‡K A P I T E L 9‡

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Der Tag rückte immer näher, an jedem konnte man es spüren. Vorallem an Matsuda, der sich keinen einzigen Fehler erlauben durfte.
Der Polizist begleitete L und Light nervös zu ihrem Zimmer. Als Light den Schlüssel aus seiner Tasche kramte, tippte Matsuda L auf die Schulter.
"Ryuzaki... Was ist, wenn morgen etwas schief geht? Was, wenn ich einen Fehler mache?", fragte er und tappte mit dem Fuß auf dem Boden herum. "Wenn Sie alles so ausführen, wie es Ihnen erklärt wurde, wird nichts schiefgehen", meinte der Detektiv monoton und warf einen Blick zu Light, der die Tür aufgeschlossen hatte.
Matsuda sah zu Boden und nickte den beiden zu, dann verschwand er in sein eigenes Zimmer.

Der Braunhaarige lag auf dem Bett und las in einem Buch, so war er nicht allzu nervös, L hingegen sorgte für allerletzte Vorbereitungen. Lights Sicht wurde immer verschwommener, er drohte einzuschlafen.
Ein plötzliches Ruckeln riss ihn aus seinem leichten Dösen.
"Was liest du da?", fragte L, der sich fest an dem Jüngeren drückte.
"Ach, irgendwas halt", entgegnete er und legte das Buch beiseite. Er wandte sich ganz dem Detektiven zu, spielte mit seinen wild abstehenden Haarsträhnen.

"Willst du noch ein wenig Spaß haben, bevor es morgen gefährlich wird?", fragte Light und setzte ein verschmitztes Lächeln auf. "Spaß? Die Arbeit macht mi-"
Seine restlichen Worte wurden erstickt, Light wollte nichts über Arbeit hören. Er presste seine Lippen fest auf die des Schwarzhaarigen, küsste ihn immer leidenschaftlicher. L erwiderte, gewährte ihm den Einlass. Schnell eskalierte dieser einfache Kuss, diese Nacht wurde atemberaubend-

Im wahrsten Sinne des Wortes. Im Endeffekt waren die beiden nur schwer atmende Wracke, die dicht aneinander geschmiegt versuchten, noch ein wenig Schlaf zu bekommen.

Die Sache mit dem Schlaf hatte nur für wenige Stunden geklappt, aber immerhin wurde Light nicht schon wieder von dem Albtraum geplagt. Er fühlte sich sicherer, wenn er L in seiner Nähe hatte, dann konnte ihm nichts passieren.
Trotzdem dachte der Student darüber nach, irgendetwas hatte es schließlich zu bedeuten. Nach dem ganzen Stress musste er mit L darüber reden.

Er zog sich noch einen Mundschutz über, dann war seine Verkleidung als Sanitäter komplett. Den Unterschied zu einem echten konnte man zwar sehen, aber er würde eh nicht lange genug für die Passanten sichtbar sein.
Amüsiert sah Light zu, wie der Detektiv sich sein Kostüm richtete, dabei jedoch den Mundschutz zerriss. Der Braunhaarige schnappte sich einen weiteren und stellte sich vor L.
Vorsichtig zog er ihn über seinen Kopf, bis der Mundschutz unter seinem Kinn hing.
Light küsste ihn kurz, dann sahen sie sich in die Augen.
"Ich habe eine Bitte an dich", murmelte L und strich über den Handrücken des Studenten.
"Wenn jetzt etwas passieren sollte, möchte ich dass du meine Rolle als L einnimmst."

Light war beunruhigt. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass etwas schief läuft?
Er schlug sich diesen Gedanken aus dem Kopf, so darf es nicht enden. Er schloss den Schwarzhaarigen in seine Arme. "Solange du bei mir bist, wird dir nichts passieren", flüsterte er liebevoll in sein Ohr.
L holte einen kleinen Schlüssel aus seiner Hosentasche heraus. "Wir sollten die Handschellen dafür ablegen", meinte er und schloss zuerst das Metall an Lights Handgelenk auf, dann sein eigenes. Es war mittlerweile ein ungewohntes Gefühl, sich frei bewegen zu können, ohne L dabei hinter sich herzuziehen.

"Ich behalte dich trotzdem im Auge", meinte der Detektiv und folgte Light zur Tür. Dieser drehte sich um und sah ihn verletzt an. "Du denkst immernoch, dass ich Kira bin?"
"Nein", gab er zurück. "Ich will nur in deiner Nähe sein."
Light begann zu grinsen. "Na dann komm doch her."

L schüttelte den Kopf. "Wir können die da unten jetzt nicht warten lassen. Zumindest jetzt."

⑵⑷/⑺ | ᴸᵃʷˡᶤᵍʰᵗ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt