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Michael's PoV:
Ich saß noch immer als menschliche Kugel zusammengerollt auf der Couch und dachte darüber nach wie dumm ich eigentlich war.

Ich wusste, dass Chester sehr sensibel war und er immer weinte, wenn man ihn anschrie, aber ich hatte es trotzdem getan.

Als mein Handy, das auf dem Couchtisch lag, einen Ton von sich gab wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

Von Chazzy:
Es tut mir leid...

Ich brauchte erst einige Zeit bis ich realisierte, was das bedeutete.

>>Shit!<< schrie ich und sprang auf.

Die Dämmerung brach bereits ein als ich nach draußen lief.

Zuerst rannte ich zur Brücke, als ich dort aber niemanden sah dachte ich an Chesters Schnittwunden an den Armen.

>>Bitte nicht...<< flüsterte ich, während ich zu Chesters Haus sprintete.

Da die Haustür abgeschlossen war kletterte ich durch das Fenster.

Als ich im Haus war rannte ich zuerst die Treppe hoch und blieb vor der Badezimnertür stehen.

>>Chester, bist du da drin?<< fragte ich vorsichtig.

>>Nein. Hau ab, mir geht's gut!<< murrte er.

Da ich ihm nicht glaubte trat ich solange gegen die Tür, bis sie aufging.

Als ich im Badezimmer stand erblickte ich zuerst das viele Blut, das überall auf dem Boden verteilt war.

Und dann saß da Chester, mitten in dem ganzen Chaos.

Sein Arm war blutuberströmt und er hatte sich ein wenig an die Wand gelehnt, damit er mich ansehen konnte.

>>Mikey...<< hauchte er, damit kämpfend seine Augen offen zu halten.

Sofort setzte ich mich neben ihn und zog ihn auf meinen Schoß.

>>Du musst durchhalten.<< sagte ich während ich verzweifelt den Krankenwagen rief.

Der Mann am Telefon sagte mir, dass sie in 5 Minuten da wären.

>>Chazzy, du musst bei mir bleiben. Ich schaff' das nicht ohne dich.<< flehte ich unter Tränen.

>>Danke, danke für alles, Mikey...ich liebe dich...<< hauchte er mit letzter Kraft und rappelte sich noch ein letztes Mal auf um seine Lippen  auf meine zu legen.

>>Bitte vergiss...mich...nicht.<< brachte er noch heraus und strich mir mit der Hand über die Wange.

>>Wie könnte ich dich vergessen...mein Chazzy.<< hauchte ich, während Tränenbäche meine Wangen hinunterliefen.

Er lächelte mich noch ein letztes Mal schwach an, bevor sich seine wunderschönen Augen für immer schlossen.

>>Es tut mir so leid mein Kleiner...es tut mir so leid.<< schluchzte ich leise.

Ein paar Minuten später kam der Krankenwagen, aber sie konnten nichts mehr tun.

Später kam noch Susan und wir mussten beide ansehen, wie Chester in eine Art Sarg gelegt und weggebracht wurde.

Ich hatte mich immer davor gefürchtet, dass sich der Tag, an dem Ollie gestorben war, sich wiederholen würde.

Und nun war meine größte Angst wahr geworden.

🌹~The End~🌹

&gt;Ghost of you&lt; // Bennoda Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt