Skyler:
Sie biss sich auf die Lippe, das Licht um uns herum war schummrig, trotzdem leuchteten ihre dunkelblauen Augen wie dunkle Saphire in meine. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen "Was machst du gerade?" Sie saß sich neben mich, was mich teils nervös machte und verunsicherte, da wir uns nicht gerade auf dem besten Standpunkt befanden: Eine große Lagerhalle, vollgestellt mit Kisten und wir beide saßen auf einer riesigen, die unser Gewicht gerade noch aushielt. Worin das Problem lag? Nun ja, diese Kiste stand auf einem großen Jeep. Ein schwarzer Jeep mit einer Aufzeichnung, die ich glaubte, irgendwo schon mal gesehen zu haben... Ein ungutes Gefühl beschlich mich, lief mir eiskalt über den Rücken, genauso wie der Schock, als ich den Wagen endlich erkannte.
Nein, nein, nein, nein...das durfte nicht wahr sein! Ich beugte mich nach vorne, meine hellen Augen flackerten wie zwei kleine Lichtkegel panisch durch den Raum, bevor ich nach draußen blickte. Die kühle Luft von draußen streifte kurz meine Haut, ein Wind kam auf. Ehe ich mich versah, war ich auch schon von der Kiste gesprungen. Meine Hand griff fest Elenas, nur...war sie zu meinem Schock noch nicht gefolgt.
"Was ist mit dir los, Skyler?" Fragte sie überrascht, worauf ich hastig meinen Kopf schüttelte. "Keine Zeit für Fragen, renn einfach!" Mann, wie hatte ich nur so dumm sein können? Wieso war ich auf einmal hier? Warum zog ich sie so bewusst in eine Gefahr, die ich aus zehn Metern bis hierher riechen konnte? "Warum?" "Frag nicht warum. Frag nicht wieso! Renn!" Und damit wollte ich sie herunter ziehen, aber bevor ich auch noch einen Schritt weiter gehen konnte, klickte etwas. Ich schluckte tief, ein Kloß bildete sich in meinem Hals, ich erkannte das Geräusch zu gut.
"Überrascht oder gibst du mal wieder vor, dass du keine Gefühle hast?" Der Zorn in meinen Augen waren nichts im Vergleich zu dem Hass, den ich spürte, als ich seine Stimme erkannte: Spider! Seine schwarzen Haare standen alle vier Himmelsrichtungen ab, aber das war das einzige, was unordentlich an ihm aussah. Er trug einen feinen Smoking, ein Herrenduft wehte zu mir herüber. Okay, dieser Gestank schlich sich eher in meine Nase, ich hätte schon bei seinem Anblick kotzen können, aber jetzt wurde es mir zu viel. "Was willst du hier? Hab ich dir keine Untreue gezeigt?" Entgegnete ich mit einem herausfordernden Funkeln in meinen Augen, meine Muskeln waren angespannt. Ich sah erst, dass es keinen Sinn machte, mit ihm zu kämpfen, als das Gerät zum Vorschein kam, was das Klicken erzeugt hatte: Eine Pistole!
Er hielt sie genau auf Elena gerichtet, bevor er sie genau zwischen ihren wilden Locken platzierte und sein Grinsen steigerte sich von zufrieden auf arrogant. Spider nickte mir kurz zu und ehe ich es bemerken konnte, hielten mich zwei Männer in Schach. Sie packten mich bei meinen Armen, zerrten mich zu ihnen. Statt die Panik in mir zu zeigen, zog ich nur fragend eine Augenbraue hoch. "Und was jetzt? Willst du mich töten? Dafür ist dir doch deine Munition zu schade..." Spider nickte langsam und blickte mich eindringlich an. "Ja, du hast Recht..." Wieder ertönte ein Klicken, die Pistole war anscheinend geladen und zu meinem Entsetzen immer noch auf Elenas Kopf. Nun ließ ich meinen Blick auf ihr ruhen, ihre blauen Augen blickten ängstlich in meine, sie zitterte am ganzen Körper, ihre Haut war so blass geworden wie Schnee. Mein ängstliches Schneewittchen. Meine arme Princess, die ich unter keinen Umständen hätte in diese Situation, in mein chaotisches Leben hinein ziehen wollen! Moment mal... Meine Princess?
Spider grinste bei dem Ausdruck in meinen Augen noch breiter. "Ich habe es schon von Anfang an gewusst, seitdem du die Kleine gerettet hast. Erstaunend, dass sich deine Gefühle mal auf so eine Person übertragen würden. Auch wenn du sie nicht zugibst. Ach, ich dachte, du hättest mehr Geschmack..." Er blickte sie an, mit seinem unruhigen Flackern in seinen Augen, er strich ihr leicht über das Gesicht und schon an ihrem angewiderten Ausdruck konnte ich erkennen, wie sehr sie sich gerne dagegen wehren wollte. "Obwohl...schwarzhaarig, blauaügig und mit einem kleinen Funken Widerspenstigkeit. Hätte auch mir gefallen, wenn ich nicht meine Munition für etwas anderes als dich aufgehoben hätte."
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Autumn Runaways (Alte Version) (GirlxGirl)
Novela JuvenilElena fühlt sich besser als nie zu vor, alles in ihrem Leben scheint perfekt zu sein, doch nach ein paar Tagen erfährt sie, dass der Spruch: "Der Schein trügt oft" Recht behält und das mehr, als ihr lieb ist. Wäre ihr Leben nicht schon kompliziert g...