Das erste, was ich am Morgen bemerkte, dass etwas ecklig nasses gegen meine Wange drückte. Erschrocken schlug ich die Augen auf und setzte mich auf.
Zwei blaue Augen schauten mich an und plötzlich sprang mich etwas an, sodass ich wieder nach hinten kippte, nur das hinter mir nichts war, auf das ich fallen konnte. Samt dem Teil das mich angegriffen hatte fiehl ich mein Bett hinunter. Seit wann war mein Bett eigentlich so hoch? Wollte mich dieses Tier töten? Wurde ich entführt? Hilfe!Plötzlich packten mich zwei Arme und zogen mich auf die Beine. Nur ging meinem Körper alles zu schnell und mir wurde ein wenig schwarz vor den Augen. Während ich eher einem Flamingo wenn er auf einem Bein stand und der Wind ziemlich stark windete ähnelte als einem Menschen packten mich die Arme meines Entführers wieder und hielten mich fest. Vom Boden, von dem eigentlich wildes Knurren des Monsters zu hören sein sollte kam nur ein herzzereißendes Winseln. Mein Entführer nennen wir ihn Gargamel hob mich wieder auf das Bett und das Monster nennen wir es Azrael hüpfte neben mich. Als sich mein Blickfeld wieder klärte erkannte ich, dass mir Gargamel und Azrael gar nicht unbekannt waren. Eigentlich hießen Gargamel und Azrael nämlich Dylan und Holly. Ah, sollte ich jemals wieder sprechen können, so hatte Dylan schon jetzt einen Spitznamen. Tatsächlich gab ich allen Leuten in meinem Umfeld heimlich einen dummen Namen:
Skywalker aka. Luke,
Gargamel aka. Dylan,
Louis Tomlinson aka. Lou,
Bernd das Brot aka. Ben und
Jack Wolfskin aka. Jack.
Ha, seid ihr mal so kreativ wie ich!
Okay, ich schweifte vom Thema ab...Das war ja alles schön und toll, aber warum zum Teufel war ich, wie ich zumindestens vermutete in Dylans Zimmer? Angestrengt versuchte ich mich an gestern Abend zu erinnern. Ich wär doch auf die Toilette gegangen und dann in irgendein Zimmer. Ach du Scheiße, ich hatte Dylan sein Bett geklaut...
Als ich das bemerkte merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Vorsichtig schielte ich zu Dylan.
Nein, nein und nochmal NEIN. Das machte der Typ jetzt nicht wirklich. Dylan fucking DeLima zog sich einfach vor mir um. Mir war schon irgendwie klar gewesen, dass Dylan eindeutig zu viel Ego besaß und sich im klaren war, dass er heiß war. Aber ich war doch auch nur ein Mädchen! Als er sich dann oberkörperfrei zu mir umdrehte und mit den Augenbrauen wackelte(Halloooo? Warum konnten das alle außer mir?)wurde ich natürlich noch röter. Verdammt, warum sah der Typ so heiß aus? Obwohl ich mit aller Macht versuchte NICHT zu starren heftete sich mein Blick wie von alleine auf seinen Bauch. Denn genau dort sah man ein leichtes Sixpack und keinen Gramm Fett. Wie auf Kommando wurde ich noch röter. Wenn ich mir jetzt die Haare grün färben würde, könnte ich legal als Tomate durchgehen. Aber mal ganz im Ernst, warum, warum, musste ausgerechnet neben mir eine männliche Prostituierte leben? Konnte es das Leben nicht einmal in meinem beschissenen Leben gut mit mir meinen?
Während Gargamel sich (endlich!) ein T-shirt anzog wurde mir etwas klar:
Wenn Luke bemerken würde, dass ich nicht zu Hause war, würde er als Erstes Gargamel köpfen und mich im Keller einschließen, bis ich verschimmeln würde. Fluchtartig sprang ich auf und rannte auf den Flur. Hecktisch suchte ich nach der Treppe, aber ich wurde nicht fündig. Verdammte scheiße, dieses Haus war ein verfluchtes Labyrinth!
Endlich hatte ich sie entdeckt, und sprang sie schon fast hinunter. Holly dachte wohl, es sei ein lustiges Spiel und verfolgte mich wie ein waschechter Stalker. FBI, ich habe hier ihren nächsten Agenten!Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass ich es nach gefühlten Jahren aus diesem Haus schaffte.
Mein einziges Problem: Holly.
Das Biest hüpfte die ganze Zeit um mich herum, dass es schon gruselig wurde und vor meiner Haustür wollte sie auch nicht mehr zu Gargamel zurückkehren.
Oh oh, die DeLima's hatten wohl ihren Hund verloren.
Arme Milly.Panisch kramte ich in meinen Rucksack nach meinem Schlüssel herum, den ich im Flur bei meiner Flucht gefunden hatte. Da! Zwischen dem Handschuh und einer Mütze lag er. Schnell zog ich ihn heraus und öffnete möglichst leise die Tür. Anscheinend schliefen alle noch. Puh...
