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Michael's PoV:
Es war der nächste Morgen.

Ich musste nicht zur Uni, weswegen mir einfach langweilig war.

Verschlafen tapste ich durch meine Wohnung und überlegte was ich machen könnte.

Ich hatte Chester schon geschrieben, aber er antwortete nicht. Typisch Langschläfer.

Ich trank meine Tasse Kaffee aus und zog mich danach um.

Ich hatte mich entschlossenen Chester zu besuchen, da er jetzt so viel Ablenkung wie möglich brauchte.

Ich konnte nicht zulassen, dass er sich wieder wehtat.

Jedoch wusste ich nicht, was mich erwarten würde.

Als ich klingelte öffnete Chester's Mum mir die Tür.

>>Ach. Hallo, Michael. Chester schläft noch...du weißt ja wie er ist.<< schmunzelte sie und ließ mich rein.

Drinnen ging ich sofort die Treppen hoch und betrat Chesters Zimmer.

>>Mum...ich hab dir schonmal gesagt, dass ich schlafen will.<< murmelte er halb schlafend in sein Kissen.

>>Ja, mein Kleiner. Soll dir Mama Mike noch einen Kakao holen?<< witzelte ich mit hoher Frauenstimme, bevor ich vor Lachen fast zusammenbrach.

Chester befreite sich aus seiner Decke ehe er sich aufrappelte.

Mir fiel auf, dass er einen dicken Pullover trug, weswegen ich skeptisch wurde und mein Lächeln fiel.

Als sein Ärmel etwas hochrutschte schob er ihn fast panisch wieder runter.

>>Chester?<<

Er zuckte zusammen und sah mich ängstlich an.

>>Zeig mir deinen Arm.<< sagte ich ruhig.

Er schüttelte leicht seinen Kopf und schaute zu Boden.

Daraufhin stellte ich mich vor ihn, nahm seinen Arm und schob den Ärmel komplett hoch, wodurch sich mein Verdacht bestätigte.

Viele neue Schnitte zieren seinen dünnen rechten Arm.

Fassungslos sah ich ihn an.

Er hatte mir versprochen damit aufzuhören.

>>Warum?<< fragte ich leise.

Ich bekam keine Antwort.

>>Warum?!<< wiederholte ich fast schreiend.

>>Du hast mir versprochen. Du hast es mir versprochen! Warum hörst du nicht auf damit?! Hör auf dauernd so egoistisch zu sein! Du tust immer so als ob alles gut wäre! Warum sagst du mir nicht was los ist, damit ich dir helfen kann?! VERTRAUST DU MIR NICHT?! CHESTER! ANTWORTE VERDAMMT NOCHMAL!<< schrie ihn an.

Tränen der Wut schossen mir in die Augen. 

Chester hatte auch bereits angefangen zu weinen und schluchzte leise.

Kopfschüttelnd stürmte ich aus dem Zimmer und verließ das Haus.

Ich verstand ihn nicht.

Er hatte es mir versprochen.

Vertraute er mir nicht?

So ging ich noch eine ganze Weile gedankenversunken durch Phoenix bis ich zuhause ankam.

Chester's PoV:
Ich hatte es wiedermal vermasselt.

Das muss wohl der Grund sein warum mich die ganze Welt hasste.

Hör auf dauernd so egoistisch zu sein!

Immer wieder schallte der Satz in meinem Kopf.

Ich hatte ihn enttäuscht.

Er war mein Ein und Alles und ich hatte ihn enttäuscht.

Er wollte mir helfen.

Meine Gedanken machten mich den restlichen Tag über fertig, sodass ich am Abend weinend in einer Ecke meines Zimmers saß, während mich meine Dämonen weiterhin fertig machten.

>>Geht weg...<< flüsterte ich schluchzend doch es half nichts.

Irgendwann gab ich es auf. Ich gab mich auf.

Ich stand auf und rannte aus dem Haus.

Draußen schüttete es wie aus Eimern doch es war mir egal.

Alles war mir jetzt egal.

Ich lief weiter und weiter bis ich einen mir nur all zu bekannten Ort erblickte.

Die Autobahnbrücke.

Hier hatte alles angefangen und hier werde ich es beenden...






&gt;Ghost of you&lt; // Bennoda Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt