Kapitel 4

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POV Baku

Auch die restliche Zeit die wir alle zusammen verbrachten, war ich ungewöhnlich ruhig.

Sero und ich gingen immer den selben Weg nachhause. So wie auch diesmal.
,, Du Baku? Wieso warst du so still nachdem Kiri seine Geschichte erzählt hat? Das ist so untypisch für dich.", frage Amazoni unsicher.
,,Ich kann's dir ja sagen wenn du willst.", erwiderte ich.

,,Jo Baku. Hätte ich sonst gefragt wenn ich es nicht wissen wollte? Nein. Also.. raus mit der Sprache."

,,Ja ist ja gut.", antwortete ich genervt.
,, Kirishima hab ich 2 Wochen vor den Sommerferien auf der Polizeistation gesehen." ,,W-was? Als ob. Wieso? Weshalb? War-" ,, Ich sag dir ja wieso! Aber hör auf ständig diese Fragen zu stellen! Es nervt!", keifte ich Sero an.
Seufzend setzte ich fort.
,, Meine aggressionsprobleme habe ich ja von meiner Mutter. Und sie hat sich mit jemanden über irgendein scheiß gestritten. Das ist außer Kontrolle geraten und dann mussten wir zur Polizei wegen Körperverletzung. Und bevor du wieder fragst, ja, wir waren zu dem Zeitpunkt in Tokio.
Also dann... wir sind halt rein und den Gang entlang. Dann haben einige Polizisten so ein Komischen Typen in Einzelhaft gebracht und ein anderer hat einen Jungen auf die Bank gelegt.", erzählte ich ihm.

,,Also waren das Kirishima und sein Vater. Verstehe", gab er von sich.
,, Ja. Aber ich hab mich nicht sofort daran erinnert das es Kirishima war. Er hatte nämlich schwarze Haare und nicht wie jetzt rote."

Verdattert schaute Tapeboy mich an.
Kurz bevor unsere Wege uns trennten, schlussfolgerte er noch, dass Kiri seine Haare vielleicht gefärbt hat um die Vergangenheit zu vergessen.
,,Das kann gut möglich sein. Aber jetzt muss ich erstmal Nachhause. Meine Mom hat mir geschrieben das unser Hund wieder komplett durchdreht. Tschüss Amazoni", verabschiedete ich mich und rannte los.

,, Was? Amazoni? Wie soll ich das verstehen...", grübelte er und ging auch nachhause.

POV Kiri

Bei meiner Pflegefamilie angekommen, zog ich meine Schuhe aus und ging auf mein Zimmer. Später ruften sie mich zum Abendessen und fragten was wir so schönes gemacht haben.
Es war immernoch sehr ungewohnt mit einer Familie zusammen zu Essen. Doch langsam gewöhnte ich mich daran.

Ich erzählte ihnen was wir alles in der Schule gemacht haben und wie es in der Eisdiele war.
Mir kam der Geruch von Baku wieder in den Sinn und ich wurde rot.
,,Wieso bist du denm so rot? Hast du etwa ein hübsches Mädchen kennengelernt?", neckte mich Aoi, die Tochter meiner Pflegeeltern.
,,N-nein! Ich hab mir nur die Zunge verbrannt!", konterte ich und wedelte mit meinen Händen vor meinem Mund.
Alle am Tisch lachten. Selbst ich.

Später lag ich im Bett und schaute an die Decke.
Sie kennen nun meine Vergangenheit und hassen mich nicht. Ob sie mich vielleicht noch hassen werden? Ich hoffe nicht. Ich möchte nicht nochmal wegen Mobbing umziehen um dann das ganze zu wiederholen. Nur durch den Umzug wurde mein Vater so...
So.. genug von der Vergangenheit...
Ich hoffe sehr das ich diesen Squad bald offiziell beitreten darf. Und das auch die anderen in der Klasse mich so akzeptieren wie ich bin...
Naja. Nicht einmal meine Pflegefamilie weiß davon bescheid. Ich weiß nicht ob sie dagegen wären oder es tolerieren... dafür kenne ich sie zu schlecht um dies eischätzen zukönnen.
Ich behalte es noch etwas für mich... Vielleicht kommt eine gute Gelegenheit es ihnen zu erzählen. Hoffe ich.

Nun dachte ich wieder an Baku. An diesen tollen Eigengeruch von ihm. Es war verzaubernd. Ich drehte mich auf den Bauch und versteckte mein Gesicht im Kopfkissen. Es war zwar niemand im Zimmer, doch war es mir etwas peinlich diese röte zu haben.
Langsam schaute ich hoch und starrte nun aus dem Fenster. Es sah wunderschön aus. Die wenigen Lichter die man unten am Boden sah, waren so entspannend. Genauso wie die wenigen Menschen die dort unten nachhause gingen oder irgendwo anders hin. Alles schien wie im Einklang.
Oben am Himmel sah man die ganzen Sterne die hell leuchteten. Es war eine klare Nacht.
Verträumt beobachtete ich das Sternenspiel und aus dem nichts flog eine Sternschnuppe vorbei.
Wie jeder andere der diese gerade sah, wünschte ich mir was.
Ich glaubte so fest daran, dass es hoffentlich in Erfüllung gehen könnte.
Wenn das geschieht... Dann werde ich wohl freudensprünge bis zum Mond machen.

Noch einige Minuten schaute ich aus dem Fenster bevor ich mich zum schlafen hinlegte.

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Das war also Kiri's erster Schultag und schon ein Crush auf jemanden😏
Ach lieber Kiri... wenn du wüsstest •3•

Heute Nachmittag kommt das nächste Kapitel^^

Danke für's lesen /^-^/

Das Verlangen nach dir (~Kiri×Baku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt