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Der Tag neigte sich allmählich dem Ende zu und ich legte mich, nachdem ich mich fertig gemacht habe ins Bett.

Ich kramte mein Handy raus und entsperrte es.

Ich hatte keine neuen Nachrichten, keine verpassten Anrufe, nur neue Follower auf Twitter.

Ich öffnete meine Bildergalerie und sofort fiel mir ein Bild von mir und meiner Familie ins Auge.

Es war am Tag meiner Jugendweihe. Ich wusste noch genau wie aufgeregt ich damals war.

Dann sah ich ein Bild von mir und meinen Freundinnen, das war aber auch schon extrem alt. Aber ich löschte es nicht, da ich die Erinnerung behalten wollte.

Ich fand unzählige Bilder und Videos von Auftritten von meinem Tanzverein und natürlich auch dumme und peinliche Selfies von mir.

Ich scrollte nochmal zurück zu dem Foto mit meiner Familie.

Ich vermisste sie echt mega dolle. Selbst meinen kleinen nervigen Bruder, von dem ich bis jetzt noch gar nichts erzählt hatte.

Ich hab sie schon ca. 4 Monate nicht mehr gesehen und in letzter Zeit hatten wir auch nicht telefoniert.

Ich wollte nicht weinen, aber ich konnte es einfach nicht verhindern. Meine Familie hing mir einfach zu sehr am Herzen, auch wenn sie manchmal echt nerven konnten.

Wie so oft konnte ich nicht mehr einschlafen und deswegen stand ich auf und ging leise runter in die Küche um ja niemanden zu wecken.

Ich machte mir einen Tee und stellte mich ans Küchenfenster.

Draußen leuchtete der Mond und ich erinnerte mich daran als mein Vater mir einmal gesagt hat das er mir früher wo ich klein war immer Heidenröslein von Goethe vorgesungen hat und dann bin ich immer eingeschlafen.

Ich schluchzte und Tränen liefen mir über die Wangen.

Ich hatte echt ziemliches Heimweh.

Plötzlich hörte ich jemanden die Treppe runter gehen und ich wischte mir schnell die Tränen weg.

„Lissy was machst du hier?" fragte die Person, die sich als Harry herausstellte.

Ich antwortete ihm nicht, da ich damit zu kämpfen hatte nicht wieder los zu weinen.

Er kam auf mich zu und stellte sich vor mich. Aber ich schaute ihm nicht in die Augen, sondern schaute weiter aus dem Fenster.

„Was ist los?" fragte er wieder besorgt.

Meine Hände fingen an zu zittern, weshalb ich den Tee bei Seite stellte.

Harry nahm meine Hände in seine und fragte: „was ist passiert?"

Ich schüttelte mit dem Kopf und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

„Hey du kannst es mir doch erzählen." versuchte Harry wieder mich zum reden zu bringen.

„Ich vermisse meine Familie." flüsterte ich und guckte ihm dabei zum ersten Mal in die Augen.

„Hazza..." fing ich an doch ich musste durch ein Schluchzen unterbrechen.

Harry nahm mich sofort in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken.

One Direction - Wie sich mein Leben um 360 Grad gedreht hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt