I will always take care of you

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POV Harry

Wieso hatte er das nur getan? Vollkommen aufgelöst saß ich jetzt bereits seit drei Stunden neben Dracos Bett und er hatte sich nicht einmal bewegt. Die Ärzte meinten, dass sein Körper ihn in ein Koma versetzt hat, um sich auszuruhen und zu regenerieren, da Draco sehr viel Blut verloren hatte. Ich nahm seine Hand in meine und strich sanft mit dem Daumen über seine blasse Haut. Seine Hand sah so zerbrechlich aus in meiner und ich hatte Angst ihm weh zu tun, weshalb ich seine Hand schon wieder auf das Bett legen wollte, als ich plötzlich einen leichten Druck spürte. Ich sah in sein Gesicht, jedoch war es unverändert. Ich musste es mir eingebildet haben, doch plötzlich spürte ich den Druck an meiner Hand und Dracos Augenlieder begannen zu flattern.

Er schaute mich verwundert an und fragte dann mit kratziger stimme: "Bin ich...bin ich..." weiter kam er nicht, weil seine Stimme versagte, aber ich wusste dennoch was er fragen wollte und diese Hoffnung die in seiner Stimme Lag zerriss mir das Herz. Warum wollte er sterben? Hatte ich irgendetwas falsch gemacht? Erneut liefen mir Tränen über die Wangen und ich schluchzte auf. Ich verstärkte den Griff um seine Hand, in der Hoffnung, dass er so nie wieder gehen würde. Gerade gestern hatte ich noch darüber nachgedacht, dass ich nicht ohne ihn leben könnte und noch am gleichen Tag passierte dann das. Es machte mich fertig nicht zu wissen warum er das getan hatte und ich machte mir schreckliche Vorwürfe. Als sein Freund hätte ich doch merken müssen, das etwas nicht stimmte. Ich hielt die Ungewissheit nicht länger aus und fragte frei heraus: "Warum hast du das getan Draco?"

Er schaute mich nur mit einem leeren Blick an und antwortete nicht. Es lag also wirklich an mir. Vielleicht war es besser wenn ich einfach gehen würde. Ich erhob mich schon von meinem Stuhl, doch da hielt mich eine schwache Hand zurück und die leise Stimme meines Freundes flüsterte: "Geh nicht Hazz, ich brauch dich doch." Die Trauer in seiner Stimme machte mich fertig und als ich ihn ansah, sah ich wie einzelne Tränen über seine Wangen liefen. Ich wollte schon etwas sagen, als er erneut seine Stimme erhob und immer noch leise flüsterte: "Ich verstehe wenn du nach dem was du miterleben musstest nicht mehr mit mir zusammen sein willst. Eigentlich verstehe ich gar nicht, wie du es überhaupt mit mir ausgehalten hast, aber bitte lass mich jetzt nicht alleine...ich brauch dich und...ich liebe dich." zum Ende hin wurde seine Stimme immer leiser, sodass ich ihn kaum noch verstehen konnte, als ich jedoch die letzten Worte hörte begann mein Herz zu schmelzen. Er liebte mich?

Ohne etwas zu sagen krabbelte ich neben ihn auf das Bett, darauf bedacht nicht an seinen Arm zu stoßen und schlang meine Arme um ihn. Dann sagte ich genauso leise wie er davor: "Ich liebe dich auch." Ich sagte es so leise, da die Worte nur für ihn bestimmt waren und ich mir nicht vorstellen konnte mal zu jemandem anderes zu sagen, da ich nicht vorhatte Draco je zu verlassen. Ich könnte es auch vermutlich gar nicht, weshalb ich umso froher war, dass er mich liebt und ich anscheinend nicht der Grund war, aus dem er sich das angetan hatte. Dennoch machte ich mir Gedanken, da er gesagt hatte, dass er mich nicht verdient hätte.

"Wie kommst du eigentlich drauf, dass du mich nicht verdient hast?" wollte ich wissen und ließ meine Stimme so sanft wie möglich klingen. Er schaute mich schuldbewusst an und meinte dann: "Das erkläre ich dir, wenn wir zuhause sind. Irgendwann kann ich dir vielleicht auch erklären, warum ich das gemacht habe, aber ich bin noch nicht bereit dazu. Denk aber bitte nicht, dass es deine Schuld ist Baby, denn du bist perfekt so wie du bist." nach diesen Worten von ihm ließ ich es so auf sich beruhen und wechselte das Thema.

Später kam ein Arzt rein und Draco wurde mit zu einem Gespräch mit einem Psychiater genommen, bei dem ich jedoch nicht dabei sein durfte. Als er dann wieder da war sagte der Arzt zu uns, dass Draco bereits morgen entlassen würde, da er als nicht suizidgefährdet galt, jedoch müsste er einmal in der Woche in Psychiatrische Behandlung. Leider durfte ich nicht über Nacht bei Draco, was mich ein wenig traurig stimmte. Deshalb verabschiedete ich mich, nachdem eine Schwester mehrmals angemahnt hatte, dass die Besuchszeit vorbei sei, von meinem Freund und machte mich auf den Weg nachhause. Diese Nacht schlief ich sehr schlecht, da mir Dracos Wärme und seine Nähe fehlten.

Als ich am nächsten morgen in dem Krankenhaus ankam erwartete mich Draco bereits auf seinem Zimmer und umarmte mich stürmisch als ich durch die Tür kam. Unterwegs hatte ich ihm noch eine rote Rose gekauft, über die er sich riesig freute. Wir küssten uns kurz, bevor wir dann auch Hand in Hand das Krankenhaus verließen. Wir liefen gerade den Gehweg entlang, als ich plötzlich so feste angerempelt wurde, dass ich hinfiel. Der typ der mich geschubst hatte blieb vor mir stehen und spuckte auf de Boden. Dann knurrte er: "Ihr widerlichen Schwuchteln." und holte aus um mich zu schlagen, doch da hatte er die Rechnung ohne Draco gemacht.

Dieser fing die Hand meines Peinigers mit Leichtigkeit ab und schlug ihm ins Gesicht. Der bullige Typ stolperte nach hinten und schaute Draco fassungslos an. Er erlangte seine Fassung jedoch schnell wieder zurück und schäumte vor Wut. Sie fingen an sich zu prügeln und ich saß wie erstarrt am Boden. Unfähig mich zu bewegen und beobachtete das Geschehen mit großen Augen. Draco bekam ein paar Schläge ab, jedoch erging es seinem Gegner deutlich schlechter.

Dracos Faust landete mit viel Schwung auf der Nase des Typen und ein lautes knacken war zuhören, das mich zusammenzucken ließ. Damit war der Kampf beendet und der typ floh. Draco kam auf mich zu und gab mir seine Hand, welche ich ergriff und er mich hochzog. Besorgt schaute er mich an und fragte dann: "Ist alles Ok Baby?" ich nickte nur als Antwort und lehnte mich an seine Brust. Sofort schlang er seine arme um mich und strich mir sanft über den Rücken. Ich wusste, dass er es war, der sich gerade geprügelt hatte, aber ich fühlte mich gerade einfach so schwach und hilflos, aber sicher und geborgen in den Armen meines Freundes.

So Arm in Arm standen wir noch eine Weile da, bis ich mich endlich beruhigt hatte. Dann liefen wir Nachhause wo wir den restlichen Tag mit kuscheln verbrachten. Am Abend Koche ich uns etwas, zumindest versuchte ich es, jedoch brannte der Pfannkuchen an, da Dracos Küsse an meinem Hals sehr ablenkend waren. Als wir dann im Bett lagen, hatte ich meinen Kopf auf der Brust meines Freundes gebettet und lauschte seinem gleichmäßigen Herzschlag. Er fuhr mir mit den Fingern durch die Haare und spielte mit den Fransen. Ich genoss seine Nähe in vollen Zügen und murmelte irgendwann: "Du Dray..." "Ja?" "Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt und ich will nicht mehr ohne dich leben, also versprich mir mich nie zu verlassen." er hauchte mir einen Kuss auf den Haaransatz, dann auf die Stirn und dann auf die Nase und murmelte dann: "Ich liebe dich auch und ich verspreche es dir. Ich werde dich immer beschützen."

Zufrieden mit seiner Antwort ließ ich mich ins Land der Träume sinken.....

Warum gibt es eigentlich immer noch so intolerante Menschen? Ich meine wir leben 2020.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Schaut mal alle bei der lieben geilermond und bei Miamausi18 vorbei. Die beiden haben echt cute Geschichten geschrieben.

Vielen Dank auch an alle, die neu bei dieser Geschichte sind und auch an alle anderen.

Vielen Dank für die 4K reads!!!!
Ihr seid die besten.

Schönen Abend und fühlt eucv gedrückt

~E

Drarry FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt