‡K A P I T E L 11‡

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"Ich habe Light gefunden."
Er blinzelte erschöpft, alles tat ihm weh. Das Sonnenlicht blendete ihn, als er versuchte, die Gestalt über ihm zu erkennen. Mühsam stellte er fest, dass Aizawa seinen Puls spürte. "Gott sei Dank, du lebst", seufzte er und hob Light an den Schultern hoch. Seine linke Gesichtshälfte war verklebt von Blut und Dreck.
"Was ist passiert?", fragte der Braunhaarige heiser, sein Hals war staubtrocken.

"Du hast ganz schön was abbekommen", meinte der Polizist und stützte Light auf dem Weg zum Auto. "Aber ich hatte gehofft, von dir Genaueres zu erfahren."
Der Student dachte scharf nach. Was war letzte Nacht passiert?
"Da waren Männer, die haben uns verarscht...", erklärte er und setzte sich auf den Rücksitz, während Aizawa den Motor startete.
"Dann hat der eine mich verprügelt und dann..."
Plötzlich lehnte er sich nach vorne und packte ihn an der Schulter.
"Ryuzaki! Sie haben Ryuzaki!"
"Light, beruhige dich, wir haben schon alles in die Wege geleitet."
Aizawa fuhr seelenruhig zur Zentrale, Light machte sich auf dem Rücksitz verrückt. Der Schmerz war nur nebensächlich, hauptsächlich beschäftigte ihn, wie sie L retten würden.

"Ich habe an euch allen Peilsender befestigen lassen, deiner ist nur leider kaputt gegangen", erklärte der Polizist, als sie im Aufzug standen. Mittlerweile hatte Light etwas gegen sein Nasenbluten getan, als sie oben ankamen, überreichte ihm Watari direkt ein Kühlkissen für sein angeschwollenes Auge.
"Mein Junge!", rief sein Vater aus und umarmte ihn fest. "Ein Glück, dass es dir soweit gut geht!"
"Vater, nicht so doll", murmelte Light und versuchte die Umarmung zu erwidern, was gar nicht so leicht war.

"Light!", quietschte Misa und fiel ihm um den Hals. "Das gilt auch für dich", fauchte er und versuchte sich von der Blondine zu lösen.
"Light braucht jetzt Ruhe", meinte Aizawa und klopfte dem Studenten sanft auf die Schulter.
"Ich bringe dich nach oben", meinte Misa und nahm ihn an die Hand. Er war zu erschöpft, um irgendetwas dagegen zu tun, er ließ sich einfach die Treppe hinaufziehen.
"Können wir vielleicht kurz reden?", fragte sie vor der Zimmertür. "Ohne beobachtet zu werden", fügte sie flüsternd hinzu. Ihr Gesichtsausdruck war besorgt, als würde sie sich nicht freuen, dass Ryuzaki weg war, und somit auch die Ketten und die ständige Überwachung.

Light nickte. "Aber erstmal würde ich gerne duschen und schlafen."
Misa sah ihn verständnisvoll an.
Was ist ihr denn bitte passiert? Sie ist nicht mehr so besessen...
"Ich komme dann einfach, wenn Watari dir Essen bringt."
Sie verschwand langsam und der Braunhaarige schloss die Tür hinter sich.
Sie ist gerade so komisch gewesen...

Unter der Dusche dachte er weiter nach. Wer waren diese Männer? Warum dachten sie, solch ein Verbrechen wäre in Kiras Sinne gewesen? Dieser Mörder würde es niemals gutheißen, sogar wenn er nur dadurch seinen Erzfeind ausschalten konnte.
Sie hatten L entführt, geschlagen, und er konnte nichts dagegen tun. Mit einem sehr schlechten Gewissen legte er sich hin. Das Bett fühlte sich so leer an, so konnte er nicht einschlafen.

Nicht ein Auge bekam er zu, er starrte nur die Decke an. "Ist alles in Ordnung?", fragte Watari, der sich soeben Zutritt zu diesem Zimmer verschafft hatte. Er schob einen kleinen Teewagen vor sich her, ganz oben war ein kleines Stück Erdbeertorte drapiert. "Den Umständen entsprechend", antwortete Light und setzte sich auf.
"Miss Amane möchte mit Ihnen sprechen. Ich denke, ich lasse Sie beide allein", verabschiedete sich der Alte und verließ den Raum wieder.

"Was gibt's Misa?", fragte der Student und nahm sich den Kuchen. "Ich muss dir etwas erzählen... Und ich bitte dich, hasse mich dann nicht." Ihre Stimme klang flehend. "Alles gut, schieß los", sprach er mit vollem Mund.

Sie hielt ein schwarzes Notizbuch vor sich, fest an sich gedrückt. "Dieser Kira... Ich bin dieser Kira."
Diese Worte trafen ihn wie kaltes Wasser. Er spuckte den zerkauten Kuchen direkt wieder aus.
"Du bist Kira?!"

⑵⑷/⑺ | ᴸᵃʷˡᶤᵍʰᵗ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt