei. "Ich würde gerne eine A-Linie tragen, über den Rest habe ich mir nicht wirklich Gedanken gemacht." Sie nickt und wir laufen auf ein Regal voller A-Linien hin. "Sie können mich übrigens Hermine nennen." biete ich ihr an und sie nickt grinsend. "Danke, dann dürfen sie mich Tracey nennen." Wir streifen ein wenig schweigend durch die Gänge und bleiben hier und da mal stehen um einige Kleider zu begutachte und mitzunehmen. Zurück bei den anderen, begeben wir uns in die Umkleide. Tracey reicht mir das erste Kleid und ich schlüpfe hinein. Sie schließt die Knöpfe auf der hinteren Seite. "Gut bereit?" fragt sie grinsend und ich nicke begeistert. Sie öffnet den Vorhang und ich hebe das Kleid ein wenig an, um hinaus zu treten. Ich steige auf das Podest vor der Sitzecke. Meine Mutter, Narzissa, Molly und Mary sehen grinsend zu mir auf und die anderen Mädchen schauen nur skeptisch. "Gut, dann schauen sie mal in den Spiegel." meint Tracey und schiebt einen Spiegel auf Rollen vor das Podest. Ich blicke mich an und erkennt das es mir nicht gefällt. Das Kleid hat viel zu viel Tüll und Glitzer. Es ist nicht mal als Kleid zu beschreiben, Discokugel würde es eher treffen. Vor allem habe ich das Gefühl, das es mich dick macht. "Also ich finde es steht dir nicht." meint Ginny und Luna stimmt ihr zu. "Ja es passt nicht zu dir. Es hat zu viel Schnickschnack." "Ja das denke ich auch." stimme ich den beiden zu und Tracey nickt. "Gut dann das nächste Kleid." sie scheucht mich zurück in die Umkleide und wir probieren das nächste Kleid an.

Stunden sind mittlerweile vergangen und kein Kleid hat mir gefallen. Ich habe meine Hoffnung immer mehr verloren und mittlerweile ist es auch schon dunkel geworden. Gelangweilt laufe ich aus der Umkleide und versuche nicht zu stolpern. Das Ganze stehen hat meine Füße inzwischen Taub gemacht. Als ich auf dem Podest stehe blicken mich die anderen mit strahlenden Augen an. Meine Mutter, Molly, Mary und Narzissa haben Tränen in den Augen und sehen beinahe so aus als würden sie jeden Moment anfangen zu weinen. Tracey schiebt grinsend den Spiegel vor das Podest. Geschockt blicke ich meinem Spiegelbild entgegen. Dieses Kleid ist ein Traum. Der Tüllstoff fließt an mir herunter, wie ein Wasserfall und der Herz-ausschnitt zeigt nicht zu viel aber auch nicht zu wenig. Die dünnen Träger erkennt man kaum und als ich mich umdrehe erkenne ich den riesigen Rückenausschnitt. Dieser ist jedoch nicht auftragend, er komplettiert das Kleid. Der Ausschnitt ist übersät von weißen Blüten, diese laufen in den Rock hinein. Der Spiegel wird weggeschoben und ich blicke grinsend in die Runde. "Ich denke das ist mein Kleid." gebe ich zu und Applaus ertönt. Ginny, Luna und Cho kommen auf mich zu und umarmen mich fest. Nach ihnen kommen auch Mama und Narzissa auf mich zu, sie umarmen mich fest und beide beginnen ein wenig vor Freude zu weinen. "Meine kleine wird heiraten." schluchzt meine Mutter und haucht einen Kuss auf meine Stirn. Nun bilden sich auch Tränen des Glücks in meinen Augen. "Danke das du meinen Sohn so glücklich machst." sie drückt mich fest gegen sie und ich erwidere ihre Umarmung. "Dein Sohn macht mich auch sehr glücklich Narzissa." sage ich ihr. Wir lösen uns wieder voneinander. Tracey und ich begeben uns wieder in die Umkleide, sie hilft mir aus dem Kleid und hängt es wieder an einen Bügel. Ich ziehe meine Alltagskleidung wieder an und wir beide begeben uns aus der Umkleide. Tracey hängt das Kleid auf einen separaten Kleidungsständer. "Wir werden dann wohl noch einen Termin ausmachen müssen, um es anzupassen. Ich denke für heute ist es ein wenig viel für sie." meint sie lächelnd und wir begeben uns allesamt zur Kasse. " Das würde 186 Galleonen kosten. Der Schleier ist in dem Preis natürlich inbegriffen." meint Tracey und ich reiche ihr die Gelleonen, welche ich gestern extra noch von Gringotts abgeholt habe. "Vielen Dank." bedankt sie sich und sortiert die Galleonen in die Kasse. Wir machen noch schnell einen Termin zum Anpassen aus und danach machen wir uns wieder auf den Weg zurück nach Hause. 

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