Doch dann hörte ich ein Geräusch, dass so gut wie meinen Tod bedeuten könne. Eine Tür quietschte oben. Oh nein. Es gab nur eine einzige Tür die dieses unverkennbare Geräusch von sich gab: Luke's Zimmertür. Ohne es zu wollen, beschleunigte sich mein Herzschlag und für eine Sekunde stand ich wie erstarrt da.
Das war mein sicherer Tod.
Die Panik ergriff mich. Los schnell Hope feuerte sich mein inneres selber an. In Windeseile zog ich meine Schuhe aus und stopfte den Rucksack in den Schrank. Mehr schlitternd als laufend begab ich mich in die Küche und nahm mir zwei Toast aus der Packung. Schnell stopfte ich sie in den Toaster und drückte den Anmachknopf. Betont ruhig, obwohl mein Herzschlag noch immer unregelmäßig ging machte ich die Schranktür, in der sich das Nutella befand auf, als auch schon Luke an der Tür auftauchte. Seine Haare hingen schlaff herunter und er hatte Augenringe. Ah, wie lange hatten die Jungs den noch gezockt? Extra ausgiebig streckte ich mich so als wäre ich auch erst gerade aufgestanden. Kurz schien er irritiert, hatte ich etwas falsch gemacht doch dann wandte er sich ab und schnappte sich eins von meinen beiden Toasts, die gerade mit einem pling fertig geworden waren. Puh, geschafft. Er hatte keinen Verdacht geschöpft.
Doch dann spürte ich etwas nasses an meinem Bein. Wie erstarrt blieb ich stehen. Nein, nein, nein, das konnte nicht sein! Ich hatte Holly komplett vergessen. Schnell drengte ich sie in eine Ecke, in der man sie nicht direkt sehen könnte und bestrich mir möglichst langsam mein Toast. Luke aß seins mit Butter und Marmelade und schaute dabei auf sein Handy.
Sobald er aufschauen würde, würde er Holly sehen. Diese hielt zu meinem Glück die Klappe und drückte nur ihre Schnauze gegen mein Bein.
Plötzlich klingelte Lukes Handy und er stand schnell auf um aus der Küche zu gehen. Bitte, bitte lass es ein Kumpel sein hoffte ich im Stillen und schlang mein Toast herunter. Von draußen hörte man Luke's Stimme:,,Quinn?" Danach entstand eine kurze Pause.,,Oh, warum musst du dich denn immer so besaufen." Kurz lachte er auf, anscheinend hatte Quill etwas lustiges gesagt.,,Ja ja, wo soll ich dich den Abholen?"Eine etwas längere Pause trat ein.,,Du meinst das Haus von Jacob O'Connel, oder? Ja, bin gleich da."Man hörte wie er sich seine Schuhe anzog und schon wurde die Haustür zu geschlagen. JA! Eigentlich hatte ich Quinn nie so richtig gemocht, doch falls ich ihn das nächste mal wieder sehen sollte, würde ich eindeutig netter werden. Doch jetzt galt es eine Mission zu Ende zu bringen.
Ich wurde nicht umsonst 007 genannt. Vorsichtig lugte ich aus dem Fenster und wartete darauf, dass Luke verschwand. Gerade bog das Auto aus der Einfahrt heraus. Perfekt. Schnell eilte ich wieder in den Flur und zog auch meine Boots an. Holly sprang währenddessen fröhlich um mich herum und am liebsten hätte ich sie den DeLima's einfach geklaut. Nachdem ich mir den Schlüssel mitgenommen hatte ging ich wieder raus und klingelte bei Dylan. Keine fünf Sekunden später wurde die Tür von Milly aufgerissen. Holly sprang sie einmal an und schon rannte ich wieder zurück zu mir. Geschafft.
Genug Drama für heute Hope. Jetzt wirst du dir einen schönen Tag auf dem Sofa in deinen warmen Mumelsocken mit Kakao und Titanic schauend auf dem Sofa machen!
Gerade als ich mich aufs Sofa setzte blinkte mein Handy auf. Groß stand da, dass mir ein gewisser Louis Tomlinson geschrieben hatte. Was wollte Lou den jetzt von mir. Es war erst neun Uhr Morgens. Gespannt öffnete ich unseren Chatverlauf.
Hope, verdammt ich brauch deine Hilfe!!!!!!!!!
Ich hab n Date und nichts zum Anziehen!
Gehst du mit mir shoppen? 😫
Könnte ich reden hätte ich wohl resigniert geseuftzt. Das war's dann wohl mit meinem freien Tag.
Okay, um halb elf bei mir?
DANKE! Bin schon auf dem Weg 😁
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What if...? ‣pausiert
Teen FictionSeit Hopes Eltern vor ein paar Jahren bei einem Autounfall gestorben sind redet sie nicht mehr. Ihr Leben n dem Waisenhaus in dem sie lebt ist eintönig, bis sie von den Evans adoptiert wird. Endlich spürt sie die Liebe die ihr all die Jahre lang gef...