Kapitel 7

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(Damit meine Geschichte Sinn macht, stirbt Sirius Black am Anfang von Harrys viertem Jahr auf Hogwarts. Also wundert euch bitte nicht.....)

PoV: Harry

Mit etwas Abstand lief ich hinter Professor Dumbledore und Professor Snape her. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass Professor Snape mir hilft. Ich habe gedacht, dass der Hass den Snape auf mich beziehungsweise auf meinen Vater hatte, ein Gespräch, geschweige denn einen Häuser Wechsel unmöglich machen würde. Stattdessen hat er sich ganz normal mit mir unterhalten. Abgesehen von ein zwei Sticheleien, die allerdings Snape typisch gewesen sind, war es eine ziemlich zivilisierte Unterhaltung.

Ich war geschockt gewesen, als ich den einen Abend Sirius und Remus über ihre Schulzeit habe sprechen hören. Mit einem Mal wurde mir klar warum Snape mich hasst.

Ich bin froh gewesen, von den Dursley's weggekommen zu sein, Aber nach dem Gespräch von den beiden ehemaligen Rumtreibern habe ich mich auch im Grimmauld Place nicht mehr wohl gefühlt. Die Taten über die Sirius  gesprochen hat, haben mich zu sehr daran erinnert was Dudley immer mit mir getan hat.

Mittlerweile habe ich eine Vermutung weshalb Snape so ist wie er ist. All die Demütigungen haben sicher einen Teil dazu beigetragen, aber auch vermute ich, dass meine Mutter mit daran beteiligt gewesen ist Snape zu dem zu machen zu dem er geworden ist. Ich hab es gehört. Ich hab gehört wie Sirius sich darüber lustig gemacht hat, dass Lilly in hat stehen lassen. Dass sie seine Entschuldigung nicht angenommen hat, nachdem er sie so beleidigt hatte. Ja, er hat sie ein Schlammblut genannt, aber wann hat Snape jemals etwas ohne Grund getan.

Eigentlich müsste ich ihn hassen, dafür, dass er meine Mutter beleidigt hat. Aber ich kann es nicht. Ich hab keine Ahnung wieso, aber ich vertraue ihm und ich kann ihn nicht hassen, ich kann ihn nicht hassen dafür dass er sie beleidigt hat und ich kann ihn auch nicht hassen dafür, dass er mich hasst, weil ich aussehe wie mein Vater. Die Jahre vor der vierten Klasse hatte ich zwischendurch immer wieder Phasen wo ich gedacht hab, nah dran gewesen zu sein ihn zu hassen. Aber dann kam das Gespräch von Remus und Sirius dazwischen und meine Ansichten haben sich geändert. Ich habe ihn verstanden.

Wieder einmal bin ich so in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekomme was außerhalb von mir geschieht. Erst als Professor Snape mich an der Schulter packt und mich leicht schüttelt erwache ich aus meinen tranceartigen Zustand.

„Entschuldigung", murmle ich und senke den Blick Richtung Boden. „Zitronendrop", sagt Professor Dumbeldore und der Wasserspeier macht den Weg zum Büro des Schuldirektors frei. Im Büro angekommen Frag Professor Dumbledore:
„Nun? Severus, Harry, was ist so dringend dass es jetzt besprochen werden muss?"
„Mister Potter hat mich kurz zuvor um etwas gebeten. Bevor ich dir dies aber mitteile möchte ich dich bitten mir etwas zu schreiben zu geben."

Dumbledore mustert Professor Snape kurz, geht um seinen Schreibtisch herum um sich auf seinen Schreibtischstuhl zu setzen und schiebt ihm ein Glas Tinte und eine Feder zu. Snape holt den Erlaubnisschein heraus und trägt seinen Namen in die vorgesehene Lücke ein.Danach reicht er das Pergament an Professor Dumbledore weiter.

„Mister Potter hat mich gebeten den Posten der Vertrauenspersonen einzunehmen." , sagt er während Dumbledore den Erlaubnisschein durch liest.
„Harry mein Junge, bist du dir wirklich sicher das Haus wechseln zu wollen? Und wieso bist du nicht zu mir gekommen? Du weißt, dass nach dem überraschenden Tod deines Paten die Vormundschaft wieder auf mich zurück gegangen ist."
„Professor, ich weiß durchaus, dass sie mein magischer Vormund sind, aber ich glaube wir wissen beide, dass Sie mir einen Wechsel nicht erlaubt hätten."
„Aber, aber mein Junge, glaubst du wirklich ich hätte dir einen Wechsel in die Häuser Ravenclaw und Hufflepuff nicht erlaubt?"
„Und was ist mit dem Haus Slytherin Professor?"
„Warum solltest du nach Slytherin gehen Harry da gehörst du nicht hin."
„Albus, Mister Potter hat mir berichtet, dass er in der ersten Einteilung die Wahl zwischen Gryffindor und Slytherin gehabt hat, beziehungsweise eigentlich Slytherin die erste Wahl des sprechenden Hutes  gewesen ist. Was Mister Potter mir ebenfalls berichtet hat, ist dass du genau weißt in welches Haus er bei einem Wechsel kommen würde, weshalb du es ihm nicht erlauben würdest. So oder so hat das Ministerium ihm die Erlaubnis gegeben das Haus zu wechseln ohne dass du ein Mitspracherecht als sein Vormund hast. Das heißt Mister Potter wird heute nach der Einteilung der neuen Schüler ebenfalls neu eingeteilt."

Dumbledore, der zu merken schien, dass er nichts ausrichten kann, presste die Lippen zusammen und nickte wiederwillig.
„Dann sei es so.", mit diesen Worten erhob sich Dumbledore und lief in Richtung der Tür. Professor Snape, so wie ich folgten ihm die Treppe hinunter auf den Gang. Zusammen machten wir uns auf den Weg zur großen Halle. Dumbledore lief ein paar Meter vor Professor Snape. Ich schloss zu diesem auf und flüsterte ihm ein leises „Danke" zu. Als Antwort darauf, erhielt ich einen Nicken seitens Snape. In der Halle angekommen richteten sich alle Blicke auf uns.
„Harry, stell dich doch bitte zu den Erstklässler an.", meinte Dumbledore und ging mit Professor Snape weiter zum Lehrer Tisch, um sich auf ihre Plätze zu setzen. Ich merkte wie jeder in der Halle mich anstarrte, als ich mich zu den Erstklässler an gesellte. Besonders Ron und Hermine konnten es anscheinend nicht glauben wo ich stand.

„Nun gut. Da nun anscheinend alles andere geklärt worden ist, kommen wir zur Einteilung der neuen Schüler. Ich werde jeden von Ihnen einzeln aufrufen. Der aufgerufene kommt bitte hier hoch, setzt sich auf den Hocker und lässt sich von mir den sprechenden Hut aufsetzen. Der sprechende Hut wird sie dann in ihr jeweiliges Haus einteilen.", sagte McGonagall. Nach und nach rief Professor McGonagall die neuen Schüler auf. Beim letzten Namen auf ihrer Liste stoppte sie.

„Potter, Harry", sagte sie leise und ungläubig. Betont gelassen ging ich nach vorne und setzte mich auf den Hocker. Professor McGonagall sah kurz zu Professor Dumbledore und setzte mir, nach einem Nicken seinerseits, den sprechenden Hut auf.

„Ah, du schon wieder. Anscheinend hast du eingesehen, dass meine erste Wahl für dich von damals, die richtige gewesen wäre.", sprach der sprechende Hut zu mir.
„Hallo du, ja ich habe eingesehen damals eine fehl Entscheidung getroffen zu haben. Allerdings bin ich bereit diesen Fehler zu korrigieren."
„So, so, das heißt du bist bereit, ein Slytherin zu werden?"
„Ja, das bin ich."
„Nun gut, nun gut, dann hoffe ich, dass es dir in deinem neuen Haus bald besser geht. SLYTHERIN!"

Das letzte Wort schrie er so laut, dass die ganze Halle ist hören konnte. Es wurde Mucks Mäuschen still. Anscheinend hatten die aus dem Ministerium recht, als sie mir in den Brief geschrieben haben, dass die Bevölkerung dachte, ich wäre durch und durch ein Gryffindor. Als McGonagall mir den sprechenden Hut vom Kopf nehmen wollte, bedeutete ich ihr mit einem Kopfschütteln zu warten.

„Bevor ich es vergesse, ich wollte dir nur sagen, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast, in das Haus deines Vaters zu gehen. Viel Glück." Mit diesen Worten verstummte der sprechende Hut und ich gab ihn McGonagall.

Ich war mir nicht sicher, was der sprechende Hut mit seinem letzten Satz gemeint hatte. Mein Vater war James Potter. Und James Potter war ein Gryffindor. Mein Gedankengang zu Seite schieben machte ich mich auf in Richtung Slytherin Haustisch. Draco Malfoy bedeutete mir mich neben ihn zu setzen.

„Sag mal Potter, hast du das auf der Zugfahrt gemeint?"
„Was denn sonst?"
„Wieso hast du das Haus gewechselt?", mischte sich Blaise Zabini ein.
„Weil der sprechende Hut mich schon im ersten Jahr nach Slytherin hat schicken wollen, ich ihm dies aber ausgeredet habe und nun meinen Fehler eingesehen habe.", antwortete  ich ihm.
„Moment Potter. Du von Anfang an ein Slytherin ? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen." Meinte nun Malfoy.
„Weißt du Malfoy? Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde auch welches, dass sich deine Vorstellungskraft entzieht."

Neugierig wurde unser Gespräch vom ganzen Haustisch beobachtet und teilweise mit angehört. Im nächsten Moment allerdings stand Dumbledore auf und Rad nach vorne zum reden abholen, um seine all jährliche Rede zu halten. Er erklärte mal wieder, dass der verbotene Wald nicht umsonst verbotener Wald heißt, und was noch zu beachten ist.

Nachdem er die Erstklässler über alles mögliche aufgeklärt hatte, klatschte er einmal in die Hände und das Essen erschienen vor allen auf den Tischen. Anders als beim Gryffindortisch stürzen sich nicht alle sofort auf das Essen sondern es ging alles ein bisschen gesitteter vor. Die neuen Erstklässler wurden von den jüngeren Schülern in Gespräche verwickelt.

Gryffindor hatte dieses Jahr die meisten neuen Schüler bekommen auch Hufflepuff hatte mehr neue Schüler bekommen als Ravenclaw und Slytherin. Das Essen an sich ging ereignislos vorbei. Nach dem Dumbledore noch einmal nach vorne als Rednerpult getreten ist und allen eine gute Nacht gewünscht sowie aus der großen Halle entlassen hatte, standen alle Slytherins geschlossen auf und machte sich auf den Weg in die Kerker.

The life of a lieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt