37. Kapitel

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37. Kapitel


Harry's POV:


Endlich ist 4 Uhr. An Samstagen muss ich nicht so lange arbeiten wie sonst. Worum ich heute echt dankbar bin. Denn ich muss zwei wichtigen Personen einen Besuch abstatten. "Bye Barbara." "Auf Wiedersehen Harry. Ich wünsche dir einen schönen Abend. Und wie ich merke ist bei euch wieder alles in Ordnung..." Ich bleibe stehen und drehe mich nochmals zu ihr um. "Wie kommst du darauf, dass mit Niall und mir etwas nicht in Ordnung gewesen sein könnte?" "Ganz einfach Harry. Wenn mit euch etwas nicht stimmt, dann siehst du so anders aus. Beinahe dumpf und ohne viel Gefühl. Und dieser Harry ist eine völlig andere Person. Er strahlt und seine Augen funkeln mit diesem gewissen Etwas. Man kann so leicht erkennen ob du glücklich bist oder nicht Harry..." Sie lächelt mich warmherzig an und dieses Mal ist mein Lächeln auch ehrlich gemeint. "Danke! Und du hast recht. Zwischen uns ist alles wieder gut. Das hoffe ich zumindest." Mit diesen Worten trete ich aus der Bäckerei und ziehe meine Mütze über den Kopf um mich vor den dicken Schneeflocken zu schützen, die jetzt auf die Erde fallen. Zuerst zücke ich mein Handy und schreibe Anna eine Sms. Ist bei dir reine Luft? Kann ich kurz vorbeikommen? Dann steige ich in mein Auto und lasse die Heizung anlaufen. Ich reibe die kalten Hände aneinander um sie ein wenig aufzuwärmen, dann fahre ich in die Stadt um Lebensmittel einzukaufen. Als ich die vollen Taschen ins Auto packe summt mein Handy. Du kannst kommen. Meine Eltern arbeiten noch. Aber nur wenn mit Niall alles geklärt ist! Ich schreibe ihr zurück, das ich in 10 Minuten dort bin und steigt wieder in mein Auto um zu Anna zu fahren. Ich trete von einem Fuss auf den anderen und warte bis Trisha die Tür öffnet. "Ach wie schön dich wieder zu sehen Harold. Anna hat mir gesagt, dass du vorbei kommen wirst. Sie ist oben und wartet auf dich." Ich lächle sie an, bedanke mich und gehe zu Anna. "Hey Anna!" "Hallo Harry." Ich gehe auf sie zu und umarme sie einmal kurz. "Wie war die Arbeit denn heute so?" "Zum Glück nicht so lange..Ich muss am Samstag nur bis 4 Uhr arbeiten..." "Und warum bist du dann nicht bei Niall wenn ich fragen darf?" "Weil ich einige Dinge organisieren und klar stellen muss." "Oh..okay...Aber ihr habt euch versöhnt?" "Ja...ja das haben wir." Ich setze mich auf die Couch und ziehe meine Jacke aus. "Also, der eigentliche Grund warum ich hier bin, ist dass ich eine Überraschung für Niall geplant habe und ich brauche deine Hilfe um meinen Plan zu verwirklichen..." "Und was ist das für ein Plan?" "Ich wollte Niall ein Weihnachtsfest mit seiner Familie schenken. Oder zumindest mit einem Drittel seiner Familie." "Dir ist aber schon bewusst, dass Niall denkt, dass ich ihn nicht mehr besonders mag, weil er nun mit dir zusammen ist oder?" "Ja...ist es denn so?" "Was?" "Dass du ihn nicht mehr magst..." "Natürlich nicht! Er ist mein Bruder, ich liebe ihn!" "Dann ist es ja kein Problem. Ich dachte daran alles zu schmücken und Geschenke unter einen Baum zu legen...So wie man es in seiner Kindheit eigentlich hätte tun sollen. Aber bei euch war das ja sicher nicht so entspannt deshalb dachte ich, das wäre die perfekte Idee. Ich brauche also nur noch dich, damit du ihn mit deiner Anwesenheit überraschen kannst...." Mit einem ernsten Blick meint Anna: "Wow! Das ist....das ist...Du liebst ihn echt richtig fest oder?" Ich nicke bloss mit dem Kopf. Anna beisst auf ihre Unterlippe und antwortet dann: "Klar. Ich bin dabei!" "Danke! Danke! Danke! Du bist die Beste!" Ich umarme sie und springe dann auf. "Ich muss jetzt weiter...Bis an Weihnachten! Ich erwarte, dass du pünktlich bist....Alles weitere schreibe ich dir noch..." "Bye Harry." Mit diesen Worten bin ich auch schon verschwunden. Bald sitze ich wieder in meinem Auto und fahre in die andere Richtung. Als ich vor dem Haus halte werde ich von Schuldgefühlen beinahe aufgefressen. Ich gehe langsam auf die Tür zu und klopfe an. Die Tür wird geöffnet und Liam steht vor mir. "Was willst du?" "Ich wollte mich entschuldigen..." Seine Augen sind rötlich vom weinen und er tut mir einfach nur verdammt leid. "Brauchst du nicht. Mir ist schon klar warum Niall mich nicht mehr als seinen Freund will! Das hast du ihm eingetrichtert. Du warst schon von Anfang an so übertrieben beschützerisch und hast ihn nie seine eigenen Entscheidungen machen lassen! Kannst du ihm denn nicht einmal einen Freund gönnen?! Wie krank bist du eigentlich?!!" Ich starre Liam bloss geschockt an und schlucke einmal leer. Damit habe ich nicht gerechnet...Ich wusste zwar, dass er wütend sein würde, aber so? Das habe ich echt nicht erwartet. "Liam....es...ich...es war ein Fehler okay?" "Ja! Ja allerdings!" "Es tut mir echt verdammt leid. Ich habe das nicht so gemeint...Ich habe nicht erkannt, wie wichtig du für ihn bist. Ich war egoistisch, das gebe ich zu. Du bist ein guter Kerl und Niall liebt dich! Du bist der erste echte Freund der er seit langem hatte. Ich will die Dinge hier wieder in Ordnung bringen weisst du? Niall hat dich für mich aufgegeben und das werde ich nicht zulassen. Er ist die selbstloseste Person die ich kenne und deswegen stehe ich jetzt hier. Ich versuche dich für ihn zurückzugewinnen. Bitte sei nicht wütend auf ihn. Er hat es nicht so gemeint! Du kannst mich hassen, aber bitte bleibe befreundet mit ihm..." Ich mache eine kurze Pause und spiele mit meinen Händen. "Wie wärs, wenn du mit mir mitkommst und wir zu Niall gehen? Er würde sich verdammt freuen...Ihr könntet ein bisschen Spass haben und einen netten Abend verbringen...Wie klingt das?" Ich sehe in Liam's Augen wie er die Dinge, die ich gerade gesagt habe zu verarbeiten versucht und wie er sich konzentriert. Plötzlich dreht er sich um und knallt die Tür in mein Gesicht zu. Enttäuscht starre ich die Tür an und drehe mich dann langsam um. Ich werde es ein anderes Mal schaffen. Da bin ich mir sicher. Ich setze mich ins Auto und will gerade starten als die Beifahrertür aufgerissen wird und Liam sich neben mich setzt. "Ich tue das hier für Niall! Denk ja nicht, dass ich dir so schnell verzeihe!" Ich starre ihn an und meine dann: "Danke! Das bedeutet Niall sicher viel!" Dann fahre ich los. Vor unserer Wohnungstür bleibe wir stehen und nachdem ich einen tiefen Atemzug genommen habe, öffne ich die Tür. "Niall?"



Stay Strong (Narry Storan) *BOOK 2*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt