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wie du mich angeschaut,
aber nicht gesehen hast

für dich,
aber vielleicht auch lieber nicht

das leben ist zu blass.
vielleicht überdramatisiere ich deshalb
immer alles.
als wäre jedes stirnrunzeln in meinem gesicht, alles, was ich sie frage, nur damit du es vielleicht hörst,
etwas silberglitzer
auf der matten oberfläche dieser welt.
denn eigentlich ist mir alles ziemlich egal.
oder das wäre es zumindest,
wenn ich entscheiden könnte,
wie ich mich fühle,
wenn ich an dich denke.

aber du bist auch wirklich
so
sehr
richtig
vollkommen
total
überdramatisierbar.

du bist jemand, über den menschen wie ich, sich stunden-, nein, wochenlang aufregen können.
du bist
taktlos
und
unsensibel
und
herzlos
und
arrogant
und
narzisstisch
und
eingebildet
und
irgendwie zu intelligent und lustig und auch manchmal ein ganz kleines bisschen nett,
so,
dass ich denke, ich hätte das stockholm syndrom,
wenn du ein einziges wort zu mir sagst und ich merke, wie schnell mein herz klopft,
so,
dass deine pure existenz eigentlich
an unglaubliche unverschämtheit und ungerechtigkeit grenzt.

warum wurde all das, was du bist, nur auf dich verteilt, auf deine schlacksige figur und dein viel zu schillerndes wesen.
warum bist du nur so idiotisch,
aber trotzdem so faszinierend,
dass meine gedanken immer und immer wieder um dich kreisen.

und warum nur nehme ich mir jedes mal aufs neue vor, dir ins gesicht zu schreien, dass es nicht okay ist, was du mit mir machst, wenn du mich nur flüchtig ansiehst während du unverwandt mit ihnen allen redest und dein kopf dabei zwar in meine richtung gedreht ist, aber du mich nicht wirklich bemerkst.
ich weiß wie egal dir alles ist.
ich weiß, welche musik du hörst.
und du weißt, dass ich jeden deiner lieblingssongs auswendig kenne
und sie alle für dich spielen würde,
würdest du dich ein einziges mal zu mir umdrehen und mich wirklich sehen.

WORTE AUS MEINEM KOPFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt