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Als der letzte Ton meine Lippen verließ war alles still.

Ach man ich wusste das ne schlechte Idee war.

„Ich hab doch gesagt das ich nicht singen kann aber ihr wolltet ja nicht auf mich hören" meinte ich und vergrub mein Kopf in meine Hände.

„Hey so schlecht war es doch gar nicht. Ganz im Gegenteil, es war sogar richtig gut!" baute mich Liam auf.

Ja klar das sagten sie doch nur, damit ich nicht wieder anfing zu heulen.

„Das sagst du doch nur, um meine Gefühle nicht zu verletzten" meinte ich

„Das stimmt doch gar nicht! Liam hat recht, du hast echt großes Potential." bestärkte Zayn Liam's Aussage.

„Das ist echt süß von euch, das ihr mich aufbauen wollt, aber ihr übertreibt maßlos." sagte ich wieder.

„Neun das ist unser Ernst!" sagte dieses mal Niall.

„Die einzigen die hier gut singen können seid ihr! Ihr solltet echt mal überlegen ob ihr nicht ne Band gründet oder so was. Ihr würdet bestimmt weltberühmt werden." schlug ich vor und stand auf und streckte mich.

„Es ist schon sehr spät, ich leg mich hin. Gute Nacht Jungs."

Ich kroch in das aufgebaute Zelt von Harry und mir und legte mich in den Schlafsack.

Lange lag ich wach herum und konnte nicht schlafen, da mir viel zu viele Gedanken im Kopf herumschwirrten.

Auf einmal hörte ich vor dem Zelt Geräusche und ich richtete mich vorsichtig auf.

Im dunklen Licht konnte ich die Umrisse einer Gestalt erkennen.

„Keine Sorge ich bin's nur." sagte die Person und ich konnte die Stimme als Harry identifizieren.

Erleichtert ließ ich mich in meinen Schlafsack zurückfallen.

Ich schloss die Augen und machte mich darauf gefasst, jeden Moment einzuschlafen. Doch plötzlich merkte ich etwas an meiner Linken Seite.

Ich drehte mich um und sah direkt in das Gesicht von Harry, dessen Gesicht gerade mal 5 cm von einem eigenen entfernt war.

Seine Nähe machte mich einfach nur verrückt und mein Herz schlug wie verrückt gegen meinen Brustkorb.

„Äh was wird das wenn's fertig ist?" fragte ich nervös und musterte sein Gesicht.

Man der Typ sah aber auch extrem heiß aus! Wie konnte man nur so perfekt aussehen. Wow echt ein Traum...

...Oh mein Gott stop! Was dachte ich denn bitte. Es ist nur ein Junge okay? Melissa du weißt doch wie viel Glück du mit der Liebe hast!

So war es doch auch schon früher in der Schule gewesen! Ich verknalle mich in einen Typ der mir gefällt, weil er mir vielleicht einen Tag etwas Aufmerksamkeit geschenkt hat beziehungsweise weil er mit mir nur ein Satz gewechselt hat!

Und schon bildete ich mir wieder zu viel drauf ein und steigerte mich extrem im die Sache hinein.

Irgendwann begriff selbst ich das der Typ nicht auf mich steht und sich vermutlich sogar belästigt fühlt, weil ich ihn ständig angestarrt habe...

Dann ist mein Herz gebrochen und ich schwöre mir jedes Mal aufs Neue diesen Idioten zu vergessen...

So war es bei mir immer zumindest gewesen...

Sauer über meine eigenen Gedanken drehte ich mich von Harry weg.

„Hab ich was falsch gemacht?" fragte Harry vorsichtig nach und ich dreht mich wieder zu ihm um und sagte: „Nein es ist nur..."

Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
Es schwirrten mir so viele Sachen durch den Kopf, dass ich keine vernünftige Antwort rausbringe konnte.

Ich guckte in seine Augen, die selbst im Dunklen zu funkeln schienen. Seine Lippen die leicht geöffnet waren, seine Brauen wilden Haare die in mir immer dieses Verlangen auslösten, ihm durch die Haare zu fassen.

Was würde ich dafür geben ihm einmal durch die Haare zu wuscheln! Oh Gott ich würde sterben dafür!

„Lissy...es tut mir leid..."

Was? Wofür entschuldigte er sich denn jetzt?

„Wofür?" hauchte ich.

„Dafür, das ich dich gleich am ersten Tag zum weinen gebracht habe, das war nicht meine Absicht gewesen." meinte er und ich wusste nicht wieso, aber ich glaubte ihm.

„Ach das war doch halb so schlimm." winkte ich ab und sah ihm weiterhin in seine Augen.

Vorsichtig legte Harry seine Hand auf meine Wange und streichelte mit seinem Daumen darüber.

Meine Haut fing an zu kribbeln und mein Herz klopfte so schnell, das ich gedacht hätte, das es jeden Moment aus meiner Brust springen würde.

Langsam beugte er sich zu mir rüber und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Dann sagte er: „Schlaf gut und träum was schönes."

Danach ließ er sich zurück in seinen Schlafsack fallen und schlief ein.

Ich aber hingegen war wie in einer Schockstarre und konnte mich nicht bewegen.

Es war unglaublich wie ein einzelner Mensch meine Gefühle so durcheinander bringen konnte.

Ans schlafen konnte ich überhaupt nicht mehr denken. Ich dachte die ganze Zeit nur an die Person die neben mir lag.

Es klang echt kitschig aber es war so.

Mit meinen Gedanken an Harry schlief ich ein und es würde mich nicht wundern, wenn ich sogar von ihm träumen würde...

One Direction - Wie sich mein Leben um 360 Grad gedreht hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt