Kapitel 15

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Sasuke

Fassungslos stehe ich hier, mitten in meinem Badezimmer, während Naruto seine Arme um mich geschlungen hat und mir die Worte zuflüstert nach denen ich mich schon die ganze Zeit gesehnt habe.
Er fühlt genauso wie ich, mein Herz droht beinahe aus meiner Brust zu springen und ich spüre das sich meine Wangen rot färben.
Verdammt, Naruto hat wirklich ein ausgesprochen perfektes Timing ausgewählt um mir seine Gefühle zu gestehen.
Nach letzter Nacht hätte ich niemals damit gerechnet, schon gar nicht so früh, doch mein kleiner Schützling überrascht mich immer wieder.
Unbewusst bin ich so stolz auf ihn, er ist so stark, lässt sich von nichts und niemandem unterkriegen.
Die meisten Menschen wären vermutlich an dem zerbrochen was Naruto erlebt hat, aber nicht mein kleiner Blondschopf, er hat Kraft aus der ganzen Situation geschöpft und ist stärker daraus hervorgegangen.
Mein Körper scheint mir endlich wieder zu gehorchen, denn es gelingt mir meine Arme zu heben und sie meinerseits um Naruto zu schlingen.
Überglücklich drücke ich Naruto an mich und vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter, Gott wie gut es tut ihn zu halten.
Jedoch hält dieser intime Moment nur äußerst kurz, da ich Kurenais Stimme aus dem Flur vernehmen kann.
Langsam löse ich mich von Naruto und lächle ihn an, was jedoch dazu führt das er erneut knallrot anläuft, einfach zu bezaubernd.
Am liebsten würde ich ihn nicht mehr loslassen doch Kurenais Stimme hört sich äußerst ungehalten an, deswegen drücke ich Naruto einen kurzen Kuss auf die Lippen bevor ich mich endgültig von ihm löse und in Richtung Zimmertür gehe.
„Ich sollte wohl lieber nachschauen wer Kurenai so in Rage versetzt." hinter mir höre ich Naruto prusten, anscheinend fand er die ganze Situation äußerst amüsant.
Doch mich interessierte weswegen meine sonst so gelassene Haushälterin so aufgebracht war, konnten es wohl möglich die Officer sein die Sai zu unserem Schutz herschicken wollte?
„Wer zum Teufel sind sie und was tun sie hier?" herrje, was war denn da los?
Schnell streife ich mir ein dunkelblaues T-Shirt über bevor ich aus dem Zimmer trete.
Das Bild was mich dort erwartet ist ziemlich amüsant, Kurenai hat eine relativ normale Größe von 1,70 m doch die beiden Muskelberge die nun vor ihr stehen überragen sie mindestens um 30 Zentimeter.
Als ich mich räuspere zuckt Kurenai sichtlich zusammen und wirbelt erschrocken zu mir um. „Darf ich fragen wieso sie hier meine halbe Wohnung zusammen brüllen Frau Yuuhi?"
Beschämt blickt meine Haushälterin auf den Boden bevor sie mich wütend anfunkelt, „Vielleicht wäre das nicht der Fall, wenn sie mir gesagt hätten, dass sie diese Herren eingeladen haben." meint sie während sie auf die beiden Männer hinter sich deutet.
Nun betrachte ich die beiden Herren, wie Kurenai sie so 'freundlich' genannt hat, genauer, beide sind ein gutes Stück größer als ich selber.
Dennoch fühle ich mich von ihrer Anwesenheit weder bedroht noch auf irgendeine andere Weise angegriffen.
„Ich nehme an die Herrschaften sind diejenigen die für Narutos und Kurenais Sicherheit eingeteilt wurden?" frage ich nun mit hochgezogener Augenbraue.
Der scheinbar ältere der beiden tritt vor und salutiert knapp. „Sir, der Detektiv meinte sie bräuchten Polizeischutz?"
Langsam nicke ich, „Kurenai würdest du die beiden Herren bitte in die Küche geleiten und ihnen etwas zu trinken anbieten? Ich werde kurz nach Naruto schauen und dann nachkommen."
Kurenai murmelt eine leise Bestätigung, „Wenn sie mir bitte folgen würden."
Als ich mich umdrehe muss ich unweigerlich schmunzeln, Kurenai ist zwar eine super Haushälterin aber mit Förmlichkeiten kann sie nicht sonderlich gut umgehen, weswegen sich manche Kommentare einfach nur anhören wie 'Leck mich doch am Arsch~'. Und genau diesen Ton hatte sie nun wieder aufgelegt, das heißt nichts Gutes. Hoffentlich würde sie mir meinen Kaffee nicht vergiften.
Denke ich mir als sich das unangenehme Pochen wieder in meinem Kopf bemerkbar macht, na super, das hat mir gerade noch gefehlt, dabei waren sie doch so gut wie weg.
Seufzend ziehe ich die Schlafzimmertür wieder hinter mir zu und lehne mich einen Moment dagegen, nur um mich im nächsten Moment wieder von Narutos Armen umschlungen wiederzufinden.
„Hey, hey, ist alles in Ordnung?" frage ich vorsichtig während ich meinerseits ebenfalls wieder die Arme um Naruto lege.
Langsam nickt der blonde Mann an meiner Schulter, vermutlich hatte er sich Sorgen gemacht da er noch nichts von dem Polizeischutz wusste.
„Wir haben Besuch, meinst du das du es schaffst mit in die Küche zu kommen?" frage ich vorsichtig.
Langsam blickt Naruto von meiner Schulter auf und schaut mich mit diesen absolut atemberaubenden Augen an.
„Wer ist denn da?" fragend legt er den Kopf schief.
Ich brauche einen Moment um ihm zu antworten denn dieser Blick hat mir die Sprache verschlagen.
„Ehm, Polizei?"
Erstaunt schaut Naruto mich an bevor er nickt und in Richtung Schrank geht, „Was wollen sie denn jetzt schon wieder?" fragt er während er sich eine frische Trainingshose und einen orangen Pullover aus seinem Teil des Schrankes zieht.
Ich beobachte ihn während er sich umzieht und muss schmunzeln als er rot anläuft als er meinen Blick bemerkt.
„Sai hat es geschafft das du unter Polizeischutz gestellt wirst."
Naruto hält mitten in der Bewegung inne bevor er mich fassungslos anstarrt, „Und wann genau hattest du vor mir das zu sagen?" fragt er während er sich den Pullover über den Kopf zieht.
Mist daran hatte ich ja überhaupt nicht gedacht.
„Ich habe erst gestern Abend als du bereits geschlafen hast mit Sai geredet." wieder trifft mich ein prüfender Blick von meinem kleinen Schützling.
„Aber du wusstest es heute Morgen?" ertappt zucke ich zusammen was Naruto nur mit einem kurzen Nicken kommentiert bevor er wieder zu mir rüberkommt.
„Ich bin nicht aus Glas Sasuke, du musst mich nicht in Watte einpacken, so schnell zerbreche ich nicht." Nein das tat er wahrhaftig nicht, denke ich mir als ich an die vergangene Nacht denke und ihm vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht streiche.
„Kurenai meinte das unsere Friseurin morgen vorbei kommt, willst du dir die Haare abschneiden lassen?"
Langsam nickt Naruto bevor er seine Wange in meine Hand schmiegt, diese Geste lässt mein Herz einen Sprung machen.
„Komm wir sollten sie nicht warten lassen," ich halte einen Moment inne, „Außerdem habe ich einen Bärenhunger, und du vermutlich auch?"
Ein schmales Lächeln erscheint auf Narutos Gesicht bevor er seine Hand in die meine schiebt und gemeinsam mit mir das Schlafzimmer verlässt.
Als wir gemeinsam die Küche betreten erwartet uns bereits ein köstlich aussehendes Frühstück und zwei erstaunt dreinblickende Polizisten.
Ein fragender Blick trifft mich von dem Officer der zuvor schon mit mir gesprochen hat, jedoch hebe ich nur herausfordernd die Augenbraue was ihn dazu veranlasst beschämt den Blick zu senken.
Also war meine Vermutung richtig, ihm war aufgefallen das Naruto meine Hand hielt, doch er scheint schlau genug zu sein um keine abfällige Bemerkung darüber zu machen.
Denn ich mag zwar nur wenige Kontakte bei der örtlichen Polizei haben dennoch reichten diese locker aus um ihn seinen Job kosten zu können.
Manchmal war es wirklich von Vorteil reich zu sein, dachte ich mir während Naruto und ich uns an den gedeckten Tisch setzten.
„Kurenai hast du die beiden Herren gefragt ob sie auch etwas essen möchten?" frage ich meine Haushälterin nachdem ich einen Schluck von meinem Kaffee genommen habe.
Naruto, der den seltsamen Blick des Polizisten ebenfalls bemerkt haben muss interessiert sich dafür recht wenig, denn er fällt sofort über sein Essen her.
Lächelnd beobachte ich ihn dabei während ich noch immer auf eine Antwort von meiner Haushälterin warte.
Die jedoch ausbleibt da der jüngere Polizist nun das Wort ergreift, „Nein danke wir haben bereits gefrühstückt."
Mit dieser Antwort zufrieden beginne ich ebenfalls zu frühstücken, doch ich bemerke ständig die fragenden Blicke die die beiden Polizisten zwischen mir und Naruto hin und her werfen.
„Wenn sie etwas wissen wollen fragen sie verdammt nochmal einfach." knurrt Naruto nun ungehalten, denn scheinbar geht ihm diese Geste genauso auf die Nerven wie mir.
„Verzeihen sie, aber...," der jüngere räuspert sich bevor er seine Frage weiterführt, „sind sie ein Paar?"
Hoppla, beinah verschlucke ich mich an meinem Toast, ich hatte ja mit jeder Frage gerechnet aber nicht mir dieser.
Langsam wandert mein Blick zu Naruto und ich sehe das schelmische funkeln in seinen Augen, deswegen überlasse ich es ihm zu antworten.

Obdachlos - [Naruto Fanfiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt