The Tape ∣ boyxboy ✔️

• fünfunddreißig •

Das Kapitel ist ziemlich kurz, dafür hat es es in sich (schreibt man das so, keine Ahnung 😂)

Spencer James

Schade, dass das Wochenende vorbei war. Es war wirklich schön, richtige Freunde um sich zu haben. Allerdings hatte sich Finn seit gestern Abend sehr komisch benommen. Warum wusste ich allerdings nicht.

Ich zog Finn zu mir. "Was soll das?", zischte er. "Liam wartet." "Der kann auch noch zwei Minuten länger warten", erwiderte ich. "Was ist los? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?" "Du nicht, aber ich." Abwartend sah ich ihn an.

"Ihr seid alle so nett zu mir, ich kann euch nicht länger anlügen." Okay, damit jagte er mir ein kleines bisschen Angst ein! "Was meinst du?" Finn atmete tief ein und aus. Alle sahen ihn an, denn er hatte nicht gerade leise gesprochen.

"Mein Name ist nicht Finn Morgan. Den hat mir nur die Behörde gegeben. Mein richtiger Name ist Finn Freak. Und mein Bruder ist Marcel Freak." Damit schnappte Finn sich Liams Hand und flüchtete nach draußen zum Wagen.

Jetzt war ich endgültig verwirrt. Was hatte das zu bedeuten? Ich sah ratlos zu den anderen. "Was meint er damit?" "Äh, Nate, bringst du mich nach Hause? Ich muss dringend nach Hause." Dann sah er zu mir. "Wir sehen uns morgen in der Schule!" Damit verschwanden auch die beiden.

Okay, was war hier los?

"Kann mich jetzt bitte jemand aufklären?" Ich sah meine Eltern an. "Ich kümmere mich mal um Kayden", meinte Mum und verschwand mit meinem kleinen Bruder. "Dad?" Dad seufzte. "Marcel Freak ist ein Serienmörder und sitzt lebenslänglich im Gefängnis."

Ich schluckte. Das konnte doch nicht wahr sein! Das war viel zu absurd!

Ich lief in mein Zimmer und schaltete mein MacBook an. Das war nicht wahr! Die verarschten mich doch alle!

Marcel Freak - Ungefähr 3.200 Ergebnisse

...Er tötete vier Männer und acht Frauen. Zu seinen Opfern zählte unter anderem auch fast sein jüngerer Bruder, auf welchen er ebenfalls mehrfach mit einem Messer los ging und anschließend mit zwei Schüssen töten wollte...

Ich schluckte. Jetzt ergab alles einen Sinn. Seine Aussage wegen des Gewitters damals, dass es sich wie ein Schluss anhören würde, dass er niemandem traute und sich nicht auszog, weil er vernarbt war. Er hatte angst.

Und Liam wusste alles, weshalb Finn ihm so sehr vertraute.

"Ich nehme an, du hast es gelesen?" Es war Dads Stimme. "Jetzt verstehe ich ihn", erwiderte ich leiser und drehte mich um. Ich wusste nur nicht, was ich von all dem halten sollte.

"Hm, aber ich muss anmerken, dass er dich verändert hat. Zum Positiven." Dad lief zu meinem Bett und setzte sich. "Aber ich mache mir immer noch Sorgen. Alex ist auf freiem Fuß. Es ist nur auf Bewährung, aber trotzdem. Er ist eine Gefahr. Ich habe Angst um dich." Ich seufzte und zuckte mit den Schultern. "Kann man nichts machen."

"Ach komm schon, Spencer! Dich lässt das nicht kalt, ganz und gar nicht!" "Natürlich nicht, aber ich kann nichts daran ändern. Er hatte eben das nötige Geld."

Ich setzte mich zu Dad auf mein Bett. "Lass uns nicht darüber reden, okay? Über das, was passiert ist, will ich nicht mehr denken müssen." "Aber wir haben Angst um dich, mein Großer. Die letzten Monate ging es dir so schlecht." "Ich verspreche dir, zu dir zu kommen, wenn ich Probleme habe, okay?" "Versprochen?" "Versprochen", lächelte ich und umarmte Dad.

"Wann musst du wieder arbeiten?", fragte ich leiser und schloss meine Augen. "Heute Abend. Ich habe Nachtschicht. Und morgen will der Chef auch noch mit mir reden. Ich weiß also nicht, wann ich komme." Ich seufzte. "Ich hab sowieso bis vier Schule." "Na dann, hole ich dich ab. Was sagst du dazu?" Ich lächelte. "Gerne."

"Du solltest morgen mit Finn reden." "Ich weiß", flüsterte ich. "Was hältst du davon?", fügte ich noch leiser hinzu. "Hm, ist schon etwas seltsam. Aber du darfst nicht vergessen, dass sein Bruder der Mörder ist, und nicht Finn. Er kann nichts für das Verhalten von diesem Typen. Finn ist anders."

Wahrscheinlich hatte Dad recht. Finn hatte garantiert nicht solche Gene, sonst würde er nicht zum FBI wollen. Er war der Gute in der Familie.