Drachenmädchen || Game of Thrones FF

Kapitel 23 | Verschwörung

"...morgen zur Mittagsstunde. An der Westseite des Götterauges.
Ich werde dich erwarten.

-Roose Bolton."

"Er geht also wirklich darauf ein", sagt Jory nachdenklich und sieht mir über die Schulter.
"Hast du etwas anderes erwartet?", ich ziehe fragend eine Augenbraue nach oben und er schüttelt daraufhin nur seinen Kopf.

Die Antwort meines Vaters ist bereits heute Morgen angekommen. Jetzt beraten wir uns wie wir vorgehen.
"Ich gehe natürlich hin", sage ich nachdenkend.
"Willst du ihn nicht lieber hier haben?"
"Es ist schon alles ausgemacht. Außerdem würde er niemals auf so etwas eingehen, et würde die Falle sofort riechen" antworte ich Jory und stehe schwungvoll auf.

"Theon, du kommst zu dem Treffen morgen mit. Such dir ein paar Männer aus und informiere sie darüber, sie sollen sich bereit machen. Schick eine andere Gruppe verdeckt nach draußen, die die Umgebung ausspähen können."
"Mach ich", antwortet Theon und nickt. Ich will mich gerade zum gehen wenden, als Jory seine Stimme erhebt.
"Und was ist mit mir? Ich auch mitgehen."

"Du solltest hier bleiben", sage ich nur und beachte ihn nicht weiter.

________

Im Hof haben sich bereits die meisten Männer eingefunden, die Theon ausgewählt hat, mit uns zu kommen. Oben auf einem der Türme sieht Thaeryis zu uns runter und beobachtet uns. Auch wenn ich nicht auf ihm zu dem Treffen gehen werde, wird er mit uns fliegen. In den letzten Tagen habe ich ihn leider etwas vernachlässigt, das werde ich aber nach dem Treffen mit meinem Vatet nachholen.

Am Rande meines Blickfeldes macht sich Jory bemerkbar, der zielstrebig auf mich zukommt.
"Ihr werdet wohl bald losreiten", sagt er beim näherkommen.
I

ch nicke und sehe ihn an.
"Ich würde wirklich gerne mitkommen", spricht er nun wieder an.
"Hatten wir das nicht geklärt?", frage ich ihn zweifelnd und ziehe eine Augenbraue nach oben.
"Einer mehr kann nie schaden."
"Einer mehr auf Harrenhal auch nicht."
Anstatt sich mit meiner Antwort zufrieden zu geben, greift er nach meiner Hand.

"Lass mich mitkommen. Ich will an deiner Seite sein", er sieht mir mit bittenden Augen direkt in meine. Für einen Moment erwidere ich seinen Blick. Dann ziehe ich aber meine Hand weg und wende mich ab.
"Gut. Mach dich fertig, wir wollen gleich los."
Das lässt er sich nicht zweimal sagen und ist schnell verschwunden.

Bis er wieder da ist, sitzen die Letzten bereits bei ihren Pferden auf.
Insgesamt sind wir zu 20st.
Die Tore werden aufgeschwungen und wir reiten los. Ganz vorne reite ich mit Theon und Jory an meinen Seiten. Uns folgen zwei Bannerträger, mit den Kruezen in den Flammen,und der Rest der Männer.
Es dauert nicht lange, bis ich die gleichmäßigen Flügelschläge von Thaeryis über uns hören kann. Er gibt ein leises Knurren von sich.

Unser Weg dauert nicht allzulange und so sehen wir schon recht bald eine Gruppe Männer vor uns am Ufer des Götterauges.
"Ich will, dass sich niemand von euch einmischt", erkläre ich meinen Beiden engen Begleitern mit dunkler und strenger Stimme. "Egal was ist. Verstanden?"
Beide nicken stumm.

Die Sonne hat gerade ihren höchsten Stand erreicht, als wir die Gruppe um meinen Vater erreichen. Ihr Licht, das im Wasser des Sees reflektiert wird, blendet etwas.
Mein Vater mustert mich eingehend.
"Du bist pünktlich", stellt er fest.
"Hast du etwa etwas anderes erwartet?", knurre ich ihm entgegen.
Meine bissigen Worte ignoriert er ohne weiteres.
"Du hast dich also in Harrenhal verschanzt. Einer Burg die dir nicht gehört? Geschweige davon, dass du jemals ein Anrecht darauf hättest. Was willst du damit bezwecken?"