Wir entschlossen uns schließlich dazu, zu mindestens teilweise die Wahrheit zu erzählen. Nach einiger Diskussion einigten wir uns auf die Geschichte, in der wie uns in ein Gemälde zauberte und es aber erst zu Beginn dieses Schuljahres schafften wieder aus dem Bild heraus zu zaubern. Da wir dann als erstes Severus über den Weg liefen, und wir uns von früher gut kannten, weiten wir ihn ein und beschlossen erst einmal niemanden weiter etwas zu sagen. Da Sevi uns zusätzlich darüber aufklären, dass der Spruch, den wir angewandt hatten, schwarzmagisch und verboten war. Darüber hatte uns zwar eigentlich Dumbledore noch aufgeklärt, aber das brauchte ja niemand wissen.
Diese Geschichte erfuhr der Orden des Truthans, ich weigerte mich nach wie vor ihn anders zu nennen, und das goldene Trio, unter der Bedingung, dass das keiner erfahren durfte.
Wir verbrachten die Weihnachtsferien iGeheim Organisationons Dad wurde wieder gesund und die Ferien waren wie immer viel zu schnell vorbei und wir mussten wieder in die Schule.
Sowohl Luna, als auch ich, merkten deutlich, dass wir beide mit dem Schulstoff extrem weit zurück lagen. Da wir aber eh nicht vor hatten all zu lange in der Zauberer-Welt zu bleiben, war das auch okay, zumal wir beide sowieso nicht wirklich gut im Zaubern waren. Ich würde mit meinem Zauberstab meinem Gegner wahrscheinlich eher ein Auge rausstechen, als ihn mit einem Fluch zu belegen. Bei Luna sah das ähnlich aus.
Mitte Januar wurde ich von Karl benachrichtigt, es gab Neuigkeiten in der Sache: Mafia. Die hatte sich wohl mit irgendeiner Geheimorganisation angelegt und stand kurz vor dem Untergang. Es würde wohl nur noch ein paar Wochen dauern, bis wir wieder zurückkehren konnten. Das teilte ich Dumbledore natürlich gleich mit und er meinte, dass er sich in die nächsten Wochen, nach einer Gelegenheit umsehen würde, bei der wir „sterben" könnten. Ich hatte da nicht viel einzuwenden, da ich endlich wieder nach Hause wollte. Mir fehlte die Burg und vor allem Nottrott.
Luna und ich wahren gerade auf dem Rückweg vom Abendessen zum Slithering Gemeinschaftsraum, als ich plötzlich am Ärmel gepackt und in ein leeres Klassenzimmer gezogen wurde. Ich schrie vor schreck auf und zog Luna mit mir und unterbrach damit ihre Meckereien darüber, dass sie seit dem sie hier war, kein Menschenfleisch mehr gegessen hatte.
Ich richtete bedrohlich meinen Zauberstab auf denjenigen der mich in des Raum gezogen hatte, bereit ein Auge auszustechen, und fand Hermine vor, die mich äußerst skeptisch ansah. Luna hingegen war so überrascht darüber, dass sie das Gleichgewicht verlor und hin fiel. Dabei hielt sie sich an das nächste beste in ihrer Nähe fest, was zufällig Rons Umhang war. Ron rechnete absolut nicht damit, verlor ebenfalls das Gleichgewicht und die beiden landeten in einem Haufen aus Kleidung und Körperteilen auf den Boden.
Sowohl Hermine als auch ich und übrigens Harry, der schräg hinter Hermine auf einem Tisch saß, sahen den Körperhaltung skeptisch an, beschlossen dann aber einstimmig, und ohne uns auszusprechen, dass das nicht wirklich relevant für die Situation war.
Ich senkte meine Zauberstab und warte mich an Hermine. „Was genau sollte das jetzt werden? Eine Entführung?" „Ich bin zu Jung zum Sterben!" Rief Luna vom Boden aus, wo sie es sich bequem gemacht hatte, während Ron wieder aufgestanden war und die Tür zugemacht hatte. „Wie heißt die erste Regel bei Verhandlungen?" fragte ich Luna genervt. „Nicht den Verhandlungsführer essen?" sagte sie verwirrt. „Nein! Lass immer mich die Verhandlungen führen und sei still!" rief ich genervt. Luna sah mich mit großen Augen an, „Also darf ich den Verhandlungsführer essen?" Fragte sie hoffnungsvoll. Ich unterdrückte einen Schreikrampf und sagte einfach bestimmt: „Nein! Du isst hier niemanden! Und jetzt sei ruhig!" „Manno." Kam es beleidigt von Luna, sie hielt aber dann die Klappe.
„Darüber möchte ich unterwandert mit dir reden!" Stellte Hermine fest. „Worüber? Über Luna die auf dem Boden liegt?" fragte ich, mich absichtlich ahnungslos stellend. Bei Hermine hatte ich ein bisschen Angst, ich mochte sie, und wollte sie nicht umbringen müssen, weil sie zu viel herausgefunden hatte.
Sie schnaubte genervt auf, „Nein! Ich will darüber reden, dass Luna Menschenfleisch essen will, dass ihr einfach so aus dem Nichts auftaucht, denn seinen wir ehrlich, an der Geschichte mit dem Bild ist mehr dran, und dass du scheinbar irgendwie mit meinem Drachen befreundet bist!" Ich sah sie erstaunt an. Das mit dem Drachen hatte ich nicht erwartet. Mit war klar, dass sich Lunas Kannibalismus nicht ewig verbergen ließ.
Ich überlegte ernsthaft ob ich es abstreiten sollte, aber nachdem ich Hermines intensiven und abwartenden Blick sah, mit dem sie jede meiner Regungen beobachtete, wusste ich, dass ich ihr wohl nichts vormachen konnte. Ich würde versuchen so viel wie möglich von der Wahrheit zurückzuhalten, aber ein bisschen etwas musste ich wohl oder übel rausrücken. Mehr als mir persönlich lieb war.
Ich seufzte schließlich und setzte mich auf einen der Tische, die hier überall rum standen, dann fragte ich sie „was willst du wissen?"
„Wer seid ihr wirklich und wieso seid ihr hier?" schoss sofort die erste Frage aus ihr heraus, während sie zufrieden und überlegen grinste. „Wir sind Luna und Sophie. Unsere Namen sind echt." Hermine warf mir einen skeptischen Blick zu, den ich aber ignorierte. Unsere Namen waren echt genug fand ich. „Und wir sind hier weil wir auf der Flucht sind und hier der einzige sichere Ort ist, an dem wir hin können." Gab ich einen kleinen Teil der Wahrheit Preis. „Vor wem seid ihr auf der Flucht?" mit der Frage hatte ich gerechnet und bereits eine Antwort parat: „das darf ich dir nicht sagen, sonst könnten die auch hinter euch her sein."
„Mhm." Brummte sie unzufrieden. Und was ist mit Lunas Vorliebe für Menschenfleisch?" fragte sie weiter. „Luna ist Kannibalin. Sie hat aber seit dem wir hier sind, weder jemanden getötet, noch gegessen und wird es auch, solange wir hier sind nicht." Erklärte ich. Hierbei musste ich die Wahrheit sagen, eine Lüge hätte sie mir nicht abgekauft. Harry und Ron sahen ein wenig geschockt aus, Hermine hatte sich besser im Griff. Sie schoss gleich mit der nächsten Frage auf mich: „Was hat es mit den vielen Briefen die du ständig bekommst auf sich?" „Papierkram. Ich leite nebenbei einen Verein für Tierschutz." Ich glaube die Antwort kam ein bisschen zu schnell, denn Hermine sah mich wieder skeptisch an, sagte aber nichts, ich glaube sie ahnte, dass ich nicht bereit war mehr von meinem Privatleben preis zu geben. „Was hat es mit dem Drachen auf sich?" wollte Harry schließlich wissen. „Woher wusste ihr überhaupt davon?" fragte ich etwas verwirrt in die Runde. „Wir haben dich mit einem Drachen in Hogsmed gesehen." Erklärte Harry. „Achso... der Drache ist Nottrott und so etwas wie mein Hausdrache, ich hab ihn seit er ein paar Monate alt war und hab ihn aufgezogen." Erklärte ich sachlich. „Du hast einen Drachen aufgezogen?" fragte Hermine ungläubig. „Ja?" War das wirklich so abwegig? Ich meine, es war zwar nicht leicht, aber für mich mittlerweile völlig normal.
„Okay..." murmelte sie und schien über das nachzudenken, was ich alles gesagt hatte. „Ihr seid also keine Todesser oder arbeitet für Voldemort?" fragte Harry schließlich. „Nein, Voldi würde uns lieberbumbringen als mit uns zusammen zu arbeiten." Antwortete ich ihm ernst. Er sah einen Moment erstaunt aus, nickte dann aber scheinbar zufrieden.
Bevor noch irgendjemand anderes etwas sagen konnte, wurde plötzlich schwungvoll die Tür aufgestoßen und Umbridge stand in der Tür. „Na was haben wir denn da? Eine nicht von mir genehmigte Versammlung, oder gar eine Art Verein?" säuselte sie gehässig und scheinbar sehr zufrieden mit sich selbst.
DU LIEST GERADE
Das Chaos geht weiter (HP ff)
Hayran Kurgu„Ich glaube ich muss Umbridge irgendwie ein bisschen recht geben..." stellte ich fest, während ich den Mann, der nur wenige Schritte vor mir stand musterte. Luna und Harry sahen mich ein wenig entsetzt an, während der Voldemort vor mir, verwirrt dre...