15. Kapitel

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15. Kapitel

Niall's POV:

Die letzte Stunde ist angebrochen. Ich kann es kaum mehr erwarten Harry endlich wieder zu sehen. Seit gestern Abend habe ich nichts mehr von ihm gehört. Geschweige denn ihn gesehen, geküsst oder berührt. Als die letzten zehn Minuten anbrechen, beginne ich nervös auf meinem Stuhl hin und her zu rutschen. "Niall?" "Ja?" Flüstere ich zu Liam hinüber. "Was ist denn mit dir los? Du zappelst die ganze Zeit so herum!" "Sorry Liam. Aber in vielleicht 8 Minuten sehe ich meinen Freund wieder. Und ich...Ich bin sooo nervös." "Hahaha. Okey. Es sind übrigens nur noch 5 Minuten!" "OMG!!! Ich sterbe hier noch..." Meine Hände werden ganz schwitzig und ich starre wie gebannt auf die Uhr. Der Zeiger kann aber auch nicht noch langsamer gehen oder?! Mit einem Fuss klopfe ich immer wieder auf den Boden. Ich schliesse die Augen und atme tief durch. "Rrriiiing!" Die Schulglocke klingelt. Wie von der Tarantel gestochen springe ich auf. Natürlich muss ich bei meiner hektischen Bewegung meine ganzen Bücher auf den Boden werfen. "Ach Fuck! Warum genau jetzt?!" Hinter mir höre ich wie Liam leise kichert. "Maaan Liam! Lach mich nicht aus. Hilf mir lieber!" Mit Liam's Hilfe habe ich schliesslich alle Bücher auf einem Arm. Mit schnellen Schritten gehe ich zu meinem Spind. Dort werfe ich die Bücher achtlos hinein und schliesse ihn wieder. Liam dicht hinter mir stosse ich die Tür in den kalten Winter auf. Bald ist Weihnachten... Hektisch lasse ich meine Augen über den Schülerparkplatz schweifen. Und da! Endlich. Seine braunen Locken, die schon ziemlich lang sind, wehen leicht im Wind. Auch er hält nach mir Ausschau und sucht sich mit seinen atemberaubenden, grünen Augen durch die Traube aus Menschen, die aus dem Ausgang strömt. Ich beginne zu rennen. Ich rase auf ihn zu und da sieht er mich endlich. Sein Gesicht beginnt zu strahlen. Und dann liege ich auch schon in seinen Armen. Er hält mich mit seinen starken Armen fest und ich schlinge stürmisch meine Beine um sein Hüfte. Er lacht in meinem Nacken. Wie ich sein Lachen doch liebe! Schon lässt er mich wieder auf die Füsse runter. Dann küssen wir uns leidenschaftlich. Meine Hände wandern in seine Haare und ich will den Kuss gerade vertiefen, als ich ein Räuspern hinter mir war nehme. " Es ist ja echt süss, wie sehr ihr euch vermisst habt. Und Niall, zu viel versprochen hast du eindeutig nicht!" Sofort werde ich rot. "Niall? Wer ist das?" "Liam, das ist Harry." "Ja das sehe ich." "Und Harry, das ist Liam. Er ist heute neu von Wolverhampton hier her gezogen." "Hey. Schön dich kennen zu lernen. Niall hat schon viel von dir erzählt!" "Gar nicht war!" Meine ich beleidigt. "Oh doch. Er meinte, wie heiss du doch bist!" "Niall! Und das sagst du einfach fremden Personen? Wie unartig von dir!" Ich drehe mich zu Harry um und vergrabe mein Gesicht an seiner Brust. "Ihr seid gemein." Hinter mir höre ich, wie Liam und Harry sich ein High Five geben und lachen. Anscheinend verstehen sie sich gut. Das ist super!

"Was machst du denn so Harry? Studierst du?" "Nein. Ich arbeite." Ich bemerke, wie unangenehm es Harry ist, so viel über sich Preis zu geben. Und vor allem weiss ich, wie gerne er studieren würde. Aber wir können es uns einfach nicht leisten... "Ouu cool! Ich hätte auch diesen Weg wählen sollen. Ich hab echt null Bock darauf noch länger zur Schule zu gehen." "Sag das lieber nicht! Sei froh, dass du die Möglichkeit dazu hast!" Damit ist ihr Gespräch beendet. "Hey, ähm könnten wir vielleicht ins Auto steigen? Ich frier mir hier noch den Arsch ab." "Ja klar." Unsicher drehe ich mich zu Liam um. "Niall, dann noch einen schönen Abend euch zwei. Wir sehen uns Morgen. Wir können ja mal was zusammen unternehmen." Ich lächle ihn an und meine: "Ja super Idee! Bis dann." Auch Harry verabschiedet sich und wir Beide steigen ins Auto. Harry fährt schweigend die Strassen entlang. "Dieser Liam. Er scheint ganz in Ordnung zu sein..." "Ja er ist echt nett. Und er hat nichts gegen Schwule..." "Wenn er dich beleidigt hätte, dann hät ich ihm eine runter geknallt!" "Harry! Sei doch nicht so aggressiv!" "Sorry. Ich mein ja nur..." Dann ist es wieder still. Endlich biegt er in unsere Strasse ein. In der Wohnung angekommen stellt Harry sich sofort in die Küche und beginnt unser Abendessen zu kochen. Ich setze mich an den Esstisch im Wohnzimmer und erledige meine Hausaufgaben. Verdammt! In Französisch war ich einfach noch nie gut... "Niall? Essen ist fertig!" "Komme!" Ich springe auf und gehe in die Küche. Harry steht noch am Herd und rührt in der Sauce. Ich schleiche mich an ihn heran und umschlinge seinen Körper von hinten mit meinen Armen. Ich lege meinen Kopf auf seinen Rücken. "Danke!" "Ist schon okay Niall. Ich will schliesslich, dass du deinen Abschluss schaffst. Und ich weiss, dass du viel nachholen musst..." Ich küsse ihn auf die Wange. Dann setzen wir uns und essen die Spaghetti. "Mmmhh Harry! Das ist sooo lecker! Warum kannst du so verdammt gut kochen?!" "Hahaha ich bin eben ein Naturtalent!" Ich grinse ihn an. Dann setze ich meinen besten Hundeblick auf und frage: "Hazzalein?" "Was willst du von mir?" "Woher willst du wissen, dass ich etwas von dir will?" "Na ist doch logisch! Sonst würdest du nicht soo fragen!" "Na guuut. Also ich wollte dich fragen ob...ob du mir später bei Französisch helfen könntes." "Ja. Kann ich machen!" "Daaankeeee!" Ich springe auf und setze mich auf Harry's Schoss. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und seufze. "Was würd ich nur ohne dich machen Haz?!" "Das hab ich mich bei dir auch schon oft gefragt!" "Hey!" Ich schlage ihn spielerisch gegen die Schulter. Doch er schnappt sich meine Hand und zieht meinen Kopf zu sich. Keine Sekunde später liegen seine weichen Lippen auf meinen. Ich greife in seine Haare und ziehe ihn näher zu mir. Wir sitzen also knutschend in der Küche. Ich drehe mich jetzt so, dass ich rittlings auf seinen Beinen sitze. Meine Arme habe ich um seinen Nacken geschlungen. Immer wieder haucht er kleine Küsse auf meine Lippen. "Ich liebe dich Nialler!" Ich weiss zwar, dass mein Honigkuchenpferdgrinsen jetzt super bescheuert aussehen muss aber es ist mir egal. "Ich dich auch Hazza!" Dann küssen wir uns wieder. Seine Hände fahren langsam unter meinen Pullover. Als sie meinen nackten Bauch streifen seufze ich seelig auf. Ich beginne damit auf seinem Hals ein Mahl zu gestalten. Als Harry leise auf keucht bin ich schon ziemlich zufrieden mit meinem Werk. "Niall?" "Hmm?" "Denkst du nicht, dass die Französischaufgaben bis Morgen Zeit haben?" Bevor ich antworten kann liegen seine Lippen schon wieder auf den Meinen. Harry hebt mich hoch und beginnt Richtung Schlafzimmer zu gehen. Immer wieder bleibt er keuchend an einer Wand stehen und küsst mich leidenschaftlich. Irgendwann sind wir dann auch dort angekommen und machen das, was unsere Gefühle und unser Körper von uns verlangt. Alles andere kann warten...

Stay Strong (Narry Storan) *BOOK 2*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt