Die Rufe der Nacht

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Hört ihr die Rufe der Nacht?
Wie sie verklingen im Mondschein,

Hört ihr die Rufe des Tages,
Durch welche die Welt erschauert,

Hört ihr das Jammern, Singen und Jaulen,
Gewidmet der letzten Hoffnung?

Spürt ihr die Rufe verhallen,
Wie sie sich senken ins Land hinab.

Spürt ihr die Hoffnung zerfaulen,
In einem letzten Wunsch gesammelt,

Spürt ihr die Rufe erwecken,
Was einst auch euch wurd genommen?

Merkt ihr nicht, wie der Mond, so klar,
Wie sie euch locken?

Locken, weitab der unseren,
Fort von der mit Hoffnung gefüllten Stadt.

Bannt euch nicht auch der Gedanke, der ewige Freiheit verspricht?
Der Gedanke der Leidenden, den sie mit euch teilen?

Warum helft ihr nur nicht?
Warum hofft ihr nur um euer eigen Wohl?
Warum hört ihr nicht nach den Rufen der Nacht?
Warum horcht ihr nicht nach euer eins?

Was soll nur aus euch werden, die ihr die Rufe der Not verachtet,
Was wird nur mit jenen geschehen, deren letzte Hoffnung auf euch ruhte?
Was bringt der letzte Wunsch, wenn ein niemand ihn hört?

Was passiert nur in dieser Welt, die sich aufspaltet,
bis eines Tages nur noch die Erinnerung von Zeiten der Hilfen erzählt?

Wo sollen wir hin, die die Rufe schweren Herzens hören?
Wo finden wir unser eins, wenn wir uns nicht des eigenen Gedenkens bekunden dürfen?
Wo bleibt die Hilfe für die Verlorenen?

Wo sind wir nur hin?

-------©------
02.02.2020

Mal etwas, das sich nicht reimt.
Welche Bilder gehen euch so durch den Kopf?

Bei mir ist es zweigeteilt - einmal ein einsames Dorf in einer mittelalterlichen Welt, aber dann natürlich ist da noch die zweifelnde Seite, vor allem im zweiten Teil, die auch unser Leben/unsere Zukunft kritisiert bzw in Frage stellt.

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