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Die darauffolgenden Wochen lebte ich mich ein und fand tatsächlich ein anderes Hobby als Kissen verkloppen

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Die darauffolgenden Wochen lebte ich mich ein und fand tatsächlich ein anderes Hobby als Kissen verkloppen. Es fühlte sich schon fast so an, als hätte ich schon immer bei den Evans' gelebt. Mary und ich waren schon shoppen („Hope, schau dir dieses T-Shirt an, das musst du unbedingt Mal anprobieren!"), Jack war mit mir Eis essen („Das ist das Beste Eis auf der Welt, glaub mir.") und ich hatte mir mit Thomas ein Baseballspiel angeschaut(„Schau dir Alex Wood an, der Pitcher von den Dodgers an, sein Wurf war ziemlich gut."). Nachdem ich ihm erklärt hatte, dass ich Baseball mochte und auch spielte trommelte er einen nichtsahnenden Luke herbei und befahl ihm, mich am nächsten Tag zum Trainer der Schulbaseballmannschaft zu bringen.

Tja. Hier stand ich nun auf dem Baseballfeld, auf der Position des Batters und schaute Liam, den Pitcher vor mir an. Er hielt den Baseball locker in der Hand und der Catcher, Simon, brachte sich in Position. Langsam hob ich den Baseballschläger hoch und stellte mich gut hin. Liam hob den Ball, warf ihn und ich schlug ihn kräftig mit meinem Schläger weg. Schnell sprintete ich dem Ball hinterher und konnte ihn gerade noch so fangen. Vorsichtig schweifte mein Blick zu Luke der grinsend beide Daumen hoch hob und Coach Kennedy der mir anerkennend zunickte. Er hatte mich vorhin einfach aufs Feld geschoben und mir den Baseballschläger in die Hand gedrückt. Anscheinend ein etwas ruhigerer Typ, wobei ich mich fragte wie er mit dieser Horde pupertierender Typen auskahm. Tatsächlich gab es in der gesamten Mannschaft kein einziges Mädchen.

Also falls ich's schaffen sollte hatte ich dann doch theoretisch die ganze Umkleide für mich alleine. Cool.

Nach einer Stunde Probetraining versammelten sich alle um den Coach. Dieser räusperte sich einmal und meinte dann:„Am besten kaufst du dir einen Handschuh Hope." Zwinkernd fügte er hinzu:„Den brauchst du nämlich beim Baseballspielen."Breit grinsend verschwand er in der Lehrerumkleidung. Die Jungen klopften mir alle anerkennend einmal auf den Rücken und verschwanden auch in ihrer. Luke grinsend:„Dad freut sich bestimmt. Er hatte schon die Hoffnung verloren jemals einen anständigen Baseballspieler in der Familie zu haben." Er meinte das wir uns am Auto treffen würden und verschwand dann.

Nachdem ich mich umgezogen hatte lief ich schnell zu Luke, der an seinem Auto angelehnt mit jemanden sprach. Als ich mich neben ihn stellte erkannte ich Dylan. Dieser grinste mich an, drückte mich an ihn und wuschelte mir durch meine Haare.
„Ah, ich hätte nie gedacht, das die kleine Beere es ins Baseballteam der Schule schaffen würde." Dabei kniff er mir noch einmal in die Wange, schob mich zu Luke der alles belustigt beobachtet hatte und tätschelte noch einmal meinen Kopf. Dylan wandte sich zu Luke um:,,Ich fahr bei euch mit, okay?"Dieser nickte und setzte sich ins Auto. Mein seit drei Sekunden Feind Dylan machte sich auf den Weg zum Beifahrersitz. Aber nicht mit mir, Freundchen! Ich raste an ihm vorbei machte die Autotür auf setzte mich schnell hin und schlug sie wieder zu. Luke lachte laut neben mir während ich grinsend beobachtete wie Dylan sich mühselig nach hinten quetschte und mich mit einem Killerblick anschaute. Entspannt lehnte ich mich in meinem Sitz zurück und hörte der Musik zu, die aus dem Radio drang.
Die Jungen witzelten ein wenig herum, bis wir schließlich ankamen. Schon fast an seinem Haus drehte sich Dylan noch einmal um:„Ey, Luke. Ich hab nächstes Wochenende Sturmfrei. Wollt ihr vielleicht zum zocken rüber kommen?" Luke zeigte ihm beide Daumen nach oben und wir verschwanden im Haus.

Sobald wir drinnen waren kam uns Thomas und hinter ihm Jack entgegen. Beide schauten gespannt, worauf sich Luke erbarmte ihnen das Ergebnis meines Probetrainings zu erzählen:,,Nun ja.. Kennedy meinte das sich Hope einen Handschuh kaufen sollte, denn den wird sie brauchen als Batter."Jack hüpfte fröhlich auf mich zu umarmte, wobei ich das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen. Thomas stellte sich neben mich und drückte Jack von mir weg. Doch das darauffolgende war auch nicht besser, denn er klopfte mir so stark auf die Schulter das ich das Gefühl hatte fast zusammen zu brechen worauf sich Jack und Luke das Grinsen nur mit Mühe und Not verkneifen konnten. Wütend funkelte ich sie an, doch die darauffolgenden Worte Thomas' ließ diesen meine Wut zur Belustigung umwandeln.

,,Endlich eine Evans die ihrem Namen gerecht ist. Ich hatte schon die Hoffnung verloren." Grinsend lief er zwischen den Jungen hindurch die ihn mit einem Fassungslosen Blick anstarrten. Die beiden sahen sich an und wandten sich mir zu.

,,Okay Hope",sagte Jack und sah mich Ernst an,,du hast innerhalb weniger Wochen das geschafft, dass wir beide nicht in mehreren Jahren erreicht haben!" Luke nickte zustimmend und starrte mich genauso wie Jack an:,,Du bist sein Liebling geworden."Beide taten so als würden sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen und schlossen sich in die Arme. Verdattert schaute ich beide an. Was zum Teufel war so wichtig daran Thomas' Liebling zu sein? Währenddessen jammerte Jack mit einer weinerlichen Stimme:,,Was ist wenn sie Scheiße baut? Wir werden an allem die Schuld haben!"Luke nickte nur wehmütig und schaute irgendetwas hinter mir an. Vorsichtig setzte ich einen Schritt nach dem anderen rückwärts um von den beiden weg zu kommen. Das waren mir jetzt doch ein wenig zu viele Bekloppte an einer Stelle. Wie sollte ich, zartes und unschuldiges Wesen, gegen diese Gorillas ankommen, die zudem auch nicht mehr alle Latten am Zaun hatten?

Doch dann passierte mir ein fataler Fehler.

Dadurch, dass ich rückwärts ging, damit ich die Gestörten im Blick behalten konnte, sah ich nicht das ich nicht, dass ich mich der Diele näherte. Diese war die einzige im ganzen Haus, die wirklich laut quietschte. Und genau auf diese trat ich nun. Es quietschte laut auf und die Gorillas hoben ihre Köpfe und schauten mich verwirrt an. Jack räusperte sich:,,Sag mal, was machst du da?" Die beiden schauten mich an als wäre ich (!) verrückt geworden nicht sie. Thomas tauchte plötzlich neben mir auf, sodass ich furchtbar erschrak.,,Heute ist das Spiel England gegen Dodgers! Wollt ihr mitschauen?" Dies rief er mit so einem Enthuiasmus aus, denn ich noch nie bei ihm erlebt hatte. Gleichzeitig riefen meine Brüder laut Ja und die drei saßen fünf Minuten später auf der Coach mit Pizza und Eis. An sich war daran nicht komisches, nur Jack und Luke waren dafür bekannt Baseball nicht sehr zu mögen. Beide hatten sich immer vor solchen Abenden gedrückt.

Um diesem Gorillazoo zu entkommen rannte ich schnell in den Flur und rannte volle Kanne gegen Mary, die erst gerade aus der Anwaltskanzlei in der sie als Anwältin arbeitete zurück gekommen war. Diese sah mich mit einem fragenden Ausdruck in ihrem Gesicht an und fragte ob ich es geschafft hatte. Als ich nickte umarmte sie mich, wobei sie nicht einmal halb so viel wie Jack drückte.,,Warum", erkundigte sie sich,,rennst du eigentlich wie vom Teufel gejagt durchs Haus?"Mit einer Hand wies ich ins Wohnzimmer, in das sie auch sofort ging um nach zu schauen. Gespannt wartete ich auf ihre Reaktion, denn das was sich darin abspielte war nicht normal. Mary kehrte mit einem fast noch verstörterem Gesichtsausdruck als dem meinem zurück. Wir schauten uns beide an, dann zuckte Mary mit den Schultern.,,Es ist mir zwar ein Rätsel, wie das jemals passieren konnte, aber vielleicht hat Thomas es irgendwie geschafft die beiden zum Baseballspiel schauen zu überreden. Trotzdem sollten wir deinen Sieg in der Mannschaft feiern! Sowas passiert hier nicht jeden Tag. Eigentlich dachte ich sogar, dass das niemals passieren würde. Heute habe ich mehr Wunder erlebt, als in meinem ganzen Leben."

Und ich nicht nur zwei Wunder sondern auch einen Gorillazoo samt Bekloppten.


What if...? ‣pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt