Kapitel 10

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PoV: Professor Snape

„Er wird doch wieder, oder Onkel Sev?"

Mein ernster und verschlossener Blick wird sofort weicher, als ich in Dracos Gesicht blicke, dass Panik erfüllt ist. Es heißt immer, dass Dracos Eltern Todesser wären, was ich auch nicht abstreiten möchte, und Draco somit den Anblick verletzter Menschen kennen müsse, doch das ist der nicht. Seine Eltern würde nie zulassen, dass er solche Verletzungen sehen muss. Sie lieben ihr Kind, wenn auch nicht öffentlich.

Abermals entkommt mir ein Seufzen und ich zaubere mir einen Stuhl vor Draco sein Bett, auf dem er mit Blaise Zabini sitzt.

„Mach dir nicht so viele Gedanken, er wird schon wieder. Ich habe mit meinem Zauber feststellen können, dass es nicht das erste Mal ist, dass er solche Verletzungen hat. Vor dem heutigen Tag ist es niemand von uns aufgefallen, heißt er ist immer wieder gesund geworden, oder konnte damit leben, deshalb können wir denke ich erwarten, dass es dieses Mal ebenfalls zu sein wird.

Was mich aber interessieren würde, ist dass du gemeint hast, verschiedene Verhaltensweisen an den feststellen zu können. Kannst du mir das genauer erläutern, vielleicht besteht ein Zusammenhang zwischen diesen, dem Wechsel nach Slytherin  und der Tatsache, weshalb Professor Dumbledore hier von nichts mitbekommen soll."

Dracos Blick schweift ab, ehe er sich wieder auf mich fokussiert.

„Nun ja, es fing alles schon im Zug an. Er saß schon im Abteil als wir kamen in einem Slytherin Abteil, allein und in ein Buch vertieft. Ich bin mir nicht sicher ob es ihm bewusst gewesen ist, aber er saß in genau in dem Abteil, in dem wir immer sitzen. Ich wollte ihn rausschmeißen, aber er blieb nur sitzen, meinte wir sollen uns setzen und Ruhe lassen oder gehen und ihn in Ruhe lassen, da wir aber relativ spät dran waren haben wir uns zu ihm gesetzt.

Zuerst schien noch alles gut, doch dann kamen Granger und Weasly, und fingen an rum zu zicken, warum er nicht bei ihnen im Abteil sitzen würde. Er hat sie fort geschickt, was uns dazu veranlasst hat ihn genauer zu Mustern. Da ist uns aufgefallen, dass er sich verändert hat.

Als Blaise ihn darauf ansprach, hatte er irgendwas von 'wenn ich das selbst wüsste' geredet und war sonst ziemlich ruhig. Auf dem Weg zu den kutschen dann, führte er eine Art selbst Gespräch, wie er dich am besten erreichen könnte, worauf ich ihm den Patronus vorschlug, welchen er auch an wandte. Er setzte sich auch vollkommen freiwillig mit uns in eine Kutsche und meinte irgendwie wir sollen uns daran gewöhnen.

Nun ja den Rest kennst du eigentlich, aber beim Essen ist mir dann aufgefallen, dass er eigentlich nichts gegessen hat, sondern sein Essen auf dem Teller, der eh so gut wie leer gewesen ist, nur hin und her geschoben hat. Als wir uns dann auf den Weg zum Gemeinschaftsraum gemacht haben, ist der ganz hinten gelaufen mit vorsichtigen und langsamen Bewegungen und es schien mir so, als ob er wie im Zug und auch zwischendurch beim Essen komplett in seine Gedanken abgedriftet ist und von der Umwelt nichts wahrgenommen hat.

Nachdem ich ihn aufgefordert habe schneller zu laufen, ist er verschreckt zusammen gezuckt. Ich wollte testen ob es an meinem Ton lag und habe ihn wieder mit einer kalten Stimme angesprochen, und die selbe Reaktion bekommen. Potter lief noch meine Aufforderung zwar schneller aber immer noch vorsichtig, und bekam letzt endlich einen Schwindelanfall, weshalb ich ihn gestützt habe.  Als ich seinen Oberarm gefasst habe, hat er schmerzhaft auf gestöhnt.

Wir sind dann hier hoch, wobei er für die Treppen ewig lange gebraucht hat. Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich habe ihn drauf angesprochen was denn los sei, wo er mir dann einen Vortrag gemacht hat das es konrtaproduktiv wäre dem Feind seine Schwächen zu offenbaren, wobei er auch drauf hingewiesen hat dass er unsere Feindschaft beilegen möchte, und sie durch ihn eine eventuelle Freundschaft ersetzen möchte.

The life of a lieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt