Munteres Geplapper und das Klappern des Bestecks empfingen Harry, Aurelia und Ron am nächsten Morgen. Hinter ihnen betrat Hermine die große Halle. Sie zwängte sich an den drei Freunden vorbei und setzte sich ans Ende des Tisches.
„Was hat die denn für ein Problem?", schmatzte Ron bevor er wieder in ein Brötchen biss. Granger warf den Dreien immer wieder einen seltsam verstohlenen Blick zu. Aurelia zuckte nur unschuldig mit der Schulter. Sie nippte an einem Kakao. Hunger hatte sie nicht wirklich. Eher war ihr übel und sie wollte nach Hause. Ihre Schwestern und das tägliche Frühstück fehlten ihr schrecklich. Seufzend stellte sie die Tasse ab.
Besorgt sah Harry sie an. „He mach dir nichts daraus. Ich hab doch schon gesagt, ich pass auf dich auf. Und das Heimweh legt sich bestimmt bald." Aurelia sah ihn an. Wie kam der Junge auf die Idee, sie beschützten zu müssen? Im Prinzip war sie magisch gesehen begabter als er.
„Ich bin dir für gestern noch immer dankbar, euch beiden. Aber du musst mich nicht beschützten. Ehrlich! Ich hab schon immer auf mich selbst aufgepasst!" Das Mädchen zwinkerte den Jungs zu. Es war echt lieb von ihnen. Harry grinste sie frech an. Der Junge hatte bestimmt kein Heimweh, bei dem, was er von seinen Verwandten erzählt hatte.
Nachdem Professor McGonagal ihnen die Stundenpläne vorbeigebracht hatte, stöhnten einige auf.
„Heute gleich zwei Stunden Zaubertränke. Das ist ja mega fies!", beschwerte sich Ron. Fragend sahen Aurelia und Harry ihn an. „Snape ist ein schrecklicher und angsteinflößender Lehrer. Fragt mal meine Brüder, die haben mir viel erzählt", erklärte er.
Die junge Halliwell sah kurz zu dem stets schwarzgekleideten Professor hoch. Er beobachtete sie ebenfalls. Oder war sein Blick auf Harry gerichtet? Schnell widmete sie sich wieder ihrem Kakao und leerte ihre Tasse in wenigen Zügen. Als auch die Jungen zu Ende gefrühstückt hatten, erhoben sich die drei.
„Viel Spaß bei der Kerkerfledermaus. Passt auf und seit schön brav. Ihr wollt doch keinen Ärger." Die Weasley Zwillinge bauten sich vor den Kindern auf und machten ein unheilvolles Gesicht. Aurelia lachte nur. „Ich bin immer brav!" Fred fuhr ihr durchs Haar. „Jaja, Kleines. Das war früher auch unser Standartspruch. Macht euch lieber auf den Weg, sonst kommt ihr zu spät." George und Fred machten den Kindern Platz und lachten. Falls sie den drei Angst machen wollten, dann hatten sie es damit geschafft./////////////////////////////////////////////////////////////
Aufgeregt tuschelten die Schüler im Kerker. Alle saßen brav auf ihren Plätzen und warteten auf den Tränkemeister. Aurelia rutschte ungeduldig auf ihrem Sessel herum. Tränke und Tinkturen brauen machte sie mit Piper immer sehr gerne. Dadurch hatte sie sicher einen Vorteil in diesem Fach. Harry und Ron versuchten ihre Anspannung gegenseitig zu beruhigen. Der erste Unterrichtstag war für die beiden auch aufregend.
Als plötzlich die Tür aufflog und Professor Snape mit wehendem Umhang eintrat zuckten alle zusammen. Die Stimmung änderte sich dramatisch. Niemand rührte sich, und niemand gab mehr einen Mucks von sich. Erstaunlich, was die Anwesenheit des Zaubertränkelehrers anrichtete.
Er begann zu sprechen und Aurelia versuchte aufzupassen und wichtiges zu notieren. Ron zitterte neben ihr leicht, während Harry auf sein Heft kritzelte. Ob das seine Art von Mitschrift anfertigen war?
Genau in dem Moment, als Professor Snape sich an Harry wandte, um ihn, wie esAurelia schien, zur Schnecke zu machen, traf etwas Hartes Aurelias Hinterkopf. Diese sprang vor Schreck auf und fuhr herum. Draco Malfoy grinste sie schelmisch an und winkte bescheuert.
„Du kleiner Idiot. Mach das nochmal und du findest dich morgen in Kairo wieder!", zischte sie ihn wütend an. Normalerweise war sie nicht so aufbrausend. Doch der Junge lachte leise, während sich hinter der jungen Halliwell jemand räusperte. Sie erstarrte. In ihrer Wut hatte sie völlig auf die Kerkerfledermaus vergessen. Ein wenig ängstlich wandte sie sich um und sah an dem Mann hoch. Man war der groß.
Groß und mit verschränkten Armen stand er hinter ihr. Aurelia fühlte sich auf einmal mickrig und klein. „Miss Halliwell, haben Sie vielleicht die Güte, meinem Unterricht zu folgen. 5 Punkte Abzug für Gryffindor. Für Unaufmerksamkeit und Drohungen an einen Schüler. Setzen Sie sich und halten Sie ihren Mund." Seine Stimme ließ sie zittern. So gebieterisch und dennoch kalt. Doch so einfach würde sie das nicht auf sich sitzen lassen. Nachgeben war noch nie ihre Stärke. Nach Pipers Meinung, hatte Aurelia diese Eigenschaft 1:1 von Prue übernommen.
„Aber Malfoy hat angefangen. Sie müssten es doch genau gesehen haben. Sie standen direkt in seiner Nähe. Das ist unfair. Warum bekommt er keinen Punkteabzug? Sir", fügte sie an, als sein giftiger Blicks sie traf.
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Die Dämonenjägerin | Harry Potter
FanfictionAn Aurelia Halliwells, 11, Fenster klopft eines Tages eine Eule mit einem Brief im Schnabel. Von da an beginnt ein Abenteuer, dass sie weitweg von San Francisco und ihren drei Schwestern bringt. Sie wird nämlich ab kommenden Schuljahr nach Hogwarts...