Hinter dem Hügel zum Horizont

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Erzähler Sicht

Zehn endlos lange Monate der Suche sind vergangen und sie kommen der Spur zu Leon immer näher. Doch Lu spürte, dass schon bald alles anders wird. Alles könnte sich ändern und was passieren wird, kann man noch nicht wissen.

Luisas Sicht

Zehn Monate haben wir Leon gesucht. Wir sind durch Felder und Wälder gefahren, haben alles längst hinter uns gelassen.Unser Ziel ist der Horizont, den wir fast erreicht haben.

Wir fahren einen langen Schotterweg entlang und um uns herum ist nichts als Stille. Wir machen an einem riesigen Hügel halt und parken unsere Motorräder. Wir steigen den Hügel hinauf und vor uns erstreckt sich eine riesige alte Fabrik, die längst nicht mehr zum Arbeiten benutzt wurde. Das beklemmende Gefühl in meiner Brust macht sich immer weiter breit und schon bald sollte sich meine Theorie, dass sich alles verändert, bestätigen.

„Beim brennenden Tor zum Schwarzen Orion " sagt Nerv erschrocken, als er die riesige Fabrik vor seinen Augen entdeckt.

„Und zum grottigen Sumpf der Krokodile" flucht auch Luna und die Fabrik jagt einem eine Gänsehaut auf den Körper.

„Maxi, was ist das hier?" fragt Klette und die Angst ist ihr ins Gesicht geschrieben.

„Ich denke, wir sind da, wo Leon ist. Also genau richtig!" sagt Fabi, dem das alles so gar keine Angst macht.

„Ich spüre, dass er hier ist..." sage ich leise und fasse mir an mein wie wild pochendes Herz.

„Also kann das nur..." sagt Raban und wird von einer fremden und ziemlich unheimlichen Stimme unterbrochen.

„Der Ort hinter dem Horizont sein " beendet er Rabans Satz und wir drehen uns zu der unbekannten Stimme um.

Vor uns steht ein Junge, nicht mal 13 Jahre alt, in einen lumpigen Mantel gehüllt und lange blonde Haare. Sein halbes Gesicht ist von etwas verdeckt, was ich bis jetzt noch nicht entziffern kann.

„Na los, Glubscht nur! Glubschi,Glubschi und dann verzieht euch wieder, hört ihr?" ruft er und rennt den Hügel hinunter.

Also wenn ihr mich fragt, hat der nicht mehr alle Latten am Zaun hängen so wie er redet !!!

„Gehts noch, wie redest du mit uns?" pampe  ich den fremden Jungen an und konnte ihn schon jetzt nicht leiden.

„Los macht ne Fliege!" flucht er und meint das bitter ernst.

„Mach du doch ne Fliege! ''Wer bist du überhaupt?" fragt Luna, doch der Junge dreht völlig am Rad.

„Ink Oink so viele Fragen " antwortet er und macht eine Grimasse.

Sein Gesicht kommt zum Vorschein und ich zucke erschrocken zusammen. Sein halbes Gesicht ist mit Stein besetzt und es sieht ziemlich übel aus.

„Was willst du von uns?" stellt Maxi gleich die nächste Frage, worauf wir hoffentlich eine bessere Antwort als Ink Oink bekommen.

„Iiiiiiiiiiink Oiiiiiiiiink !!!!! Schhhhhhh!!! Warnen!!!!" Antwortet er und ich glaube er ist echt zurückgeblieben.

„Kannst du auch normal reden oder gibt es die Option in Deinem Erbsenhirn nicht?" fragt Fabi frech und der Junge sieht ihn sauer an.

„Sag wovor willst du uns warnen? ''Was ist dort hinten?" fragt Amelie den Jungen und seine Antwort folgt sofort.

„Na vor dem" ruft er und zeigt mit dem Finger direkt in Richtung alte Fabrik.

„Ist Leon da unten?" fragt Vanessa und das ist wohl das einzige, was wir alle wissen wollen.

„Ja" antwortet er etwas zögerlich und so ganz kaufe ich ihm seine Antwort nicht ab.

Lu der Flick Flack Profi: Schatten lauern überall Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt