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Scarlet PoV

Müde schaue ich auf die Uhr. ,,Was, erst drei. Warum bin ich denn schon wach?" murmel ich verschlafen und stehe aug. Mein Hals fühlt sich trocken an und ich beschließe mir ein Glas Wasser zu holen. Leise tapse ich aus meinem Zimmer und die Treppe runter. Diese Dämonenaugen sind echt praktisch, ich sehe alles als wäre es Tag, denke ich und sehe mich um. Plötzlich entdecke ich Toby der nervös hin und herläuft. ,,Alles gut?" frage ich irritiert und er sieht mich entsetzt an. Jetzt wo ich ihn so ansehe, fällt mir das ganze Blut an ihm auf und der beißende Geruch steckt mir in der Nase. ,,Äh, ich hol mir eben was zu trinken." kläre ich ihn auf und will mich an ihm vorbei quetschen, doch er versperrt mir den Weg. Der verheimlicht etwas, sch nach!, rät mir meine innere Stimme und ich schubse ihn zur Seite. Mir läuft ein kalter Schauer herunter als ich Lila entdeckte, sie ist tot. Dieser Typ hat sie getötet. ,,Wie konntest du nur..." flüstere ich wütend und er stottert nur vor sich hin.  Es sei ein Unfall gewesen und er wollte dies nicht, sagt er und ich nicke. ,, Und was hast du jetzt vor?" will ich fordernd wissen und er zuckt bedrückt mit den Schultern. ,,Bring ihre Leiche raus und warte auf mich, ich kümmer mich eben um das ganze Blut. Habt ihr hier etwas womit ich das Blut wegwischen kann?" meine ich neutral und er holt mir eine Flasche aus dem obersten Regal. Wortlos nehme ich es, während er die Leiche rausschafft.

Nachdem auch die Blutspuren entfernt sind und der Geruch verflogen ist, verlasse ich das Haus und laufe gefolgt von Toby durch den Wald. Schon etliche male hat er mich gefragt wo wir hingehen und es fühlt sich so an als würde ein kleines jammerndes Kind mich verfolgen. ,,E-eine Fleischerei?" fragt er und sieht mich geschockt an. ,,Komm jetzt." Genervt führe ich ihn zu einem riesigen Fleischwolf, den ich einschalte. Ich weise ihn an sie vor den Fleischwolf zu legen, sodass man sie mit den Fuß reinschieben könnte. Ich nehme ihre kalte Hand und meine dämonischen Augen beginnen zu glühen. Ich spüre ihre Seele und ihre Sünden. Trotzdessen ist ein Teil von ihr rein. ,,W-was machst du da?" will er verängstigt wissen und antworte trocken ,,Ich schicke ihre Seele in das Jenseits. Viele Menschen würden es als Himmel oder Reich Gottes bezeichnen, jedoch ist das ein weitverbreiteter Irrglaube. Im Jenseits verbringst du den Rest deiner Ewigkeit in deinem eigenen Himmel, beziehungsweise du lebst in deiner Vorstellung eines Himmels." Als ich endlich damit fertig bin, stehe ich auf und schiebe den leblosen Körper in den Fleischwolf. Ich verlassen den Ort ohne nur noch einen Blick auf die Fleischpampe zu werfen.

Während ich zurück laufe habe ich genug Zeit um über alles nachzudenken.  Ich bin ein Dämon, ich sollte nicht wegen einem Menschen trauern,  ein Teil von ihr war zwar ein Wolf, doch hauptsächlich war sie ein Mensch. Durch sie habe ich vergessen wer ich wirklich bin, ich bin ein Dämon! Ich sollte mich auch wie einer verhalten.  Diese Menschengefühle machen mich schwach und verletzlich. Tz wie erbärmlich ich war, traurig. Ein Grinsen huscht über meine Lippen und ich fühle mich wie neugeboren. Ich fühle mich wie ich selbst.

Ich habe keine Lust auf Frühstück oder auf diese jämmerlichen Gestalten, also beschließe ich Frühstück ausfallen zu lassen und ein bisschen Spaß zu haben. ,,Wo ist Lila?" fragt mich Claire als ich an der Küche vorbei laufe. Ich drehe mich um und erwähne kalt und ohne Emotionen in den Augen ,,Sie ist tot, sie hat sich selbst umgebracht." ,,Warum hast du sie nicht aufgehalten?!" schreit Helen wütend und ich grinse. ,,Ich bin ein Dämon, die Ausgeburt der Hölle, was erwartet ihr. Ihr Tod hat mir zu Augen kommen lassen was ich wirklich bin. Ihr solltet euch auch mal wie Mörder verhalten. Für mich seht ihr aus wie Freaks die andere töten um sich stark zu fühlen."

Black BloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt