K a p i t e l 3

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Ich stand mal wieder am Steg des Sees und blendete alles um mich herum aus

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Ich stand mal wieder am Steg des Sees und blendete alles um mich herum aus.
Der Wind wehte sanft die Zweige der Weide zur Seite und auf dem Wasser entstanden kleine Wellen. Früher mochte ich das Gefühl, wenn der Wind um mich wehte und meine Haare erfasste. Es ließ mich immer so frei fühlen. Jetzt aber, war ich wie ein Stein. Nicht gefühllos, aber ich konnte dennoch keine Berührungen spüren.

Ich genoss für einen Moment die unglaublich schöne Stille, bis ich vom Schein der Sonne geblendet wurde. Die Sonne schien direkt auf die Wasseroberfläche, die letzten Strahlen des Abends.

Irgendetwas tat sich im Wasser.
Sekunden später tat sich ein Wasserstrudel auf und es stieg eine Gestalt aus dem Wasser.
Mich sollte es wundern, doch seitdem ich hier als Geist umherirrte, glaubte ich an alles.
Es war eine Frau mit blondem langem Haar, welches wie Seide war und ihre Haut war sehr blass. Ich sah sie weiterhin skeptisch an, doch sie beachtete mich nicht weiter. Wer war sie und was machte sie hier?

„Wer bist du?", fragte ich sie schließlich.

„Ich bin ein Geist, wieso kannst du mich sehen?", antwortete sie mir fragend.

„Ach, ich bin doch nicht der Einzige Geist.", sprach ich und kam mir bei dem Wort Geist ein wenig seltsam vor.

„Sicher nicht, ich kenne aber auch keinen anderen Geist als dich. Wie bist du gestorben?", fragte sie mich mit traurigem Blick.

„Ich kann mich nicht erinnern."

Tatsächlich hatte ich nicht drüber nachgedacht was passiert sein könnte. Ich hatte keinerlei Erinnerung, was kurz davor passiert war. Ich war einfach in dem Sarg aufgewacht. Wieso erinnerte ich mich an gar nichts mehr?

„Oh wie schade. Ich hatte damals einen Autounfall, direkt ins Wasser, weshalb ich hier auch lebe. Ich komme nur manchmal hier her, um mir den Sonnenuntergang anzusehen."

„Hast du mich schonmal hier gesehen, als ich noch lebte?"

„Es war nie jemand hier außer mir. Ich bin Valea und wie ist dein Name?"

„Ich bin Mina. Aber sag mal, fühlst du dich nicht einsam?"

„Nein, ich habe mich ans Alleinsein gewöhnt."

„Ach so." Das war traurig, dachte ich mir. „Ich muss jetzt wieder zurück zu meiner Familie."
Ich hoffte noch immer Antworten zu finden.

C'est la mortWo Geschichten leben. Entdecke jetzt