„Ähm." Machte ich etwas überfordert. „Mittagessen!" rief Luna freudig, als sie den Werwolf sah, seitdem wir herausgefunden hatten, dass Remus ein Werwolf war, wollte Luna unbedingt wissen wie er schmecken würde. Es wurde ruhig in dem Raum, alle sahen mit einer Mischung aus Verwirrung und Entsetzen zwischen Luna, mir und Remus hin und her, ob es jetzt daran lag dass Remus uns zu kennen schien, oder dass Luna ihn als Mittagessen auserkoren hatte, wusste ich nicht. Sogar das Gemälde war ruhig und betrachtete Luna mehr interessiert als entsetzt, als währe sie eine interessante neue Spezies, die man möglicherweise für dunkle Machenschaften einsetzen konnte. Letzteres stimmte, ich setzte Luna schließlich auch für dunkle Machenschaften ein, allerdings war weder Mordlust, noch Kannibalismus neu, diese Eigenschaften waren so alt wie die Menschheit selbst.Luna versuchte aufzustehen, um wahrscheinlich Remus zu töten oder ähnliches. Sie schaffte es sogar auf die Beine, verhedderte sich dann aber im Vorhang, dem wir vorher ausversehen von der Wand gerissen hatten, und fiel mit Schwung hin. Einen Moment bleib sie, mit dem Gesicht nach unten, auf dem Boden liegen, dann drehte sie sich auf den Rücken, verschränkte die arme vor der Brust, was etwas seltsam aussah, und murmelte beleidigt vor sich hin: „das ist doch alles Scheiße! Ich darf nicht töten, ich darf kein Menschenfleisch essen. Ich will wieder zurück nach Russland! Da darf ich wenigstens so viele manschen töten wie ich will." Sie schimpfte noch weiter vor sich hin, aber außer der Frau in dem Gemälde beachtete sie niemand mehr, eher richteten sich alle Blicke auf mich, als ich mich aufsetzte und mich von dem Vorhang befreite.
„Schmollt sie?" fragte Remus verwirrt und deutete auf Luna. Ich betrachtete sie mit einem kritischen Blick, nickte dann aber. „Ja, die schmollt..." „wie kommt es dass ihr noch lebt?" kam Remus auf das eigentliche Thema zurück. „Das frage ich mich auch manchmal..." brummte ich missmutig und hob den Vorhang vom Boden auf, nachdem ich Luan daraus befreit hatte, sie hatte sich nicht einen Zentimeter bewegt, drückte ich dem verdattert dreinblickenden Ron, das Stück Stoff in die Hand, die Vorhangstange selbst behielt ich fürs erste. Sie war zwar nicht aus gehärteten Stahl, wie ich es bevorzugt hätte, aber eine etwa eineinhalb Meter lange Eisenstange reichte auch, um jemanden den Kopf einzuschlagen. Wen ich den Kopf einschlagen wollte, wusste ich noch nicht, hatte eigentlich auch nicht vor, es überhaupt zu tun, aber wer wusste schon was noch kommen würde.
„Remus? Woher kennst du die beiden?" fragte Moody misstrauisch. „Ja, woher kennst du sie, und woher kenne ich sie?" fragte Sirius verwirrt. Er hatte uns wohl immer noch nicht erkannt.
Remis blieb eine Antwort erspart, denn in dem Moment, als er den Mund aufmachte, tauchte links, direkt neben mir, urplötzlich jemand mit einem leisen Plop auf, ich reagierte ohne nachzudenken, und schneller irgendjemand anderes, holte mit der Vorhangstange aus, drehte mich nach links und zog denjenigen, der so plötzlich neben mir aufgetaucht war, eines mit der Vorhangstage über den Kopf. Ich legte die ganze kraft meines Körpers und den Schwung der Drehung in den Schlag. Außerdem tat ich dass, was man im Ernstfall bei einer Schlägerei tun sollte, ich zielte nicht auf den Kopf, sondern auf einen Punkt fünf Zentimeter dahinter. Die Person neben mir, schrie erschrocken auf, eindeutig ein männlicher Schrei, als die Vorhangstange ihn mit einem dumpfen Knall am Kopf traf, stolperte, viel hinten über und bleib dann bewegungslos auf dem Rücken, auf dem Boden liegen. Das ganze ging so schnell, dass ich gar nicht registriert hatte, wen ich da eigentlich KO geschlagen hatte. Erst als ich mich zu der Person umdrehte und sie ansah, sah ich wer es war. Ich brauchte einen Moment, bevor ich das volle Ausmaß meiner Tat sah. Mir einfuhr ein leises: „scheiße!" keiner im Raum wagte etwas zu sagen oder sich zu bewegen, sie betrachteten alle, völlig geschockt das Bild das sich vor ihnen bot. Sogar die Frau im Gemälde war absolut leise und regungslos und starrte mich an, als würde sie überlegen ob ich jetzt etwas extrem gutes getan hatte oder eine große Dummheit begangen hatte. Ich glaube niemand wagte es auch nur zu Atmen, ich zumindest tat es nicht. Ich hörte meinen Herzschlag übermäßig laut, als müsste jeder im Raum hören, dass es schneller schlug, als normal.
Luna, die sich während des ganzen aufgesetzt hatte und jetzt im Schneidersitz auf dem Boden saß, fasste sich als erste und durchbrach die angespannte Stille. „Du..." fing sie leise an. „Du... hast..." sie konnte es wohl selbst noch nicht so ganz fassen. „Ja..." hauchte ich leise. Ich blickte auf die Eisenstange in meinen Händen, die jetzt, wo sie den Kopf getroffen hatte, einen Knick machte. Dann sah ich wieder auf die Person vor mir.
Ich hatte aus reinen Instinkt gehandelt, hatte aus Reflex zugeschlagen. Gewalt war mittlerweile in den meisten Fällen mein erster Gedanke, oder meine erste Handlung wenn ich auf Probleme stieß oder etwas unerwartetes geschah. Hätte ich in diesem Moment eine Pistole in der Hand gehabt, hätte ich geschossen. Es war einfach passiert.
Schließlich sprach ich flüsternd aus, was allen gerade durch den Kopf ging und was eigentlich nicht hätte passieren sollen: „Ich habe Professor Dumbledore KO geschlagen... Schon wieder..."
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Das Chaos geht weiter (HP ff)
Fanfiction„Ich glaube ich muss Umbridge irgendwie ein bisschen recht geben..." stellte ich fest, während ich den Mann, der nur wenige Schritte vor mir stand musterte. Luna und Harry sahen mich ein wenig entsetzt an, während der Voldemort vor mir, verwirrt dre...