Eine völlig Fremde

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10 Jahre später ...

Aus Lynns Sicht....

Seit dem Tod meiner Mom lebe ich nun immer noch bei den Mikaelsons. Diese Familie hat sich tatsächlich dazu bereit erklärt die Vormundschaft für mich zu übernehmen, solange ich nicht 18 bin. Ich gehe auf die Junior High School und lebe nun mit Klaus und Elijah alleine. Hope ist in ein Internat gekommen vor vielen Jahren und Hayley ist vor ein paar Jahren verstorben. Es wurde zwar erzählt, das es ein Autounfall sei, aber das glaube ich nicht, denn die Beerdigung fand auf keinem Friedhof statt, sondern im Bayjou draußen und ich durfte nicht einmal mitkommen. Elijah litt am meisten. Er liebte Hayley sehr. Sie wollten sich zusammen ein Leben aufbauen und nun wurde es ihnen genommen. Er spricht nicht darüber wenn ich ihn frage. Die ganze Familie leidet sehr darunter. Geredet wird kaum und mich bemerkt man auch nicht al zu oft. Ich gehe zur Schul, ich komme von der Schule und gehe in mein Zimmer schlafen und am nächsten Tag ist es immer der selbe Ablauf.

Alle haben sich verändert. Selbst ich. Ich habe nicht einmal Freunde. In der Schule hassen mich alle und nennen mich Weise. Wenn ich dann Heim komme habe ich schon geweint weil ich niemandem eine Bürde sein möchte wo sie doch alle ihre eigenen Probleme haben.

Nach der Schule ging ich nach Hause, kramte meine gesamten Ersparnisse zusammen und ging zum Friseur. Ich färbte mir die Haare schwarz und kaufte mir dazu auch andere Klamotten. Danach hatte ich noch ungefähr 400$ übrig.
Alle hassen mich? Wenn sie mich nun sehen würde ich sie ignorieren wenn sie nett zu mir sind, denn nach meinem Kleiderwechsel lief ich so durch das Quoter und begegnete mindestens 4 meiner Mitschüler die mich erst auf den 2. Blick erkannten.

Am Hafen begegnete ich zwei fremden Jungs die ich einmal sah, wie sie Drogen vertickten. Ich kaufte mir ein kleines Tütchen und verschwand unter der roten Brücke am Wasser. Ich wollte meine Trauer begraben und alles für einen Moment vergessen und so nahm ich den ganzen Drogeninhalt der Tüte auf einmal und schluckte.

Nach 5 Minuten war es sehr befreiend. Ich fühlte mich so gut wie schon lange nicht mehr und tanzte, doch ich verlor für einen kurzen Moment den Halt und viel ins Wasser.

Als ich kurze Zeit später meine Augen öffnete sah ich in das Gesicht eines Mannes. Marcel Gerad. "Alles in Ordnung bei Dir?" Ich stand mit seiner Hilfe vom Boden auf. Wir waren auf einem Steg etwas weiter weg von der Brücke. "Danke, aber du hättest mir nicht helfen brauchen." "Ach wirklich. So wie ich dich hab treiben sehen, sah das für mich nicht so aus, als hättest du alles im Griff, oder hast du STERBEN gespielt mit, ach Moment geht ja nicht. Du hast ja keine Freunde außer mich und ich spiele dieses Spiel nicht mit."

"Dann lass es einfach und leb dein Leben." "Ich lebe es bereits, doch du wirfst es mit Drogen einfach weg. Und jetzt lass uns gehen. Zu deinem Bedauern wissen Klaus und Elijah, das ich dich gefunden habe. Sie warten Zuhause auf Dich." Er wollte mich am Arm festhalten, doch ich riss mich los und ging von selbst zu seinem Wagen.

Wir fuhren die ganze Zeit stillschweigend und ohne Musik. Als wir am Anwesen ankamen stieg nur ich aus. Marcel fuhr gleich wieder und ließ mich zurück. Im Hof sah ich schon, wie Klaus auf mich wartete, mich schnappte, in mein Zimmer brachte und aufs Bett warf. "Hast du den Verstand verloren. Warum nimmst du Drogen und warum musste Marcel dich aus dem Wasser fischen? REDE!" Ich hielt mir die Ohren zu so laut wie er mich anschrie. "Niklaus lass es gut sein. So wird sie dir nie sagen, was passiert ist", sprach Elijah der im Türrahmen stand und sich anlehnte. Klaus verließ wutschnaubend das Zimmer und Elijah trat ein. Er setzte sich nicht neben mich, sondern lief sehlenruhig mit den Händen in den Taschen durchs Zimmer. "Was ist passiert", fragte er ruhig, sah mich aber dennoch nicht an. "Ich habe wohl die Kontrolle am Wasser verloren und bin gefallen." "Laut Marcel hattest du Drogen genommen. Warum?" "Das geht dich nichts an." Elijah lief bedrohlich auf mich zu. "Wenn du dir das Leben nehmen willst um bei deiner Mutter zu sein, kann ich dir versichern, das das niemals geschieht. Ich garantiere dir, du wirst in der Hölle landen." Er wurde wieder locker und stand aufrecht vor mir. Ich selbst war nun fassungslos und musste wieder weinen. Elijah verließ das Zimmer und ich blieb für den Rest des Tages alleine in meinem Zimmer.

Spät in der Nacht wurde ich durch ein Geräusch geweckt. Im Hof konnte ich sehen, wie Klaus und Elijah mit einer dritten Person sich unterhielten. Es war Hope. Natürlich, es waren nun Sommerferien und darum ist sie wieder hier. So gerne ich Hope auch habe, aber ab morgen wird sie versuchen mit mir zu reden und darauf habe ich keine Lust.

Leise öffnete ich das Fenster von meinem Balkon und kletterte hinunter auf die Straße und lief davon.

Baby Gilbert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt