Rettung in Not

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Aus Lynns Sicht ...

Ich weiß nicht, was anders war, aber ich schlief diese eine Nacht besonders gut. Als ich dann mitten in der Nacht aufwachte, weil ich Durst bekam sah ich, dass meine ganzen Sachen in einem Koffer drinnen lagen. Ich schaltete die Nachttischlampe ein, doch da stand plötzlich Mom neben mir und knipste das Licht wieder aus. Sie wollte, dass ich leise bin, keinen Mucks von mir gebe und mit ihr kam.

Wir gingen hinunter auf die Straße, wo sie bereits Koffer in einem Wagen drinnen hatte. "Mom was tust du?"

"Wir verlassen New Orleans. Ich bringe dich nicht noch einmal in Gefahr. Wir werden weit weg leben wo uns weder Joe noch Elijah, noch Klaus finden kann." Sie zog mich Richtung Autotür, doch ich riss mich los. "Ich will aber nicht weg hier. Dad hätte das nicht gewollt. Bei den Mikaelsons fühle ich mich seit beinahe 10 Jahren sicher und nie ist etwas passiert."

"Ich diskutiere nicht mit dir darüber. Einsteigen jetzt." Nur widerwillig folgte ich Moms Anweisungen und stieg in den Wagen. Wir fuhren raus aus New Orleans ohne Plan wohin es überhaupt geht auf eine Autobahn. Hinter den Bäumen sah ich bereits, wie die Sonne aufging  und hörte auf dem Rücksitz mit Kopfhörern Musik. Mom sagte keinen Ton. Die ganze Fahrt über. Ich war mit meiner Musik und den Chats auf Facebook so beschäftigt, das ich erst wenig später merkte, das Mom den Wagen anhalten musste, weil wir in einem dichten Nebel steckten. Ich sah zum Fenster raus. Nicht war zu sehen. Vor uns hielten weitere Autos, da die roten Lichter blinkten.

Nach 10 Minuten Wartezeit konnten wir nicht mal mehr die Lichter sehen. Der Nebel war zu dick. "Lynn, du bleibst hier. Ich will nur kurz schauen, ob die Polizei bereits eingetroffen ist", verlangte sie von mir und stieg aus dem Auto aus. Mir war das nicht geheuer und ich bekam Angst. Da hörte ich plötzlich eine flüsternde Stimme. Ich sah zur Windschutzscheibe des Autos und sah im Glas einen Kopf. "DAD", rief ich.

"Du musst laufen Lynn. Das ist eine Falle. Hol Mom und lauft so schnell ihr könnt."

Dads Kopf verblasste wieder und ich vergäudete keine Zeit, stieg aus dem Wagen aus und suchte Mom im Chaos, da sah ich plötzlich etwas schnelles auf mich zu kommnen. Einen schwarzen Schatten.

Anscheinend flog er. Als er größer wurde hörte ich eine Frau schreien. Dann erkannte ich auch den Schatten und legte mich schnell auf den Boden, denn dieser Schatten war Mom, die von etwas geworfen wurde und unsanft auf den Rücken knallte. "Mom, mach die Augen auf. Bitte." Doch sie rührte sich nicht. Ich nahm aus meiner Jacke mein Handy und rief Elijah an.

"Lynn wo seit ihr. Eure Betten sind leer."

"Mom wollte mit mir abhauen Elijah. Du musst uns helfen. Jetzt sofort. Wir sind auf einer Autobahn, vielleicht eine gute Stunde von New Orleans entfernt. Mom wurde angegriffen und der Nebel löst sich einfach nicht auf."

"Okay, ganz ruhig. Lynn kann sich Elena bewegen?"

"Nein. Sie ist ohnmächtig. Bitte Elijah. Ich hab Angst, das Joe uns gefunden hat."

"Wir sind schon auf der Autobahn. Wir sehen den Nebel. Wie weit seit ihr drinnen?"

"Weiß ich nicht, aber warte mal", keuchte ich ängstlich, ging zum Fahrersitz und drückte auf die Hupe.

"Ja ich höre sie. Wir sind sofort bei Euch." Wir legten auf und ich blieb bei Mom. "Armes kleines Mädchen", hörte ich eine bekannte Stimme. "Joe."

"Bingo. So du musst also Lynn sein. Elenas bezaubernde kleine Tochter und noch dazu mutig bei den Mikaelsons zu leben, nach allem, was sie deiner Mom und deinem Dad angetan haben."

"Sie hatten ihre Gründe dafür. Genauso wie ich meine Gründe habe das richtige zu tun."

"Mutig, doch macht es dir keine Angst einen Vampir zu sehen, der dich töten könnte?"

"Willst du mich denn töten?"

"Vielleicht. Ich möchte eigentlich nichts weiter, als deine Mom wieder. Sie gehört zu mir. Wir sind für einander bestimmt. Außerdem kann sie mich nicht einfach so wieder verlassen. Immer wenn wir uns begegnet waren hat sie mich sofort wieder verlassen."

Ab diesem Satz verstand ich nun nichts mehr, doch zu meiner Frage kam es nicht mehr, denn Joe zeigte seine Zähne und stürzte sich auf mich. Er ringte mit mir am Boden und schaffte es mir in den Hals zu beißen, da plötzlich schleuderte ihn jemand von mir runter. Elijah hatte mich gefunden. Er und Klaus brachten mich und Mom aus dem Nebel raus auf eine Wiese wo bereits weitere Autofahrer saßen und Fotos von dem Nebel schossen. Wir gingen etwas weiter weg von ihnen und Klaus gab Elena sein Blut und Elijah gab mir seins.

"Joe sagte mir, das Mom wohl schon öfters als einmal mit ihm zusammen war." Mom war bereits wieder bei klarem Verstand und hörte mir zu bei dem was ich erzählte. "Aber das kann nicht sein. Ich habe ihn zum ersten mal kennen gelernt. Es kann garnicht sein, das ich ...", und da hörte sie plötzlich auf und sah zu den beiden Brüdern hoch. Die setzten auf einmal einen verständlichen Blickkontakt auf. Nur ich war noch immer unwissend und wirbelte mit den Armen umher. "Was ist. Sagt mir mal bitte einer was hier los ist?"

Baby Gilbert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt