Light war verwirrt. Er fragte sich, was L wohl damit bezwecken wollte. Eine Weile starrten sie sich an, wortlos. Schließlich unterbrach L diesen intensiven Blickkontakt, als er errötete und weg sah. "Ryuzaki, warum fragst du gerade mich das?", wollte Light wissen. Der Detektiv blickte nur auf seinen leeren Teller. "Entschuldigung. Ich war nur neugierig."
"Alles gut, ich hab' mich nur gewundert", entgegnete Light sofort. Er wollte nicht, dass L wegen ihm traurig war.
Als er nichts antwortete, fuhr der Student mit seiner Rede fort.
"Hast du denn jemanden gefunden, den du sehr gern hast?"Der Detektiv dachte kurz nach, dann nickte er zögernd. Lights Magengegend zog sich zusammen, er konnte es nicht deuten. War das Eifersucht? Wenn ja, warum? Der Braunhaarige musste sich diesen Gedanken schnell aus dem Kopf schlagen, er war nur vorübergehend in dieser Situation gefangen, bald heißt es 'Lebe wohl'.
"Ist es Misa?", fragte er. Zugegeben, er fand diesen Gedanken mehr als nur merkwürdig. Light war sich sicher, dass L dieses Mädchen ebenso hasste. Dass er jedoch zögerte, versetzte ihn einen Stich."Ich dachte, du hättest einen gesunden Menschenverstand", entgegnete L und sah ihn genervt an. Light musste grinsen. "War nur so ein dummer Gedanke."
Der Schwarzhaarige starrte wieder auf seinen immernoch leeren Teller.
"Willst du mir verraten, wer es ist?"
"Ich bevorzuge es, wenn du keinen Namen genannt bekommst", gab er monoton zurück. Light seufzte.
Ein Flattern machte sich in seinem Bauch breit. Solange er nicht wusste, wer die Person war, konnte er sich selber nicht ausschließen. Er schüttelte sich kurz, er durfte nicht so denken, der Kira-Fall hatte Vorrang."Du kannst sie mir doch beschreiben", nuschelte Light.
L schlug seine Hand auf den Tisch und sprang vom Stuhl auf. "Braune Haare, braune Augen, reicht das?", fragte er laut. Der Detektiv war sichtlich gereizt. Er lief mit hohem Tempo zur Treppe, Light gab sein Bestes, um hinterherzukommen.
In ihm flammte ein Hoffnungsschimmer auf, die Beschreibung traf auf ihn zu.L betrat einen Raum neben der Treppe, ebenfalls ein Badezimmer. Der Student wollte gerade selber eintreten, doch L hielt ihm die Handfläche vor die Nase. Er verstand und blieb draußen.
Schön zu wissen, dass es hier auch ein Klo gibt.Während Light wartete, sah er kurz auf seine Uhr, die stets an seinem linken Handgelenk prangte. Es war erst 13 Uhr, und somit passte das ganz und garnicht in die Routine. War L etwa so verwirrt?
Solange der Schwarzhaarige so unkonzentriert war, konnten sie weder zielorientiert ermitteln, noch konnte Light herausfinden, was es mit dem Traum auf sich hatte.Der Student dachte nach, hinterfragte seine Emotionen am heutigen Tage. Warum war er eifersüchtig? Hatte er überhaupt ein Recht dazu? Durfte er sich Gefühle erlauben, vorallem für jemanden wie L? Wie würde er es Misa erklären? Und seiner Familie, dem Rest der Sonderkommission? Light tappte mit dem Fuß auf dem Boden, er wirkte unkonzentriert auf seine Umwelt. Es entsprach auch der Wahrheit, nur sollte er noch nichts überstürzen.
"Light, jetzt beschäftigt dich aber etwas", bemerkte L und schob sein Stück Kuchen herüber, Watari stellte bereits ein neues Stück bereit.Der Braunhaarige schüttelte den Kopf. "Rätselst du, um wen es geht?", hakte der Ältere nach. "Alles bestens, danke der Nachfrage", meinte Light und lächelte freundlich. L gab sich mit dieser Antwort zufrieden und widmete sich wieder seinem Kuchen. Er beobachte ganz genau, wie der Schwarzhaarige sich langsam die Gabel in den Mund schob. Er aß wieder normal, das beruhigte Light sehr.
Er seufzte und wandte sich lächelnd seinem Computer zu.Wenn eines fest steht: Für den schwarzhaarigen Detektiven, der sich hinter Pseudonymen und dem Buchstaben L versteckt, empfand er mehr als nur Freundschaft.
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⑵⑷/⑺ | ᴸᵃʷˡᶤᵍʰᵗ ᶠᶠ
Фанфик"Es wird nicht so schlimm", haben sie gesagt. "Es wird nicht lange dauern", haben sie gesagt. "Das wird eine lustige Zeit", haben sie gesagt. Wenn eines mal für Light feststeht: 24 Stunden an sieben Tagen die Woche an seinem Erzfeind gekettet zu sei...