Auf See

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Die Welle auf,
die Welle ab,

das Meer des Lebens bleibt stets auf Trab,
Zeit bleibt keine, kein Verschnauf',
mein Leben Aug in Aug mit dem Garaus.

Das Segel hoch,
die Ruder tief,
und dennoch immer mehr Wasser fließt,
das Boot gar trieft.

Das Boot, es hebt
und senkt sich mehr,
der Bug zeigt längst hinaus aufs Meer.

Die Welle bricht,
es fehlt an Halt -
ich höre, wie's an der Reeling knallt,
Die Gischt verbleibt,
das Boot, es reiht,
sich immer näher
den Wracks der Späher!

Es knarzt und ächzt,
der Wind pfeift hart,
nicht lange, so wird aus 'bedrohlich knarrt'
'Hab Acht! Der Wind,
er rächt das Blutgefecht!'

Schon bald das Boot liegt seits,
der Wind, in Unbarmherzigkeit,
treibt es immer weiter fort von zwist'gem Streit,
an Ufer, der Karten fern, bereits.

Der letzte Blick auf rote See,
dann denke ich:
Ahoi, Ade

Das Boot zu tief,
die Wellen hoch,
sinke ich hinein, in meinen Tod.

-------©--------
13.02. (getippt)

Etwas verspätet den nächsten Teil zur letzten Woche. Ist eins meiner Lieblingsgedichte. 😁

Und denkt dran: Lasst euch nicht unterkriegen! Bei so vielen tollen Geschichten und Gedichten kann man doch gar nicht vor Langeweile umkommen! Es wird frühestens im Sommer eine Zeit geben, in der wir so viel zum Lesen kommen können! Lasst sie uns nutzen! ^^

(Ich hab mir überlegt, auch mal kleinere "Weisheiten" zu veröffentlichen. Hättet ihr Interesse?)

Auf eine gesunde Woche und gute Bücher, wir lesen uns am Wochenende!

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